Digital Workspace – Trend Report https://trendreport.de Redaktion und Zeitung für moderne Wirtschaft Tue, 27 Jun 2023 15:38:09 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.2 ERP-Softwarevergleich und ERP-Trends 2023 https://trendreport.de/erp-softwarevergleich-und-erp-trends-2023/ Tue, 27 Jun 2023 15:38:09 +0000 https://trendreport.de/?p=41642

SoftSelect ERP-Software Studie 2023: KI auf dem Weg ins ERP-Verse

Die Entwicklung KI-basierter Anwendungen und die Integration in die Business Software Anwendungslandschaft ist in den vergangenen Jahren deutlich vorangeschritten. Während Anbieter allerorten die Entwicklungen rund um die Integration von KI-Tools massiv vorantreiben, dürfen Unternehmen schon bald auf viele neue Feature-Upgrades und KI-Integrationen hoffen, die ihnen nützliche Werkzeuge u.a. zur Optimierung der Datenanalytik, Cloud-Migration, der gesamten Customer Journey und zur Verbesserung der Kostenstrukturen bereitstellen. Welche ERP-Trends den Markt noch in Bewegung bringen und worauf Unternehmen bei der Auswahl einer passenden ERP-Software achten sollten, fasst das Hamburger IT-Marktforschungs- und Beratungshaus SoftSelect GmbH in seiner ab sofort verfügbaren Studie ERP-Software 2023, in der 202 ERP-Lösungen von insgesamt 170 Anbietern beleuchtet werden, zusammen.

Hamburg, den 27.06.2023 – Die Popularität von ChatGPT, dem von OpenAI entwickelten KI-Chatbot, ist auf die Fähigkeit des Sprachmodells GPT zurückzuführen, menschenähnliche Antworten auf Basis von Hunderten von Milliarden Parametern (GPT-4: 540 Mrd.) zu erzeugen, die oft nicht von denen eines Menschen zu unterscheiden sind. So kommt das „Multimodal Large Language Model“ von GPT-4 heute bereits vermehrt zur Unterstützung in der Programmierung und Code-Entwicklung, im Marketing oder im Kundendienst zur Lösung von Kundenanfragen und -Problemen zur Anwendung. Darüber hinaus bietet die Integration von ChatGPT in Geschäftsanwendungen und ERP-Systeme, für die ChatGPT seit März 2023 eine offizielle API bereitstellt, eine Vielzahl von Vorteilen. So ist etwa eine der wichtigsten Ergänzungen von ChatGPT die Fähigkeit, natürliche Sprache zu verstehen und zu verarbeiten. Dies ermöglicht es ERP-Systemen, mit Benutzern künftig auf eine viel intuitivere Weise zu interagieren und komplexe Anfragen in natürlicher Sprache zu verstehen, anstatt auf Befehle oder Abkürzungen beschränkt zu sein.

KI erobert ERP-Geschäftsanwendungen
Mögliche Use-Cases für die Anwendung von ChatGPT in ERP-Lösungen gibt es zuhauf. In der Produktionsplanung und -steuerung kann es etwa dazu beitragen, die Planung von Produktionsaufträgen zu optimieren, indem es historische Daten analysiert, Produktionsengpässe identifiziert und optimale Zeitpläne vorschlägt, um Lieferverzögerungen zu minimieren. Im Bereich des Qualitätsmanagements kann der Chatbot dazu beitragen, Qualitätsdaten aus verschiedenen Quellen zu analysieren und Muster zu erkennen, um Qualitätsprobleme frühzeitig zu identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung einzuleiten. Im Vertrieb und Kundenservice kann ChatGPT als virtueller Assistent eingesetzt werden, um häufige Kundenanfragen in Echtzeit zu beantworten, Bestellungen entgegenzunehmen und Kundenanliegen zu bearbeiten, was zu besseren Response-Zeiten und zu einer höheren Effizienz bei Serviceprozessen führt. Durch die Integration von KI-Modellen wie ChatGPT in Cloud-Datenwelten können Unternehmen zudem von den umfangreichen Daten-Ressourcen in der Cloud profitieren (Big Data) und gleichzeitig die Fähigkeiten der KI nutzen, um Daten in natürlicher Sprache abzufragen, Analysen durchzuführen und wertvolle Echtzeiteinblicke in komplexe Geschäftsszenarien zu gewinnen. Dies würde es Unternehmen ermöglichen, datengetriebene Entscheidungen auf eine viel effizientere und intuitivere Weise zu treffen, als bisher.

Die Integration von KI-Modellen wie ChatGPT kann dabei auf unterschiedliche Weise erfolgen. Eine Möglichkeit besteht darin, ChatGPT als virtuellen Assistenten oder Chatbot in die Benutzeroberfläche des ERP-Systems zu integrieren. Auf diese Weise können Benutzer auf natürliche Weise mit dem System interagieren, Anfragen stellen, Daten abfragen oder Aktionen ausführen. Alternativ lässt sich ChatGPT auch in das Backend-System integrieren, um Prozesse wie Datenanalyse, Prognosen oder Entscheidungsfindung zu automatisieren oder zu optimieren. Die Integration von ChatGPT in ERP-Systeme erfordert jedoch eine umfassende Planung und Implementierung. Dabei ist es wichtig, nicht nur die Anforderungen und spezifische Architektur des ERP-Systems zu berücksichtigen, sondern auch die Integration so zu gestalten, dass sie nahtlos in die vorhandene Softwarelandschaft eingebettet werden kann.

Herausforderungen der GPT-Integration
Doch bei all den Mehrwerten und Vorteilen, die die Nutzung und Integration von ChatGPT in Businessanwendungen bietet, sollten auch die Grenzen und Risiken, die mit der Integration insbesondere in betriebswirtschaftliche Kernanwendungen wie ERP-Systeme einhergehen, beleuchtet werden. So unterliegt ChatGPT etwa sprachlichen Einschränkungen, da es nur in den Sprachen arbeiten kann, für die es explizit trainiert wurde.  Datenschutz und Datensicherheit werfen auch wichtige Fragestellungen auf, da ChatGPT mitunter auf sensible Unternehmensdaten zugreifen kann und diese mitverarbeitet. Eine sorgfältige Überwachung des Zugriffs auf Daten und die Gewährleistung von Datenschutzrichtlinien sind somit unerlässlich, um potenzielle Risiken zu minimieren und Datenschutzverletzungen zu vermeiden. Da eine menschliche Validierung bisweilen fehlt, können sich zudem Fehler einschleichen, die bei einer Integration in die betriebswirtschaftliche Prozesskette unvorhersehbare Folgen mit sich bringen kann. Die Konfiguration des KI-Modells für die Verwendung in Geschäftsanwendungen, die vielfach nicht auf KI und maschinelles Lernen ausgelegt sind, kann zudem komplex werden und erfordert entsprechende Expertise von KI- und Data-Scientists, die bei einer branchenspezifischen Nutzung auch das Training mit branchenspezifischen Erkenntnissen erforderlich machen.

Blick in die Zukunft: Geführte Workflows in ERP-Systemen
Laut dem Branchenverband Bitkom e.V. greifen mittlerweile rund drei Drittel aller Anwender auch über das Notebook auf ERP-Systeme zu, rund die Hälfte über das Smartphone und ein gutes Viertel auch über das Tablet. Mobil auf benötigte Informationen wie Angebote, Preise, Bestellungen, Aufträge, Bestände oder Liefertermine zuzugreifen, ist für die Prozessqualität von hoher Bedeutung. Gegenüber den Desktop PCs erfordert der Einsatz auf Mobilgeräten jedoch sehr einfache und intuitive Bedienroutinen. Daher wird heute verstärkt an der Weiterentwicklung vollständig mobiler Geschäftsanwendungen und innovativer Bedienkonzepte gearbeitet, die den heutigen Anforderungen an virtuelle Arbeitsplätze besser gerecht werden. Insbesondere den Komplexitätsgrad zu reduzieren und überladene Informationsmenüs durch intuitive, geführte und responsive Prozesse zu ersetzen, ist eine Herausforderung, der sich viele ERP-Anbieter heute stellen müssen.

Dennoch dürften geführte und kontextsensitive Prozesse in ERP-Anwendungen in den kommenden Jahren allenfalls in gekapselten Anwendungsbereichen und bei in sich geschlossenen Prozesse realistisch sein. Die Aufspaltung der hochintegrierten ERP-Anwendung in mehrere native, rollen- und bereichsbezogene Apps ist bislang nur in Teilbereichen vollzogen bzw. steht bei den meisten Anbietern gar noch auf der Roadmap.

Integration von OnPrem- und Cloud-Welten
Auch der Einsatz von Hybrid-Plattformen gewinnt für immer mehr deutsche Unternehmen an Bedeutung. Die Kombination von Cloud- und On-Premise-Welten ermöglicht es Unternehmen, vorhandene Datensilos zu überbrücken und systemübergreifende Data Lakes zu schaffen. Die Integration von Cloud- und On-Premise-Lösungen erfordert jedoch einen langwierigen Transformationsprozess, der neben der technischen Verzahnung auch die Verwaltung, Datensicherheit und IT-Governance umfasst.

Die meisten ERP-Lösungen, die von SoftSelect untersucht wurden, können bereits im Cloud-/SaaS-Modell bereitgestellt werden (71%). Das Angebot im Cloud-Segment wächst insbesondere auf Anbieterseite. ERP-Anbietern kommt die Schlüsselaufgabe zu, standardisierte Schnittstellen für Daten- und Service-Plattformen aus der Cloud bereitzustellen, da die industrielle Produktion immer stärker mit digitalen Prozessen und Services verschmilzt. Durch die Verknüpfung von verschiedenen Datenquellen mit kaufmännischen und Stamm-Daten aus dem ERP-System verbessern Unternehmen nicht nur die Datenqualität im Informationsnetzwerk, sondern schaffen auch ein Fundament für die Steuerung und Automatisierung von Workflows über den ERP-Kern hinaus. Flexible Workflow-Engines der ERP-Systeme ermöglichen Unternehmen zudem, die Ablauforganisation flexibler an neue Rahmenbedingungen anzupassen, beispielsweise durch die Verwendung von Mikroservice-Architekturen.

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Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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Die attraktivsten Arbeitsplätze 2023  – Die Gewinner des Best Workplace Award zeigen, wie es geht https://trendreport.de/die-attraktivsten-arbeitsplaetze-2023-die-gewinner-des-best-workplace-award-zeigen-wie-es-geht/ Tue, 20 Jun 2023 15:45:11 +0000 https://trendreport.de/?p=41437

Ehrung der Preisträger auf der New Work Experience 2023 / Mitarbeiterförderung als Arbeitgeberaufgabe in einer hybriden Arbeitswelt / Flexibilität und variable Arbeitsorte machen den Unterschied

Wiesbaden, 20. Juni 2023 – Die Gewinner des bereits fünften Best Workplace Award stehen fest! Auf der New Work Experience in Hamburg zeichnete der Industrieverband Büro und Arbeitswelt e.V. (IBA) gemeinsam mit der Arbeitgeberbewertungsplattform kununu erneut vorbildliche Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Prämiert wurden diejenigen Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern die attraktivsten Arbeitsbedingungen bieten. Die Preisverleihung fand am 14. Juni 2023 auf der Bühne des IBA Forum statt. Dort drehte sich an diesem Tag alles um das Thema Lernen, das sich auch im diesjährigen Sonderpreis für die Mitarbeiterförderung widerspiegelt.

Mit den Vorreitern im Gespräch

Unter dem Motto „Von den Besten lernen“ sprachen Moderatorin Jasmin Najiyya und Trendforscherin Birgit Gebhardt im Rahmen der Preisverleihung mit den Gewinnern und den Trägern der Auszeichnung. „Der Best Workplace Award verdeutlicht neue Wege und Blickwinkel für das Büro, um mit dem Wandel der Arbeitswelt Schritt zu halten“, erklärte Nina Zimmermann, CEO von kununu. „Im Fokus standen dieses Jahr gute Arbeitsbedingungen und Unternehmen, die ihre Mitarbeiter bei ihrer persönlichen Weiterentwicklung fördern“. Für den Award wurden mehr als 300.000 Unternehmensprofile und über fünf Millionen Bewertungen auf kununu.com ausgewertet. Auf dieser Basis wurden die Gewinner aus 2.100 qualifizierten Unternehmen in den beiden Hauptkategorien sowie 770 Qualifizierten für den Sonderpreis ermittelt. Flexibilität und die passende Ausstattung für hybride Arbeitsweisen sind auch in diesem Jahr die ausschlaggebenden Faktoren für die gute Bewertungen bei der Mitarbeiterzufriedenheit. Aber auch die Wertschätzung durch den Arbeitgeber spielt bei den Bewertungen eine wichtige Rolle, dabei wird häufig die Förderung der persönlichen Weiterentwicklung der Mitarbeiter angeführt.

Individuelle Gestaltungsfreiheit und Wertschätzung

In der Kategorie „Große Unternehmen“ konnte sich der Personaldienstleister Adecco Medical aus Hamburg durchsetzen. Bei der Ausstattung der Büros achtet das Unternehmen nicht nur auf Attraktivität, sondern auch darauf, die Stärken der einzelnen Mitarbeiter optimal zu unterstützen. „Wir möchten, dass sich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei uns wohlfühlen und dabei auch gesund bleiben“, erläutert Claudia Peters, Head of Central Recruiting bei Adecco. Dafür achtet der Personaldienstleister besonders auf eine ergonomische Ausstattung seiner Büros. Auch Flexibilität bei der individuellen Gestaltung von Dienstplänen und der Wahl der Arbeitsorte haben entscheidend zum ersten Platz dieser Kategorie beigetragen.

Abwechslungsreiche Arbeitsbereiche als Anreiz

Raum für variable Formen der Zusammenarbeit kennzeichnen die Büros des Gewinners in der Kategorie „Kleine und Mittelgroße Unternehmen“, W3 digital brands aus Konstanz. Mario Motzkuhn, Managing Partner Strategy: „Die Arbeitsumgebung spielt eine Riesenrolle. Wir haben eine 100% remote Möglichkeit und dennoch ist es uns wichtig, dass man sich immer wieder begegnet. Und wir erleben, dass wir durch die Raumgestaltung immer wieder Leute haben, die hier gerne sind, obwohl sie von zuhause Arbeiten könnten.“ Das Büro bietet viele Optionen für die Zusammenarbeit – von Sitznischen und Orten für die Teamarbeit bis zur Dachterrasse, den Mitarbeitern sind im Büro kaum Grenzen für die Kollaboration gesetzt. Und auch für den informellen Austausch gibt es einige Anreize im Büro: einen Billardtisch, eine Zapfanlage und – besonders beliebt – eine optimal ausgestattete Kaffeeküche bieten den Mitarbeitern viele Vorteile.

Wunscharbeitsplatz mit thematischem Fokus

Beim Sieger der Sonderkategorie „Mitarbeiterförderung“ ist das Thema Wohlfühlen im Büro der entscheidende Faktor. „Schöne Aussicht, lichtdurchflutet, gute Kollegen natürlich, großer Empfangsbereich, schöne Küche, also viele Möglichkeiten, wo man sich austauschen und so das Arbeitsklima verbessern kann“ – so beschreibt Dominic Neu, Teamleiter Baufinanzierung, seine Arbeitsumgebung bei Baufinanzierungspool24 aus Karlsruhe. In den Büros wird in den Konferenz- und Besprechungsräumen das Kernthema Bauen und Wohnen aufgegriffen. So treffen sich die Mitarbeiter mit den Kunden in dem Bürogebäude im „Wohnzimmer“, im „Kaminzimmer“ und in einem „Garten“ mit Pflanzen und Gartengarnitur, um einen direkten Bezug zwischen der Baufinanzierung und der gewünschten Immobilie herzustellen.

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Digital Leader müssen sich 2021 neu erfinden https://trendreport.de/digital-leader-muessen-sich-2021-neu-erfinden/ Thu, 14 Jan 2021 09:49:25 +0000 https://www.trendreport.de/?p=29852 Die Corona-Pandemie hat die Art und Weise, wie Menschen zusammenarbeiten, grundlegend verändert. Das hat auch einen gravierenden Einfluss auf die Rolle von Führungskräften. Folgende Trends werden den Bereich Digital Leadership in 2021 prägen.

Von Shabnoor Shah, Open Leadership Global Lead und Coach, Open Innovation Labs, Red Hat

Covid-19 hat die Digitale Transformation beschleunigt – sie ist keine Kür mehr, sondern eine absolute Notwendigkeit. Digitalisierung bedeutet aber nicht nur Technologie, vielmehr müssen Firmen, um erfolgreich zu sein, die Mitarbeitenden ins Boot holen. Die Pandemie stellt deshalb die Unternehmenskultur ebenfalls auf die Probe. Das Virus wirkt dabei wie eine Art Katalysator, klassisch hierarchische Ansätze in der Zusammenarbeit werden immer stärker zurückgedrängt. In Zeiten von Remote-Arbeiten müssen sich Führungskräfte vielmehr folgende Fragen stellen: Wie können sie die Verbundenheit der Einzelnen mit ihrem Team, aber auch mit der Firma stärken? Auf welche Weise können sie die Unternehmenswerte pflegen und leben? Wie werden sie zum Enabler, der eine agile Denkweise, Lernbereitschaft und Offenheit für Fehler fördert? Folgende Punkte sind dabei wichtig:  

  • Kommunikation digitalisieren. Eine gute Kommunikation im Unternehmen ist entscheidend für den nachhaltigen Geschäftserfolg. Um alle Mitarbeitenden immer und überall zu erreichen – ganz egal an welchem Ort sie arbeiten –, ist die interne Kommunikation idealerweise digitalisiert. Social Intranets bieten sich als Kanal an: Sie sind nicht nur einfach und intuitiv in ihrer Handhabung, sondern erlauben analog zu den bekannten sozialen Netzwerken allen vollumfänglich zu partizipieren. Die Mitarbeitenden können Inhalte erstellen, teilen, kommentieren, ergänzen oder liken. Communities bieten darüber hinaus die Möglichkeit, sich als Abteilung oder Projektgruppe virtuell zusammenzufinden, um sich hierarchieübergreifend auszutauschen und somit effizient zusammenzuarbeiten. Auch für Führungskräfte ist das Social Intranet die ideale Plattform, um Botschaften zu vermitteln, wichtige Impulse zu erhalten und näher an ihr Team zu rücken. Sie sollten zudem die Kommunikation untereinander aktiv anregen und fördern, denn das signalisiert den Mitarbeitenden, dass eine Partizipation über alle Ebenen hinweg erwünscht ist.
  • Nähe trotz Distanz schaffen. Trotz physischer Trennung ist der zwischenmenschliche Austausch essentiell und zentraler Ausdruck einer lebendigen, offenen Unternehmenskultur. Digitale Tools schaffen dafür Abhilfe, doch auch private Themen dürfen beim Remote-Arbeiten nicht zu kurz kommen. Auch dafür bietet ein Social Intranet Raum, so können beispielsweise Gruppen aufgesetzt werden, in denen virtuelle Treffen zum Feierabend vereinbart werden. Solche Maßnahmen stellen das Gemeinschaftsgefühl wieder her, das vorher wie selbstverständlich durch die Nähe im Büro vorhanden war.
  • Neue Methoden für die Mitarbeitermotivation etablieren. Führungskräfte, die es gewohnt waren, in einer traditionellen Büroumgebung zu arbeiten, müssen nun aus der Ferne agieren. Dieser Wandel erfordert andere Fähigkeiten und neue Ansätze, denn Menschen über den Bildschirm zu motivieren, ist ungleich schwerer: Emotionen müssen stärker transportiert werden, es braucht mehr Dialog, Interaktion und Motivation. Umso stärker ist eine Führungskraft gefordert, die Empathie zeigt, nachfragt, zuhört, proaktiv unterstützt und sich für die Lösungsfindung anbietet. 
  • Einen virtuellen Führungsstil annehmen. Damit virtuelle Teams erfolgreich sind, ist eine gute Führung genauso wichtig wie in präsenten Teams – wahrscheinlich sogar noch wichtiger. Ein virtueller Führungsstil setzt zunächst einmal Transparenz und Vertrauen voraus, denn durch die Distanz verlieren die Verantwortlichen ein Stück weit die Kontrolle. Regelmäßige Feedback-Gespräche mit den Mitarbeitenden sind Grundvoraussetzung, um rechtzeitig Konflikte oder Schwierigkeiten zu erkennen. Auch außerhalb davon sollten Führungskräfte für ihr Team erreichbar sein. Der zweite Punkt ist Partizipation: Die Mitarbeitenden sollten in Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Partizipation generiert Wissen und motiviert alle Beteiligten, die gemeinsam erarbeiteten und getragenen Lösungen auch umzusetzen. Mitbestimmung, Entfaltungsmöglichkeiten und Autonomie sind Grundbedürfnisse des Menschen und tragen zur Zufriedenheit bei. Bei einem virtuellen Führungsstil wird der Manager zum Enabler, der jedem eine Stimme gibt. 
  • Trainingsinhalte ausbauen. Die Umstellung auf digitales Arbeiten hat viele Lücken in den technischen Fähigkeiten aufgezeigt. Die Mitarbeitenden müssen die entsprechenden Schulungen erhalten, um sicherzustellen, dass sie die unterschiedlichen Tools und Technologien auch effektiv nutzen können. Da sich die Arbeitswelt kontinuierlich weiterentwickelt, werden laufend neue Jobrollen und Fähigkeiten benötigt. Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter immer wieder neu qualifizieren, um sie auf die neuen Positionen vorzubereiten. Neue Technologien und Arbeitsweisen lösen aber oftmals Widerstand bei den Mitarbeitenden aus – Menschen stehen Veränderungen eher zögerlich oder sogar ablehnend gegenüber. Das liegt daran, dass sie als überraschend, unbequem und teilweise sogar bedrohlich wahrgenommen werden. Daher ist es genauso wichtig, in entsprechenden Schulungen und Workshops diese Ängste zu adressieren, sie ins Positive zu wandeln und dadurch Widerstände zu minimieren. 
  • Schaffung eines gerechten Arbeitsplatzes. Ein Trend, der an Zugkraft gewonnen hat und es weiter tun wird, ist die Unterstützung von Diversity und Inclusion. Mitarbeiter erwarten von ihren Unternehmen, dass sie sich gegen Ungerechtigkeit und Ungleichheit einsetzen. Organisationen müssen ihre Unternehmenskultur entsprechend hinterfragen und notwendige Veränderungen vornehmen. Dazu gehört die Überprüfung der Unternehmenswerte, der Einstellungskriterien, der Führungsdemografie und der Karrieremöglichkeiten innerhalb der Organisation. Die Förderung von Mitarbeiter-Ressourcengruppen und Diversity Councils kann die unterschiedlichsten Stimmen zusammenbringen und die Entscheidungsfindung auf allen Ebenen beeinflussen.

Weitere Informationen unter:
https://www.redhat.com/de

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Sovereign Workspace, ein neuer Stern am digitalen Arbeitsplatz https://trendreport.de/sovereign-workspace-ein-neuer-stern-am-digitalen-arbeitsplatz/ Tue, 06 Oct 2020 09:19:33 +0000 https://www.trendreport.de/?p=28778 Autor: Holger Dyroff, COO und Managing Director bei ownCloud in Nürnberg

Ein moderner Arbeitsplatz setzt Orts- und Zeitunabhängigkeit voraus. Cloud-basierte Tools spielen dabei eine wichtige Rolle, dank ihnen können Angestellte von überall aus auf Daten zugreifen. Allerdings gefährdet die Abhängigkeit von amerikanischen Hyperscalern die Datenhoheit der Unternehmen. Wie kann eine digitale Arbeitsumgebung geschaffen werden, ohne die Souveränität aufzugeben?

In vielen Unternehmen herrscht immer noch eine traditionelle Arbeitskultur mit einer On-Premises-Umgebung vor: Microsoft Office wird lokal genutzt, die Kommunikation erfolgt über die unterschiedlichsten Tools von E-Mail über Webkonferenzen bis hin zu Instant Messaging, Speichermedien vor Ort übernehmen die Speicherung von Daten. Dieser „Old Work Nucleus“, wie das Marktforschungsunternehmen Gartner das Technikkonstrukt nennt, schränkt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Im „New Work Nucleus“ werden deshalb Einzelanwendungen durch einen integrierten und automatisierten Ansatz mit Cloud-basierten Software-as-a-Service-Modellen (SaaS) ersetzt. Ein solcher Arbeitsplatz stellt den Usern die jeweils beste Lösung für ihren jeweiligen Use Case zur Verfügung, unabhängig von Zeit und Ort.

Eine große Einschränkung bleibt trotzdem: die Abhängigkeit von amerikanischen Cloud-Providern und damit der Verlust über die Datenhoheit. Die Speicherung von Dateien und Informationen bei Microsoft, Google oder Amazon mag Unternehmen zunächst wie eine einfache und flexible Möglichkeit – gerade für besonders große Datenmengen – erscheinen. Da US-Anbieter allerdings dem Cloud Act unterliegen, verlieren Unternehmen die Souveränität über ihre eigenen Daten. Die Regelung ermöglicht amerikanischen Behörden den Zugriff auf Informationen, selbst wenn diese auf ausländischen Servern liegen. Eine DSGVO-konforme Datenhaltung ist dadurch nicht möglich – zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass trotz Versprechen in die Datensicherheit nicht doch Metadaten ausgewertet werden oder sogar unbefugt auf Informationen zugegriffen wird.

Die bessere Lösung ist deshalb, den SaaS-basierten New Work Nucleus noch einen Schritt weiter zu denken: Ein Sovereign Workspace kombiniert beides, digitale Unabhängigkeit und die Vorteile einer modernen Arbeitsumgebung. Der Sovereign Workspace nutzt Tools auf Open-Source-Basis, bei der die Daten auf eigenen Servern oder in selbst gewählten Rechenzentren verbleiben, und sichert damit den Unternehmen die Hoheit über ihre teils hochsensiblen Assets und Informationen. Für jedes erdenkliche Anwendungsszenario gibt es längst Open-Source-Alternativen: vom Dateimanagement über Videoconferencing bis hin zu Instant Messaging und CRM-Lösungen. Das Open-Source-Ökosystem mit seinen offenen Schnittstellen garantiert einerseits größtmögliche Flexibilität und Integration in bestehende Geschäftsprozesse – einen Vendor Lock-in proprietärer Plattformen kennt Open-Source-Software nicht. Andererseits kann sich durch den offenen Quellcode jeder selbst davon überzeugen, dass die Software keine Hintertüren enthält, über die Daten an Unbefugte abfließen können.

Einen Schritt weiter zu gehen und nicht nur auf größtmögliche Bequemlichkeit, sondern auch auf digitale Souveränität bei der Auswahl der Software-Anbietern zu achten, ist längst nicht mehr nur etwas für digitale Nomaden oder Technik-fokussierte Start-ups – vielmehr profitiert jede Organisation. Die ownCloud-Architektur beispielsweise ermöglicht Content Collaboration auf Open-Source-Basis für jeden Anwender und jedes Unternehmen, unabhängig von der Installationsgröße und den individuellen Anforderungen. Eine unübertroffene Leistung, die hohe Benutzerfreundlichkeit, die einfache Bereitstellung, Wartung und Skalierung, die extrem hohe Sicherheit sowie die Vendor-Unabhängigkeit machen Open-Source-Lösungen wie ownCloud zu einem echten Baustein eines Sovereign Workspaces und einer echten Alternative gegenüber den amerikanischen Tech-Riesen.

Weitere Informationen unter:
https://owncloud.com

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Zurück in die Zukunft: Wie Unternehmen jetzt die Arbeit von Morgen gestalten https://trendreport.de/zurueck-in-die-zukunft-wie-unternehmen-jetzt-die-arbeit-von-morgen-gestalten/ Wed, 02 Sep 2020 14:41:08 +0000 https://www.trendreport.de/?p=28474 Das ist ein Gastbeitrag von Oliver Ebel, Area Vice President DACH bei Citrix

2020 hat Unternehmen vor zahlreiche Herausforderungen gestellt: In der ersten Jahreshälfte galt es zunächst als Priorität, Mitarbeitern zuhause digitale Arbeitsplätze zur Verfügung zu stellen. Derzeit gilt es, eine potentielle Rückkehr ins Büro effizient und sicher zu gestalten. Dabei müssen Unternehmen erkennen, dass alte Konzepte und Lösungen aus der Vergangenheit nicht auf die Zukunft übertragbar sind. Stattdessen lohnt es sich, auf die Wünsche und Erfahrungen der Mitarbeiter einzugehen – um am Ende davon zu profitieren. Oliver Ebel von Citrix erklärt, wie Unternehmen diese neuen Erkenntnisse bestmöglich für einen Arbeitswandel nutzen.

Der Arbeitsalltag 2020 ist sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer alles andere als „Alltag“. Quasi über Nacht mussten viele Unternehmen ihren Mitarbeitern ein sicheres und effizientes Home Office zur Verfügung stellen. Eine Citrix-Umfrage zeigt nun, dass die Mehrheit der deutschen Büroarbeiter gut mit dieser Veränderung zurechtkommt. Ein Drittel wünscht sich in Zukunft sogar flexible Arbeitsplatz-Lösungen. Eine vollständige Rückkehr zur altbekannten Normalität scheint somit nicht der beste Weg in die Zukunft zu sein. Unternehmen müssen nun vielmehr den Zeitpunkt für die Entwicklung von neuen Arbeitsmodellen nutzen.

Schritt für Schritt – Mitarbeitern zuhören und Potentiale erkennen

Nachdem zahlreiche Lockerungen eingetreten sind, wünschen sich immer noch 41 Prozent der deutschen Büroangestellten, öfter von Zuhause aus zu arbeiten. Zeitgleich sehen 63 Prozent das Home Office als konkurrenzfähig mit dem alten Konzept des Büros an – wenn es mit der richtigen Technologie ausgestattet ist. Für Unternehmen gilt es nun zu erkennen, dass sich ihre Mitarbeiter eine neue Arbeitsweise wünschen. Die Weichen für eine umfassende Umstellung wurden bereits gestellt. An diese Vorarbeit gilt es nun anzuknüpfen, indem Herausforderungen identifiziert und behoben werden.

Sicherheit als höchstes Gut

Die Arbeitsweise der Vergangenheit bietet derzeit analoge Sicherheitsrisiken – so äußern etwa 58 Prozent der Befragten Hygiene-Bedenken bei Coworking-Spaces. Die Arbeitsweise der Zukunft bringt digitale Risiken mit sich. So nutzen über ein Drittel der deutschen Büromitarbeiter im Home Office Software und Tools, die teilweise explizit von der IT-Abteilung verboten wurden. 59 Prozent greifen auf private Geräte zurück. Vor allem der digitale Austausch mit Kollegen und Kunden scheint Angestellte dazu zu verleiten, auf Schatten-IT zurückzugreifen: 53 Prozent der Befragten nutzen Instant-Messenger, 51 Prozent Videokonferenz-Softwares und 43 Prozent soziale Medien, die nicht von den IT-Abteilungen autorisiert wurden. Unternehmen müssen jetzt erkennen, dass Remote-Mitarbeiter nur durch Unterstützung von entsprechenden Technologien, wie etwa digitale Arbeitsplätze effektiv und sicher von überall mit ihren Kollegen zusammenarbeiten können.

Mit dem Arbeitswandel kommt der Kulturwandel

Neben technologischen und örtlichen Veränderungen identifizierten Mitarbeiter auch einen Wandel auf zwischenmenschlicher Ebene. 38 Prozent der Befragten vermuten, dass sich durch die flexiblen Arbeitsmodelle und Home Office Regelungen eine digitale Unternehmenskultur etablieren wird. Gleichzeitig sehen 53 Prozent der Befragten die traditionellen Unternehmenshierarchien im Rahmen der COVID-19-Pandemie aufweichen und 52 Prozent glauben, dass sich ein neues Verständnis für die menschliche Komponente am Arbeitsplatz etablieren wird. Diese Entwicklungen sollten zu einem Umdenken führen und in einem umfassenden Kulturwandel enden. Arbeitgeber müssen erkennen, dass die Zukunft einen Arbeitswandel bringen wird. Kombiniert mit einem Kulturwandel kann dies die Arbeitsbedingungen der Zukunft effizient unterstützen. So schaffen Unternehmen zufriedene Mitarbeiter – nicht nur im Büro, sondern überall.

Weitere Informationen unter:
www.citrix.de

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Digital Workplace: 6 Tipps, wie der Wandel gelingt https://trendreport.de/digital-workplace-6-tipps-wie-der-wandel-gelingt/ Wed, 15 Jul 2020 12:53:01 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27928 Unternehmen sind heute mehr denn je gefordert, ihren Mitarbeitern einen flexiblen Arbeitsplatz einzurichten, der die individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt rückt. Die passende IT-Ausstattung bereitzustellen, ist allerdings nur ein erster Schritt hin zu einem erfolgreichen Digital-Workplace-Konzept. Dell Technologies nennt sechs Punkte, die Unternehmen beachten sollten, damit der Kulturwandel gelingt.

Sechs beachtenswerte Punkt beschreibt Stéphane Paté, Senior Vice President und General Manager bei Dell Technologies Deutschland

Der starre Büroalltag, geprägt von festen Arbeitswegen, -zeiten und -orten, löst sich immer mehr auf. Die Mitarbeiter erwarten heute die Möglichkeit, flexibel an jedem Ort und zu jeder Zeit produktiv zu arbeiten. Das setzt auf Unternehmensseite viel mehr als nur die Ausstattung mit modernen Arbeitsgeräten voraus, sondern erfordert auch einen echten Kulturwandel. 

Folgende Punkte sollten Unternehmen bei der Realisierung eines Digital Workplace beachten:

  1. Bedürfnisse des Einzelnen erkennen. Jeder Mitarbeiter hat individuelle Anforderungen, die bei der Ausstattung des Arbeitsplatzes berücksichtigt werden müssen. Ein One-size-fits-most-Ansatz reicht nicht aus – vielmehr müssen die IT-Verantwortlichen auf eine Art „Employee Journey“ gehen und herausfinden, wie die einzelnen Mitarbeiter jeden Tag durch ihre Aufgaben und Entscheidungen navigieren, welche Kommunikationswege sie nutzen und wie sie Technologien einsetzen. Ziel ist, die IT an jedem Arbeitsplatz flexibler, nutzerfreundlicher und damit letztlich produktiver zu gestalten. 
  2. Passende Technologie bereitstellen. Basierend auf diesem „technologischen Fußabdruck“ werden entsprechend Systeme und Anwendungen ausgewählt. Dazu gehören die Ausstattung der Mitarbeiter mit modernen mobilen Arbeitsgeräten, ihre umfassende Vernetzung sowie der Einsatz digitaler Kommunikationsmittel wie Messenger, Video-Chat-Systeme oder Conferencing-Tools. Die meisten Wissensarbeiter nutzen längst leistungsfähige Werkzeuge und Anwendungen auf ihren persönlichen Geräten und haben daher dieselben Erwartungen an ihre berufliche Arbeitsumgebung. 
  3. IT-Konsum vereinfachen. Endnutzer können über ein Selbstbedienungs-Portal ihr individuelles Portfolio aus Unternehmensanwendungen sowie freigegebenen Apps und SaaS-Lösungen zusammenstellen und per Single Sign-on von jedem Gerät aus darauf zugreifen. Dank einer solchen Unified-Workspace-Lösung können personalisierte Clients vorkonfiguriert, vorinstalliert und mit allen benötigten Anwendungen und Sicherheitsfunktionen ausgeliefert werden. Dadurch wird auch die IT-Abteilung über den gesamten Lebenszyklus hinweg von ansonsten zeitaufwendigen Aufgaben entlastet. 
  4. Sicherheit hat Vorrang. Werden Daten über die verschiedensten Geräte und in den unterschiedlichsten Netzen genutzt, stoßen herkömmliche Sicherheitsmaßnahmen schnell an ihre Grenzen. Abhilfe verspricht ein mehrschichtiger Ansatz, bei dem zuerst einmal das Mobilgerät mit modernen Anti-Viren- und Anti-Malware-Lösungen vor Schadsoftware und mittels unterschiedlicher Authentifizierungsmaßnahmen bei Verlust oder Diebstahl vor Missbrauch durch Fremde geschützt wird. Um sicherzustellen, dass die Zugriffe auf Unternehmensressourcen abgesichert sind und die Verwendung von mobilen Apps und Cloud-Diensten nicht zu einem Risiko wird, ist eine Unified-Workspace-Lösung ebenfalls hilfreich: In Übereinstimmung mit zuvor definierten Richtlinien greifen die Endgeräte auf das Firmennetz zu. Durch diesen Ansatz können Unternehmen sogar die privaten Rechner und Smartphones ihrer Mitarbeiter, die beruflich genutzt werden, sicher vernetzen. 
  5. Kommunizieren, kommunizieren und nochmal kommunizieren. Es ist wichtig, alle Mitarbeiter bei der Umstellung zum Digital Workplace miteinzubeziehen. Die Akzeptanz und Nutzung neuer Tools und Lösungen nimmt deutlich zu, sobald deren Mehrwert erkannt wird. Gleichzeitig müssen die Mitarbeiter mit den Sicherheitsstrategien vertraut gemacht und für die Gefahren von Social Engineering sensibilisiert werden. Für die Arbeit in Remote-Teams braucht es darüber hinaus ein neues Mindset aller Team-Mitglieder und Führungskräfte, damit Prozesse nicht nur virtuell, sondern auch effizient und ohne große Motivations- und Koordinationsverluste ablaufen. Manchen Mitarbeitern fällt die ungewohnte Arbeitsweise schwer – immerhin bedeuten Freiheit und Flexibilität auf der einen Seite ein hohes Maß an Eigenverantwortung auf der anderen –, andern fehlt ein positives emotionales Erlebnis. Führungskräfte wiederum müssen lernen, ihr Kontrollbedürfnis herunterzufahren. Remote-Mitarbeiter sind schlichtweg nicht sichtbar für den Chef. 
  6. Den Team-Gedanken großschreiben. Wenn Kollegen sich nicht mehr an der Kaffeemaschine oder in der Kantine treffen, geht der schnelle Austausch verloren. Einfache Dinge wie virtuelle Mittagspausen oder Cocktailstunden zum Feierabend sind gute Möglichkeiten, Beziehungen außerhalb von Projekten zu pflegen. Um die Interaktion zwischen Bürobelegschaft und virtuellen Kollegen zu vereinfachen, können auch extra Meeting-Plätze sinnvoll sein. 
Stéphane Paté, Senior Vice President und General Manager bei Dell Technologies Deutschland

„Unternehmen aller Branchen müssen sich mehr denn je mit dem Wandel zum digitalen Arbeitsplatz auseinandersetzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Digitale Technologien und neuartige Konzepte bestimmen immer stärker unsere Arbeitsweise und werden von vielen Arbeitnehmern als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt“, erklärt Stéphane Paté, Senior Vice President und General Manager bei Dell Technologies Deutschland. „Die Diskussion um den Arbeitsplatz der Zukunft aber nur über Technologien, Devices und Applikationen zu führen, greift zu kurz. Natürlich ist eine moderne IT-Infrastruktur der Grundpfeiler für ein flexibles, ortsunabhängiges Arbeiten. Doch ohne einen echten Kulturwandel wird es schwierig, alle Beteiligten gleichermaßen mit ins Boot zu holen und die Modernisierung des Arbeitsplatzes voranzutreiben.“

Weitere Informationen unter:
http://www.delltechnologies.com/

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Studie: 95 Prozent der Unternehmen haben ihre Technologie-Prioritäten durch Corona verändert https://trendreport.de/studie-95-prozent-der-unternehmen-haben-ihre-technologie-prioritaeten-durch-corona-veraendert/ https://trendreport.de/studie-95-prozent-der-unternehmen-haben-ihre-technologie-prioritaeten-durch-corona-veraendert/#comments Wed, 27 May 2020 12:52:20 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27283 AppDynamics, ein Cisco-Unternehmen sowie größter und wachstumsstärkster Anbieter für Application Performance Management (APM), veröffentlicht heute eine neue Version seines Agents of Transformation Reports. Die Neuauflage der weltweiten Studie enthält neue Erkenntnisse in Bezug auf die COVID-19-Pandemie. Der Bericht zeigt den Druck, dem Technologen ausgesetzt sind, die in der Krise für ihr Unternehmen die richtigen Entscheidungen treffen müssen und wie sich ihre Prioritäten ändern, wenn sich die Geschwindigkeit der digitalen Transformation beschleunigt.

Die COVID-19-Pandemie hat Unternehmen dazu gezwungen, sich über Nacht auf eine fast vollständig digitale Welt einzustellen. IT-Abteilungen auf der ganzen Welt kämpfen mit der gestiegenen Nachfrage und dem zunehmenden Druck, die digitale Transformation zu beschleunigen. Sie müssen Kunden und Remote-Mitarbeitern leistungsstarke digitale Ressourcen zur Verfügung stellen und sind dadurch maßgeblich für den Fortbestand von Unternehmen verantwortlich.

Technologen stehen unter Druck

Die AppDynamics-Studie zeigt, dass Technologie-Experten Druck von allen Seiten ausgesetzt sind. Sie müssen die Belegschaft für die Arbeit von Zuhause ausrüsten, mit einer zusätzlichen Belastung der Netzwerke zurechtkommen und die Sicherheit des Technologie-Stacks aufrechterhalten. Gleichzeitig müssen sie aber auch ganz neue Rollen und Verantwortungen übernehmen.

  • 81 Prozent der Technologen geben an, dass COVID-19 zur größten technologischen Herausforderung geführt hat, die ihr Unternehmen jemals erlebt hat.
  • 61 Prozent der Technologen empfinden mehr Druck bei der Arbeit als je zuvor.
  • Fast zwei Drittel (64 Prozent) der Technologen müssen aktuell bisher unbekannte Aufgaben und Tätigkeiten ausführen.

66 Prozent der befragten Technologen bestätigen, dass die Pandemie Schwächen in ihrer Digitalstrategie aufgezeigt hat. Das führt dazu, dass Initiativen, die ursprünglich auf mehrere Jahre angelegt waren, nun enorm beschleunigt werden müssen.

  • 74 Prozent der Technologen geben an, dass Digitalisierungsprojekte, die üblicherweise ein Jahr auf Freigabe gewartet hätten, nun binnen Wochen genehmigt wurden.
  • 71 Prozent berichten von Digitalisierungsprojekten, die nun in wenigen Wochen, statt in Monaten oder Jahren implementiert wurden.

Customer Experience priorisieren

Die Studie zeigt, dass die große Mehrheit der Unternehmen (95 Prozent) ihre Prioritäten bei der Digitalisierung während der Pandemie verschoben hat. So sagen 88 Prozent der Technologen, dass digitale Customer Experience jetzt Priorität hat.

Technologie-Experten merken jedoch auch an, dass sie nicht über die Ressourcen und die Unterstützung verfügen, die sie für eben diese Verschiebung von Prioritäten eigentlich benötigen. 80 Prozent denken, dass mangelnde Transparenz und Insights bezüglich der Performance ihres Technologie-Stacks sie davon abhalten, eine optimale Customer Experience zu bieten. Folgende Bereiche nennen die befragten Technologen als größte Herausforderungen bei der Bereitstellung einer nahtlosen Customer Experience während der Pandemie:

  • Spitzen im Website Traffic managen (81 Prozent)
  • Fehlende Transparenz bei der Performance des Technologie-Stacks und deren Einfluss auf Kunden (80 Prozent)
  • Mean Time to Resolution (MTTR) Management, wenn die IT-Abteilung remote arbeitet (70 Prozent)

Wiederaufbau benötigt neue Ressourcen und Unterstützung

Der Bericht hebt hervor, dass Technologen spezifische Ressourcen und die Unterstützung ihrer Organisationen benötigen, um die vor ihnen liegenden Herausforderungen zu bewältigen. 92 Prozent geben an, dass Transparenz und Insights bezüglich der Performance des Technologie-Stacks und deren Auswirkungen auf Kunden und das Unternehmen der wichtigste Faktor in der aktuellen Zeit sind. Weiteren Schlüsselbereiche, in denen Technologen gerade jetzt Unterstützung brauchen, sind:

  • Klare Ziele und Vorgaben (90 Prozent)
  • Verfügbarkeit von Echtzeitdaten (89 Prozent)
  • Autonomie und Eigenverantwortlichkeit (88 Prozent)
  • Freiheit zu experimentieren und Risiken einzugehen (87 Prozent)

Trotz des enormen Drucks, dem Technologen aktuell ausgesetzt sind, sehen 87 Prozent diese Zeit auch als eine Chance für Technologie-Experten, ihren Wert für das Unternehmen zu beweisen. Bereits 80 Prozent der Technologen geben an, dass die Reaktion der IT-Teams auf die Pandemie die Wahrnehmung der IT-Abteilung in ihrem Unternehmen positiv beeinflusst hat.

Technologen haben also die Möglichkeit, ihre Organisationen zu stärken und durch die gegenwärtige Krise zu führen. Dazu brauchen sie aber Zugang zu Daten und Insights, um fundiertere Entscheidungen treffen zu können sowie die richtigen internen Strukturen und Kultur zu etablieren und mit enger Unterstützung von strategischen Technologiepartnern zu arbeiten.

Agents of Transformation werden dringend gebraucht

2018 zeigte der Agents of Transformation Report auf, dass es eine neuen Art von Technologie-Experten braucht, die sich der Transformation ihrer Unternehmen und deren Einfluss auf das Geschäft widmen. Diese Elite-Technologen oder Agents of Transformation besitzen die Fertigkeiten und Eigenschaften, die nötig sind, um Innovation voranzutreiben.

Damals kam die Untersuchung zu dem Schluss, dass 45 Prozent der Technologie-Experten innerhalb einer Organisation binnen zehn Jahren zu Agents of Transformation werden müssen, damit Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Angesichts der COVID-19-Pandemie berichten Technologen, dass dieses Ziel nicht innerhalb von zehn Jahren sondern bereits jetzt erreicht werden muss. Da 83 Prozent der Befragten angeben, dass Agents of Transformation entscheidend dafür sind, dass sich Unternehmen schnell von der COVID-19-Pandemie erholen, ist es unbedingt notwendig, dass Technologen ihren Job bestmöglich erledigen.

„Technologen stehen bereit, um ihren Unternehmen in dieser schwierigen Zeit zu helfen und es liegt nun in der Verantwortung der Unternehmensführung, alles zu tun, damit diese Frauen und Männer die Werkzeuge, Führung und Unterstützung haben, die sie benötigen, um erstklassige digitale Customer und Employee Experiences zu liefern“, sagt Danny Winokur, General Manager von AppDynamics. „Es werden die Fertigkeiten, die Vision und die Führung dieser Agents of Transformation sein, die darüber entscheiden, wie Unternehmen diese turbulente Zeit meistern und ob sie gestärkt daraus hervorgehen können.“

Um mehr darüber zu erfahren, wie AppDynamics Technologen in dieser schweren Zeit mit kostenloser Software, Trainings und Expertenberatung dabei hilft, Agents of Transformation zu werden, besuchen Sie die AppDynamics’ COVID-19 Project Assist-Seite.

Methodologie

Um die Herausforderungen und die sich ändernden Prioritäten, denen Technologen während der COVID-19-Pandemie gegenüberstehen, besser zu verstehen, hat AppDynamics eine globale Befragung von Direktoren auf Vorstandsebene und CIOs bis hin zum IT-Management der oberen und mittleren Ebene durchgeführt.

Diese Studie beinhaltete:

  • Interviews mit 1.000 IT-Fachleuten in Organisationen mit einem Umsatz von mindestens 500 Millionen Dollar
  • Die Interviews wurden in 10 Märkten durchgeführt: USA, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Australien, Kanada, Vereinigte Arabische Emirate, Russland, Japan, Singapur
  • Die Befragten arbeiten in einer Reihe von Branchen, darunter IT, Finanzdienstleistungen, Einzelhandel, öffentlicher Sektor, herstellende Industrie und Automotive sowie Medien und Kommunikation.

Die Untersuchung wurde von Insight Avenue zwischen dem 22. April und dem 6. Mai 2020 durchgeführt.

Weitere Informationen unter:
www.appdynamics.com

Bildquelle / Lizenz Aufmacher: Hintergrund Foto erstellt von freepik – de.freepik.com

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https://trendreport.de/studie-95-prozent-der-unternehmen-haben-ihre-technologie-prioritaeten-durch-corona-veraendert/feed/ 1
New Work: Vielfalt der Arbeit https://trendreport.de/new-work-vielfalt-der-arbeit/ Thu, 23 Apr 2020 06:56:53 +0000 https://www.trendreport.de/?p=26919 .avia-image-container.av-jy4eznhs-a8b3b52f304088487a8afac721af7b4e img.avia_image{ box-shadow:none; } .avia-image-container.av-jy4eznhs-a8b3b52f304088487a8afac721af7b4e .av-image-caption-overlay-center{ color:#ffffff; }

New Work: Vielfalt der Arbeit

Die Arbeitswelt der Zukunft ist nicht nur vielfältig sondern auch herausfordernd.

Die aktuelle Situation rund um Corona hat viele Unternehmen „digitalisiert“. Wo das Homeoffice bisher kaum eine Rolle spielte, ist es nun – gezwungenermaßen – en vogue. Wo „Arbeit im digitalen Raum“ undenkbar war, Entscheidungen angeblich nur im direkten Angesicht getroffen werden konnten, zeigt der jetzige Alltag, dass es auch anders geht. Viele Unternehmer und auch ihre Mitarbeitenden erleben derzeit, dass die Arbeitswelt von morgen viel mehr als nur ein Versprechen sein kann.

Doch da geht noch was: Rund um den Globus zeigen Vordenker, wie die Arbeit von morgen funktionieren kann. Mit Vertrauen, agilen Einheiten und „Schnellbooten“. Sie setzen auf Technologie, Automatisierung und flache Hierarchien. Fehler werden als Chance begriffen und erfolgreiche Konzepte schnell adaptiert.

In Form von Interviews, Gastbeiträgen und Fallbeispielen zeigen wir, wie die Herausforderungen der Arbeitswelt gemeistert werden können.

Themen und Inhalte:

New Work / Arbeitskultur
Wie wirkt sich all die Technologie auf unsere Arbeitskultur aus? Sind wir schon soweit, alle Chancen adaptieren zu können?

Sinn stiften
Den Mitarbeiter vom Unternehmen begeistern

Fachkräfte dringend gesucht
Chatbots für Bewerbungsgespräche, Big Data für Stellenangebote und KI zur Auswahl geeigneter Kandidaten

Konzepte für die VUCA-Welt
Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit – mit den richtigen Methoden den Herausforderungen begegnen

Neue Bürokonzepte
Flexibilität und Mobilität ist Trumpf.

Agilität am Arbeitsplatz
Methoden, die en vogue sind.

KI und RPA in der Arbeitswelt 2020
Die Automatisierung kommt automatisch.

Gig Economy
Projekte durch Freelancer meistern

Digital Workplace
Kollaboration der Zukunft: Technologien, die verbinden



Zielgruppe und Kommunikationsziel


Zielgruppe:

Leser und Abonnenten des Handelsblattes, Konzernvorstände, Führungskräfte im Top-Management, Mittelständische und Familienunternehmen, Recruiter, HR-Manager, Personalleiter, HR-Verantwortliche, Geschäftsführer, Führungskräfte und Selbstständige mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 4.000 € im Monat.


Kommunikationsziel:

TREND REPORT beschreibt die wesentlichen Treiber der aktuellen und zukünftigen Arbeitswelt und zeigt seinen Lesern Wege und Konzepte auf, wie die dadurch resultierenden Herausforderungen zu bewältigen sind.

Ihre Präsenz in der Reportage „New Work: Vielfalt der Arbeit“


Wir gestalten Ihre Einbindung in unserer Ausgabe sorgfältig und mit einer guten Schreibe. Dafür wählen wir mit Ihnen das passende Stilmittel für Ihr Kommunikationsziel:

• Gastbeitrag

• Fallbeispiel

• Success Story

• Interview



TREND-REPORT Juni 2020

Titelthema: Standort Deutschland

Die Reportage „New Work: Vielfalt der Arbeit“ ist Teil unserer Ausgabe „Standort Deutschland“, die im Juni 2020 dem HANDELSBLATT beiliegt.

Hier geht es zu allen Themen…



Zahlen und Fakten:

Ausgabe: TREND REPORT

Trägermedium: HANDELSBLATT

Gesamtauflage: ca. 130.000 inkl. E-Paper

RS: 20. Mai 2020

ET: 22. Juni 2020

E-Paper der aktuellen Ausgabe


Kontakt
Andreas Schnittker
E-Mail: a.schnittker@trendreport.de
Tel. +49 228 5344 7048

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In Krisenzeiten ist Kommunikation noch wichtiger https://trendreport.de/in-krisenzeiten-ist-kommunikation-noch-wichtiger/ Tue, 21 Apr 2020 09:38:15 +0000 https://www.trendreport.de/?p=26854 Dies ist ein Gastbeitrag von Roland Abel, Head of Growth & Strategy – Employee Experience (EX) DACH bei Qualtrics

Krisensituationen stellen die Arbeitswelt auf den Kopf. Wenn Arbeitsplätze gefährdet sind oder verschwinden, nehmen Angst und Stress täglich zu. Viele Mitarbeiter müssen plötzlich im Homeoffice arbeiten und sich mental wie technisch auf die neue Situation einstellen.

Menschen können sich anpassen, haben dabei aber mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Für Arbeitgeber kommt es jetzt darauf an, ihre Angestellten zu unterstützen, damit keine Abwärtsspirale entsteht. Ein Rechenbeispiel aus einem fiktiven Unternehmen, das zwei Milliarden Euro Jahresumsatz generiert: Wendet man studienbasierte Annahmen über die Auswirkungen von Mitarbeitermotivation auf die Produktivität an, dann führt bereits ein Prozentpunkt weniger motivierter Mitarbeiter je Quartal zu ungefähr einer halben Million Euro Umsatzverlust. Von den wegbrechenden Aufträgen mal ganz zu schweigen.

Die richtigen Fragen stellen und Maßnahmen starten

Eine kürzlich durchgeführte Studie zur Mitarbeiterzufriedenheit in Unternehmen*, gerade vor Beginn der Pandemie, hat gezeigt, dass nur etwa die Hälfte der deutschen Arbeitgeber ihre Mitarbeiter zu den Arbeitsbedingungen und dem Erleben ihrer Arbeit befragt. 66 Prozent derer, die ihrem Arbeitgeber ihr Feedback geben dürfen, sind mit ihrer Employee Experience zufrieden. Haben die Beschäftigten hingegen keine Möglichkeit, Rückmeldung zu geben, sinkt die Zahl der Zufriedenen auf 40 Prozent. Wichtig ist: Nur Fragen reicht nicht. Es müssen die richtigen Fragen sein. Nur jeder zweite deutsche Arbeitnehmer (53 Prozent) findet, dass die meisten in Mitarbeiterbefragungen gestellten Fragen für seine Arbeitssituation relevant sind. Mit der Folge, dass sie sich nicht verstanden fühlen. Außerdem sollten Sie auf die Antworten reagieren und konkrete Maßnahmen starten. Setzen Sie das Feedback nicht in eine verbesserte Employee Experience um, ist es doppelt so wahrscheinlich, dass Mitarbeiter innerhalb von zwei Jahren aus dem Unternehmen ausscheiden.

Der entscheidende Faktor ist ein glaubwürdiges, echtes Interesse an der Meinung der Mitarbeiter. Genau hieran sollten Sie als Arbeitgeber anknüpfen. Jetzt mehr denn je: Als Führungskraft tragen Sie in Krisen eine größere Verantwortung als sonst, und die persönliche Verbindung zu den Mitarbeitern wird stärker. Das, was Sie sagen und fragen, ist wichtig für viele Menschen. Intensivieren Sie deshalb den Dialog mit Ihrem Personal. Mitarbeiter, die um ihr Feedback gebeten werden, sind wesentlich engagierter als Mitarbeiter, die nicht befragt werden. Außerdem möchten Angestellte gerade in schwierigen Zeiten Rückmeldung geben. Beginnen Sie mit essenziellen Fragen: Was macht Ihnen zu schaffen? Haben Sie, was Sie brauchen? Wie können wir Ihnen helfen, erfolgreich zu sein?

Aber denken Sie daran: Die Situation und die daraus resultierenden Folgen werden für jedes Land, jede Region und jede Branche unterschiedlich sein und wahrscheinlich jede Woche anders. Achten Sie auf Ihre Fragen, diese können von Firma zu Firma und von Job zu Job variieren. Für jeden Menschen gestaltet sich eine Krise anders: Viele arbeiten zum ersten Mal zu Hause und müssen sich auch noch um die Kinder und den Haushalt kümmern. Viele fürchten, dass ihre Arbeit deshalb nicht gut genug ist.

Die Tech-Experience im Unternehmen verbessern

Viele Angestellte arbeiten im Büro zwar am PC, sind es aber nicht gewöhnt, sich selbstständig in neue Techniken einzuarbeiten. Hierzu gehören digitale Kommunikations- und Sharing-Plattformen, um im Team virtuell Inhalte auszutauschen oder sich per Video zu unterhalten. Viele sind im Umgang mit neuen IT-Systemen überfordert oder frustriert und melden sich nicht beim IT-Support, da dieser oft weitere Fragen aufwirft oder lange für eine Antwort braucht. Dies trübt die Stimmung der Angestellten, wird von Unternehmen jedoch kaum aktiv erfasst.

Deshalb müssen sich die Erfahrungen im Umgang mit Technologien im Arbeitsumfeld und dem IT-Support (Tech-Experience) der Belegschaft verbessern. Beansprucht ein Mitarbeiter beispielsweise den IT-Support, sollte er danach um sein Feedback gebeten werden. Die Antworten sollten dem jeweiligen Support-Agenten direkt in sein Dashboard eingespielt werden, damit dieser sofort reagieren und seinen Support verbessern kann.

Kommunizieren Sie!

Es gibt zudem Themen, die Unternehmen trotz Krise nicht vernachlässigen und per Mitarbeiterumfrage erfassen sollten:

  • Der Kundenfokus darf nicht verloren gehen. Hören Sie Ihren Frontline-Mitarbeitern, die im direkten Kundenkontakt stehen, in dieser Zeit besonders zu?
  • Bieten Sie sowohl „Always-on-Formate“ als auch die Möglichkeit zur gegenseitigen Wertschätzung unter den Mitarbeitern an, zum Beispiel durch digitales Lob.
  • Arbeitspensum: Übersehen Sie nicht die Mitarbeiter, die zu viel arbeiten – Pausen müssen sein!
  • Die psychische Gefährdung verändert sich enorm – bleiben Sie nah dran und vermeiden Sie das Risiko einer mentalen Überlastung.
  • Behalten Sie im Auge, ob sich Ihre Mitarbeiter auf sinnvolle Aufgaben konzentrieren, auch zur Vorbereitung auf die Zeiten nach der Krise. Oder flüchten sich die meisten in Aktionismus?

*Qualtrics, Anbieter von Experience-Management-Software und Pionier im Bereich Experience Management (XM), befragte im März 2020 500 vollbeschäftigte Arbeitnehmer zu ihrer Employee Experience und Arbeitsmotivation.

Über den Autor

Dr. Roland Abel ist Head of Growth & Strategy – Employee Experience (EX) DACH von Qualtrics und unterstützt Qualtrics-Kunden bei der Erhebung von Experience-Daten.
Er blickt auf über zwölf Jahre Erfahrung im Bereich Employee Experience zurück. Bei einer großen HR-Beratung führte er als Practice Head Employee Insights Germany & Austria multinationale Mitarbeiterbefragungen für internationale Konzerne in der DACH-Region durch. Dabei kümmerte er sich um die Konzeption und Auswertung der Umfragen, die Besprechung der Ergebnisse mit der Führungsebene und um die Planung von

Aufmacherbild zur Verfügung gestellt von Qualtrics

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„Disruptieren Sie sich“ https://trendreport.de/disruptieren-sie-sich/ Wed, 13 Nov 2019 10:05:47 +0000 https://www.trendreport.de/?p=23200 Wie kann der Standort Deutschland wieder smart werden? Wir sprachen mit Oliver Bendig, CEO von Matrix42, über die Chancen der Digitalisierung. Nicht rasten, sondern sich kontinuierlich neu erfinden, rät er im Laufe des Gesprächs. Dafür ist insbesondere der Mittelstand in einer hervorragenden Situation sind. Weil Geschwindigkeit in der digitalen Welt ein extrem hohes Gut ist.

Oliver Bendig ist CEO der Matrix 42 AG.
Oliver Bendig ist CEO der Matrix42 AG.

Welche Potenziale für den Standort Deutschland stecken in den neuen Technologien im Kontext von Automatisierung, KI und deren Anwendungen sowie Vernetzung?
Insbesondere künstliche Intelligenz und Machine Learning sind nicht nur Buzzwörter, daraus können ganze Geschäftsmodelle entwickelt werden. Deshalb investieren Unternehmen und auch wir kräftig in diesen Bereich. Eine besondere Rolle spielt dabei der digitale Arbeitsplatz, der idealerweise alle möglichen Informationen wann und wo und wie ich sie benötige zur Verfügung stellt und über mich lernt, sich also meinem Nutzerverhalten anpasst. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Kombination von KI und Automation am Arbeitsplatz, der Robotic Process Automation. Wie schaffe ich es, Arbeitsabläufe in Unternehmen soweit zu automatisieren, dass die Maschine in der Lage ist sich selbst immer weiter zu optimieren? Hierzu benötigen wir verschiedene Daten – Nutzungsverhalten, Rollen, Personen, Lokationen, etc. – die wir in einen Kontext bringen, um einen besseren Service bereitzustellen.
Welche Möglichkeiten KI und Machine Learning in diesem Zusammenhang in unserer Welt ermöglichen, verdeutlicht beispielhaft unser Virtual Support Agent. Die Vision dahinter ist, einen virtuellen Buddy im Unternehmen zu haben, der den Mitarbeitern alle möglichen Fragen beantwortet und sie zusätzlich proaktiv bei der Arbeit unterstützt. Er stellt beispielsweise Dokumente zur richtigen Zeit auf dem richtigen Arbeitsgerät bereit, oder findet durch Kalenderabfragen und dem Kontext von E-Mail-Kommunikationen den richtigen Zeitblock für Terminabsprachen.
Problematisch ist allerdings, dass die digitale Transformation in den Unternehmen oft schneller voranschreitet als das dazugehörige notwendige Security-Know-how. Ich kann daher nur mahnen, sich bei der ganzen fortschrittlichen Entwicklung viel mehr Gedanken um Security-Elemente zu machen.


Welche Rolle wird speziell das Quntencomputing in puncto Security spielen?
Durch Quantencomputing werden die Verschlüsselungstechniken, die wir über Jahrzehnte entwickelt haben – von denen wir glaubten, dass sie sicher sein, weil sie so unheimlich komplex sind – der Vergangenheit angehören. Wir selbst sind schon dabei Verschlüsselungstechnologien zu entwickeln, die auch über Quantencomputing abgesichert sind und die sie nicht einfach berechnen lassen und brechen können.
Was wichtig ist, ist Awareness zu schaffen im Unternehmen, das Handlungsbedarf besteht, das man in Security nicht nur technisch investieren muss, sondern auch ins Knowhow der Menschen und Personen – und hier beraten wir sehr stark hin – auch mit unseren Lösungen. Es ist ein Riesenthema. Wenn Computing immer schneller, exponentiell voranschreitet, muss auch Security nachziehen oder besser – voranschreiten.

Droht die zunehmende Automatisierung den Menschen zu ersetzen?
Entscheidend ist, dass es bei unseren Automationslösungen nie darum geht Mitarbeiter abzubauen. Wenn Sie Ihr Geschäft ausbauen, wollen Sie keine Mitarbeiter einsparen, sondern Kosten – ein wichtiger Unterschied. Die Mitarbeiter können im Idealfall woanders eingesetzt werden, wo sie an Innovationen, am Unternehmen der Zukunft arbeiten. Automatisierung soll also nicht bloß dazu dienen, die Lichter am Laufen zu halten, sondern das Geschäft voranbringen. Sie soll Freiräume schaffen, um neue Produkte zu entwickeln oder Kunden neue Leistungen anzubieten.

Wo lagen die Herausforderungen bei der Entwicklung Ihres Virtual Support Agent Marvin?
Zunächst einmal mussten ganz einfach Menschen gefunden werden, die in der Lage waren den Code zu bauen, die also programmieren können und sich mit künstlicher Intelligenz und Machine Learning auskennen.
Damit Marvin als Virtual Support Agent wie gewünscht agieren kann, Sie ihn also als Ihren virtuellen Buddy anchatten können und er bei IT-Problemen hilft, mussten zudem einige technische Herausforderungen gemeistert werden:
Hierzu gehört die Interpretation von Sprache, von der Semantikanalyse bis hin zur Emotionserkennung. Schließlich soll Marvin anders reagieren wenn Sie sauer sind, als wenn Sie freundlich fragen. Als Virtual Support Agent spielt auch der Content, aus dem er lernen und den er zur Verfügung stellen kann, eine ganz zentrale Rolle. Ein konkretes Beispiel: PowerPoint funktioniert nicht mehr. Jetzt kann ich zwar einen einfachen Entscheidungsbaum aufbauen, wie das System auf diese Situation reagieren kann. Wichtiger ist jedoch, dass ich ein System habe, das kontinuierlich dazulernt und so auch bei neuen Probleme helfen kann. Hier haben wir eine Technologie entwickelt, die es ermöglicht aus den Informationen, die wir von den Anwendern bekommen, und aus früheren Anfragen zu lernen. Dabei spielt auch wieder die Interpretation von Sprache eine wichtige Rolle. Schließlich muss das System erkennen, bei welchen unterschiedlichen Anfragen eigentlich das gleiche gemeint ist. Darüber hinaus haben wir eine Fehlererkennung für Marvin entwickelt. Wenn also eine Fehlermeldung aufpoppt, erkennt Marvin schon das Problem, ehe Sie danach fragen. Auch damit muss Marvin natürlich gefüttert werden. Die größte Herausforderung war also definitiv, der KI den grundlegenden Content zur Verfügung zu stellen. Dabei machen wir uns einen Netzwerk-Effekt zu Nutze: Wir haben über 5.000 Kunden und je mehr Kunden, das System nutzen, desto cleverer wird das System. Die einfachste Form der Quelle sind dabei noch Knowledge-Artikel in der Knowledge-Base der Kunden, die Lösungen behandeln. Zusätzlich zapfen wir aber auch Dritt-Systeme an, um das System weiter mit Content zu befüllen.

Was raten Sie speziell kleineren Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern im Kontext neuer Technologien, um nicht abgehängt zu werden?
Auch als KMU muss ich im Zuge der Digitalisierung unheimlich schnell reagieren, sonst werde ich disruptiert, überholt, überfahren. Als KMU haben Sie dabei einen riesigen Wettbewerbsvorteil – Sie sind nicht so schwerfällig. Nicht umsonst versuchen Konzerne sich vielfach in kleine Zellen aufzuteilen und Spin-offs zu machen, die sei später wieder integrieren. Sie brauchen die Geschwindigkeit. KMU müssen diesen Vorteil ausspielen. Das heißt auch nicht erst alles bis zum Ende durch zu definieren, sondern, salopp gesprochen, einfach mal los zu legen. Der Build-measure-learn-Denkansatz ist schon lange keine Neuheit mehr, aber einfach mal loszulegen, heißt, auf das Minimum Viable Product, den MVP-Ansatz zu setzen. Ich probiere und ich experimentiere.
Inkrementelle Innovation – kleine Optimierungen in kleinen iterativen Schritten – ist natürlich wichtig. Aber ganz offen: wenn wir heute an den Maschinenbauer, das Industrieunternehmen denken, dann hilft da keine inkrementelle Innovation mehr.
Da geht es um disruptive Innovationen. Deswegen rate ich jedem Unternehmen, lieber sich selbst zu disruptieren, bevor es jemand anderes tut. Hinterfragen Sie, was Digitalisierung für Ihr Geschäftsmodell bedeutet. Uber beispielsweise arbeitet selbst am autonomen Fahren und disruptiert damit sein eigenes Geschäftsmodell, entwickelt aber gleichzeitig neue Dienstleistungen, die auch dann noch Bestand haben. Mit Uber-Eats z.B. kann man jetzt Essen bestellen.
Es gilt nicht zu rasten, sondern sich kontinuierlich neu zu erfinden. Mittelständische Unternehmen sind hier in einer hervorragenden Situation, eben weil Geschwindigkeit in der digitalen Welt ein so extrem hohes Gut ist.

Wie können Sie da den Umsatz stabil halten und sich gleichzeitig neu erfinden?
Hier gibt es von McKinsey das Treiber-Horizont-Modell: Sie bauen Ihre Organisation so auf, dass sie einen Horizont 1 haben, der Ihren Cashflow und Umsatzstrom jetzt und für die nächsten 12 – 18 Monate sicherstellt. Dann bauen sie in der Organisation einen Bereich Horizont 2 – dort beginnen schon Menschen an der Zukunft zu arbeiten, die den Umsatzstrom ab dem 18. bis zum 36. Monat generieren soll.
Dann gibt es den Horizont 3 – das ist eine ganz kleine Truppe. Das ist mein Startup – ich sage es salopp, das sind meine Spinner. Das sind die Leute, die hinter den Horizont schauen und fragen, was kommen könnte. Das sind die Leute, die Ihnen die Zukunft bauen, die sich vielleicht in den nächsten 72 Monaten materialisieren lässt.
Dabei weiß ich, dass ein Produkt aus Horizont 1, welches ich heute erfinde, in fünf, zehn oder 15 Jahren weniger Umsatz abwerfen wird. Durch Horizont 2 und 3 gleichen Sie diesen Verlust aber immer wieder aus.

Weitere Informationen unter:
www.matrix42.com
KI im Service-Desk

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