Künstliche Intelligenz als Karriere-Booster: Wie Kundenberater von smarten Chatbots profitieren
Künstliche Intelligenz und Chatbots revolutionieren den Kundendienst und führen zu besseren Kundenerlebnissen – dieses Thema wurde bereits im Beitrag „Auf den Kanal kommt es an: Die Zukunft des Kundenservice“ behandelt. KI-gestützte Chatbots machen die Mensch-Maschine-Kommunikation smarter, schneller und dialogorientierter. Die neue Generation nutzt natürliche Spracherkennung und maschinelles Lernen, um sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Auch mittels intelligenter Tracking-Tools und Big Data Analytics gewonnene Erkenntnisse aus Kunden-Interaktionen fließen in die Verbesserung der virtuellen Agenten ein. So werden Chatbots befähigt, auch komplexere Kundenanliegen zu verstehen und Anfragen angemessen zu beantworten.
Von diesen Vorteilen zeigen sich in einer aktuellen Studie zu den „Auswirkungen von Chatbots und KI auf die Customer Journey“ auch 74 Prozent der befragten europäischen Unternehmen überzeugt. 56 Prozent sind der Meinung, dass avancierte KI-Lösungen die Beantwortung von Kundenanfragen beschleunigen. 61 Prozent glauben sogar, dass sie die Kundenzufriedenheit steigern.
Übernehmen Chatbots bald unsere Jobs?
Menschliche Kundenberater dagegen sehen die Entwicklung hin zur automatisierten Kundenkommunikation oft eher mit gemischten Gefühlen. Einerseits erleben sie Chatbots als willkommene Unterstützung bei Standardanfragen, andererseits wächst die Furcht, von den virtuellen Agenten erst überholt und dann ersetzt zu werden.
Ist diese Sorge realistisch? Die Antwort ist ein klares Nein. Zumindest, was die absehbare Zukunft betrifft. Chatbots können zwar wiederkehrende Aufgaben sowie aufwändige Recherchen schneller und effizienter durchführen als ein Mensch. Sie sind sogar in der Lage, auf der Grundlage früherer Interaktionen individuelle Empfehlungen zu geben – in all diesen Situationen sind sie dem Menschen an Schnelligkeit und Präzision überlegen. Doch in Situationen, die Intuition und menschliches Miteinander erfordern oder nicht erlernten Mustern folgen, stoßen sie schnell an ihre Grenzen. Das zeigt sich besonders auffällig in Krisensituationen, wie sie im Kundenservice häufig auftreten. Wenn es zum Beispiel darum geht, einen abwanderungswilligen Kunden bei der Stange zu halten, hilft kein noch so ausgefeilter Algorithmus. Hier kommt es auf Feingefühl und Empathie an – und auf die kognitive Fähigkeit, eine neue, unbekannte Sachlage richtig einzuordnen und auch Nuancen in der Kommunikation wahrzunehmen. Also auf Fähigkeiten, die sich nicht mit mathematischen Regeln abbilden lassen. Menschen wollen verstanden und ernst genommen werden, und dieses Gefühl entsteht nur in der Spontaneität, die der Interaktion zwischen Mensch und Mensch eigen ist.