Themen & Reportagen 01/2020 – Trend Report https://trendreport.de Redaktion und Zeitung für moderne Wirtschaft Thu, 18 Mar 2021 08:03:43 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.2 ESG-Strategien für ein nachhaltiges Asset Management https://trendreport.de/esg-strategien-fuer-ein-nachhaltiges-asset-management/ https://trendreport.de/esg-strategien-fuer-ein-nachhaltiges-asset-management/#comments Mon, 22 Mar 2021 07:03:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=30463 Maren Schmitz, Partnerin und Leiterin des Asset Management Beratungsgeschäfts von KPMG in Deutschland im Interview mit der Redaktion

Frau Schmitz,in welchem Verhältnis steht der „Aktionsplan Finanzierung nachhaltiges Wachstum“ der EU im Kontext der Gesamtstrategie Klimaneutralität 2050?

Maren Schmitz, Partnerin und Leiterin des Asset Management Beratungsgeschäfts von KPMG

Mit dem Aktionsplan macht die EU aus meiner Sicht einen großen Schritt in Richtung langfristiger Klimaneutralität, indem sie den Kapitalbedarf nachhaltiger Unternehmen und Start-ups durch die gezielte Lenkung von Finanzströmen decken will. Mithilfe des Aktionsplans soll die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien langfristig als fester Bestandteil des Risikomanagements etabliert werden – sowohl in der Risikobetrachtung als auch in der Bewertung von Investitionen, und das bei gleichzeitiger Erhöhung der Transparenz von nachhaltigen Assets für Investoren und den Kapitalmarkt. Damit zahlt der Aktionsplan über mannigfache Regulierungen auf die Gesamtstrategie zur Klimaneutralität ein und setzt sich zugleich zur Aufgabe, auch weitere Themen wie die Sustainable Development Goals zu adressieren.  

Wie helfen Sie Asset Managern den Weg hin zu einer nachhaltigen Finanzwirtschaft zu meistern?

Wir unterstützen unsere Kunden auf ihrem Weg mit einem ganzheitlichen Ansatz. Dabei steht zu Beginn immer eine individuelle Betroffenheitsanalyse der vielfätligen Regularien sowie derer Interdependenzen entlang aller relevanten Dimensionen – von Produkten über Daten, Systeme und Prozesse bis hin zu Kompetenzen. Im nächsten Schritt gehen wir gemeinsam in die Auf- und Umsetzung übergreifender ESG-Projekte, erarbeiten gemeinsam eine ESG-Strategie, analysieren die vorhandenen Daten, optimieren Prozesse und unterstützen die Umsetzung der regulatorischen Compliance-Anforderungen. Wir unterstützen Asset Manager auf diese Weise nicht nur dabei, ihre Produkte und Assetklassen nachhaltig auszurichten, sondern auch einen auf die ESG-Kriterien hin ausgerichteten Risikomanagement-Ansatz und einen effizienten ESG-Datenhaushalt aufzusetzen.

Welche Rolle spielen Start-ups und nachhaltige Technologien, um die Nachhaltigkeitsziele der EU zu erreichen?

Start-ups bzw. Technologieunternehmen werden eine wesentliche Rolle in der Erfindung und Entwicklung neuer Technologien und Bewirtschaftsungsformen spielen. Insbesondere sogenannte „Green Deep Tech“-Firmen können einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die gemeinsamen Klimaziele zu erreichen. Denn sie bringen zum Beispiel mit innovativen Fortschritten in den Bereichen Kohlenstoffbindung, alternative Fleisch- und Agrarwirtschaft oder mit „Clean“-Technologien im Bereich der KI-gestützten Strom- und Kühlungstechniken den technologischen Wandel bedeutend voran. Dabei sind die meist jungen Unternehmen auf größere und vor allem langfristige Finanzierungen angewiesen, die aktuell noch nicht ausreichend durch die gängigen Finanzierungsformen wie Venture Capital oder Private Equity gedeckt werden können. Hier muss eine gemeinschaftliche Lösung gefunden werden: Ein gemeinsames Finanzierungsmodell aus öffentlichem, privatem und Finanzsektor, zum Beispiel in Form von „Blended Funds“, um Unternehmen stärker zu fördern, die mit ihren innovativen Produkten einen essenziellen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten werden. 

Welche Alleinstellungsmerkmale sollten sich Asset Manager im Kontext der ESG-Investmentstrategien aneignen? Entstehen und, wenn ja, wo entstehen neue Risikopotenziale?

Asset Manager werden sich zukünftig vor allem durch ihre nachhaltigen Produkte und die Performance ihrer Investments voneinander abheben. Innovative Produkte, die einen Impact kreieren und auf langfristige Ziele einzahlen, dürften hier eine besondere Rolle spielen. Doch dabei dürfen Asset Manager die stetig steigenden Anforderungen an die Transparenz ihrer Investments keinesfalls vernachlässigen. Denn nur, wer das Thema Nachhaltigkeit durchgängig und glaubwürdig besetzen kann, hat auch etwaigen Greenwashing-Vorwürfen etwas entgegenzusetzen. Eine positive Reputation wird bei den verschiedenen ESG-Investmentstrategien das höchste Gut. Darüber hinaus werden aus meiner Sicht inbesondere Rohdaten zu einem immer entscheidenderen Wettbewerbsfaktor. Wer es mittels eigener Analysen schafft, die ihm vorliegenden Daten für sich zu nutzen und Entscheidungen auf Basis einer fundierten Logik zu treffen, kann sich von der breiten Masse, die sich auf einheitliche Datensätze konzentriert, abheben.

Wie kann Ihrer Meinung nach eine nachhaltige Entwicklung von Fonds transparent dargestellt werden?

Für eine bestmögliche Transparenz bei der Entwicklung von Fonds braucht es meines Erachtens drei wesentliche Elemente:

  1. Ein detailliertes Reporting, das klar darstellt, welche Investments welche Risiken in Bezug auf Nachhaltigkeit beinhalten, aber auch, welche positven Effekte hieraus entstehen können.
  2. Einen sehr klaren und nachvollziehbaren Investmentansatz, der dem Portfoliomanager Raum für Entscheidungen lässt, aber gleichzeitig transparent zeigt, warum bestimmte Investments nicht getätigt werden.
  3. Transparenz darüber, welche Firmen und Industriezweige nicht gekauft werden, oder, falls doch, welche Ziele hiermit verfolgt werden und auf welche Weise etwaige Risiken mitigiert werden können.

Inwieweit können Automatisierung und KI in Zukunft Asset Managern helfen, um Offenlegungsverordnungen und weitere Regularien effizient zu managen?

Auf Dauer wird die Nutzung von Daten und Informationen für Asset Manager immer wichtiger, insbesondere, um den Anforderungen an verlässliche Reportings zu entsprechen. Durch eine bestmögliche Automatisierung und den Einsatz von KI können Daten nicht nur effizient beschafft und analysiert, sondern auch eine bestmögliche Qualität und Vollständigkeit der notwendigen Informationen erzielt werden. Allein die enorme Anzahl an Datensätzen wird dazu führen, dass diese hoch automatisiert und effizient bearbeitet werden müssen, um in einer qualitätsgeischerten „Golden Source“ vorzuliegen. Nur auf diese Weise können die Daten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg einheitlich genutzt und Entscheidungen auf derselben Grundlage getroffen werden – vom Portfoliomanagement über den Risikomanager bis zur Reporting-Einheit.

Gastbeitrag von Maren Schmitz

In Ihrem Gastbeitrag erfahren Sie, warum Offenlegungs- und Taxonomie-Verordnung nur ein erster Schritt zu einer nachhaltigen Transformation auf ökologischer und sozialer Ebene sind. Lesen Sie: https://www.trendreport.de/transparenz-taxonomie-und-pragmatismus

http://kpmg.de/sustainablefinance

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Kunden immer und überall begeistern https://trendreport.de/kunden-immer-und-ueberall-begeistern/ Thu, 30 Apr 2020 14:15:35 +0000 https://www.trendreport.de/?p=27067 Marketing Automation im Customer Experience Management

Gastbeitrag von Martin Philipp

Um langfristig erfolgreich zu sein, braucht es zufriedene Kunden. Doch selbst Firmen, die kundenzentriert agieren wollen, bereitet es Schwierigkeiten, passende Maßnahmen umzusetzen. Hier setzt Customer Experience Management (CXM) an.

Um es in der Vielfalt der Anbieter heute auf die Shortlist eines potenziellen Kunden zu schaffen, gilt es diesen in jedem Kontaktmoment vom eigenen Unternehmen und Portfolio zu überzeugen. Über die Akquise hinaus sind Stammkunden mit einem erstklassigen Kundenservice zu begeistern. Die Summe aller Kundenerfahrungen – die Customer Experience – entscheidet, ob Kunden einem Unternehmen treu bleiben und es weiterempfehlen. Mit strategischem Customer Experience Management (CXM) können Firmen die Kundenerfahrung über alle Kontaktmomente hinweg positiv beeinflussen.

Kunden an allen Touchpoints begeistern

Die Digitalisierung hat das Informations- und Kaufverhalten verändert: Konsumenten informieren sich heute kanalübergreifend und jede einzelne Erfahrung beeinflusst ihre Entscheidung. Zudem wollen sie jederzeit und überall relevante Informationen abrufen und individuelle Angebote erhalten – das gilt für B2C und B2B gleichermaßen. Obwohl Entscheidungsprozesse im B2B häufig anders verlaufen als im Privatleben, sind Entscheider auch nur Menschen. Darum ist der Kunde stets als Mensch in den Fokus zu rücken. In diesem Kontext hat jener Anbieter die besten Chancen, der dem Kunden oder Entscheider an allen relevanten Touchpoints nutzwertige und überzeugende Inhalte bereitstellt. Erst dann können Unternehmen dazu übergehen, die Ansprüche der Kunden nicht nur zu erfüllen, sondern deren Erwartungen sogar zu übertreffen. Gelingt das über den gesamten Customer Lifecycle hinweg, werden Kunden zu treuen Markenbotschaftern.

Marketing Automation als zentrale Komponente

Um die Kundenerfahrung zu jeder Zeit und an jedem Touchpoint positiv zu gestalten – und das möglichst effizient, eignet sich eine Marketing Automation-Lösung. Sie ermöglicht es, relevante Inhalte gezielt auszuspielen und so die Customer Experience kanalübergreifend konsistent zu gestalten. Durch integrierte Personalisierungs- und Trackingoptionen lässt sich die Kundenkommunikation nicht nur automatisieren, sondern auch nachverfolgen. Da gesammelte Daten, etwa über das Klickverhalten, automatisch auswertbar sind, lassen sich wertvolle Informationen sammeln, um die eigenen Kunden noch besser kennenzulernen und ihnen passgenaue positive Erlebnisse zu bieten. Ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, wenn es darum geht, Kunden nicht nur zufriedenzustellen, sondern wirklich zu begeistern.

Die C-Faktoren

Doch bevor erste Maßnahmen durchführbar sind, bedarf es einer sorgfältigen Strategie für das CXM – etwa anhand der sogenannten C-Faktoren:

  • Customer Centricity: Im Mittelpunkt stehen der Kunde und seine Wünsche.
  • Customer Persona: Die Bedürfnisse der Zielgruppen-Entscheider sind die Basis für Inhalte, Services und Angebote.
  • Customer Touchpoints: An den richtigen Kontaktpunkten verfügbar zu sein, ist Voraussetzung für bessere Kundenerfahrungen.
  • Customer Journey: Empathisches Hineinversetzen in Interessenten erhöht die Chancen für Abschlüsse.
  • Customer Lifecycle: Begeisterte Interessenten und Stammkunden sichern den Unternehmenserfolg.
  • Customer Experience: Um Maßnahmen an verschiedenen Touchpoints umzusetzen, ist die CX ganzheitlich zu betrachten.

Das Kunden-Dasein kartografiert

Auf Basis der C-Faktoren können Unternehmen die aktuelle Customer Experience analysieren, um die Kundenerfahrungen an jedem einzelnen Touchpoints zu verstehen und das Gesamterlebnis optimieren zu können. Mit dem Customer Experience Mapping entsteht eine Art Landkarte des Kunden-Daseins – entlang von sieben Phasen.

  1. Awareness: Der Interessent hat ein Problem.
  2. Consideration: Er beschäftigt sich mit einer Lösung.
  3. Decision: Er bewertet sie.
  4. Closing: Er kauft sie.
  5. Retention: Unternehmen halten den Kontakt aufrecht.
  6. After Sales: Cross- und Upselling-Angebote übertreffen die Erwartungen.
  7. Advocacy: Der Kunde wird zum Markenbotschafter.

Ergänzt um relevante Touchpoints, liefert das CX-Mapping viele Erkenntnisse zum Entscheidungsprozess und den Erwartungen eines Kunden in jeder einzelnen Phase: Was enttäuscht ihn, was begeistert ihn? Daraus lassen sich dann die Maßnahmen ableiten und mithilfe einer Marketing Automation-Lösung umsetzen.

Software-Lösungen clever kombinieren

Eine Marketing Automation-Lösung ist jedoch meist nur ein Puzzle-Teil in einem professionellen Customer Experience Management. Wegen der Komplexität der Kundenerfahrung braucht es ein flexibles und leistungsstarkes Software-Fundament. Um eine ganzheitliche Customer Experience aufzubauen und alle Kanäle, Touchpoints und Unternehmensbereiche einzubeziehen, sind daher verschiedene Lösungen zu kombinieren. Empfehlenswert ist es beispielsweise, dass die in der Marketing Automation gesammelten Daten – etwa über geklickte Inhalte oder getätigte Downloads – wieder in anderen Systemen verfügbar sind. Stehen diese Informationen etwa dem Service oder Vertrieb im CRM-System bereit, lassen sich mit dem umfassenden Wissen und darauf basierenden passgenauen Angeboten und Leistungen Kunden begeistern.  

Startschuss für das CXM

Für einen schnellen Einstieg ins Customer Experience Management sowie um flexibel handeln zu können und die Kosten überschaubar zu halten, ist ein Best-of-Breed-Ansatz zielführender als eine Suite-Lösung. Denn er gestattet es, verschiedene, sogar bestehende Systeme über Schnittstellen zu kombinieren. Damit können Kunden an relevanten Touchpoints die Informationen und Angebote an die richtige Zielgruppe liefern und so deren Erwartungen bestenfalls übertreffen. Denn jeder Kontaktmoment zählt. So schaffen Unternehmen eine positive Customer Experience und entwickeln Interessenten zu loyalen Markenbotschaftern.


Über den Autor

Martin Philipp – Fotograf Frank Beer

Martin Philipp hat über 20 Jahre Erfahrung im Online Marketing und dem digitalen Vertrieb von erklärungsbedürftigen und anspruchsvollen Produkten und Lösungen.

Der diplomierte Betriebswirt ist Mitgeschäftsführer von Evalanche by SC-Networks GmbH und verantwortet seit 2007 das Neukundengeschäft und die Kundenbegeisterung

Weiterführende Informationen:
Einen inhaltlichen Überblick über CXM, nützliche Informationen, anschauliche Infografiken, praktische Tipps und smarte Elemente bietet das kostenlose Smart-Book „Customer Experience Management“


www.sc-networks.de

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Zeit für berufliche Weiterbildung https://trendreport.de/zeit-fuer-berufliche-weiterbildung/ Fri, 24 Apr 2020 08:45:49 +0000 https://www.trendreport.de/?p=26929 Der Krise stand halten und Chancen nutzen: Mit staatlicher Förderung und mit passender Unterstützung kann die Zeit jetzt gezielt zur digitalen Weiterbildung genutzt werden.

Mehr denn je verändert die Digitalisierung die Arbeitswelt. Für Management und Mitarbeiter gilt gleichermaßen: Wer mithalten will, muss sich bewegen. Denn langfristig ist die einzige wirkungsvolle Strategie das lebenslange Lernen.

Doch dieser Anspruch kann kleine und mittlere Unternehmen genauso wie Arbeitnehmer schnell an die finanzielle Belastungsgrenze führen. Der Staat bietet daher verschiedene Fördermöglichkeiten wie das neue Qualifizierungschancengesetz.

Der technologische Fortschritt setzt Unternehmen und Mitarbeiter unter Anpassungsdruck: Für Arbeitnehmer gibt es keine Garantie mehr, den einmal erlernten Beruf bis zum Eintritt in die Rente auszuüben. Es gibt immer mehr Berufe, die durch den digitalen Strukturwandel verschwinden werden und insbesondere für Geringqualifizierte besteht die Gefahr, dass sie durch Automatisierung ihren Arbeitsplatz verlieren. Und Unternehmen bleiben im globalen Wettbewerb nur dann konkurrenzfähig, wenn die Qualifikation ihrer Mitarbeiter dem Stand der technologischen Entwicklung entspricht. In der Berufspraxis ist die Arbeitsbelastung jedoch oft so groß, dass die Zeit für regelmäßige Weiterbildung fehlt. Und Qualifizierung kostet Geld. Dabei ist sie bitter nötig, denn Arbeitnehmer aus Deutschland sind im weltweiten Vergleich nur durchschnittlich gut auf die Anforderungen der Digitalisierung vorbereitet. Zu diesem Ergebnis kommt die OECD in ihrem aktuellen „Skills Outlook 2019“. Entscheidend für eine erfolgreiche Anpassung an die Veränderungen sei es, das lebenslange Lernen zu stärken, so die OECD.

Weiterbildungen werden oft privat finanziert

Ganz oben auf der Bildungswunschliste stehen Fachthemen wie Künstliche Intelligenz oder Automatisierung, so die Ergebnisse der Studie „Digital-fit im Job?“ der Beratungsgesellschaft EY. Im Zusammenhang mit neuen Technologien werden zudem insbesondere Fertigkeiten im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie wichtiger. 74 Prozent der befragten Mitarbeiter und Führungskräfte gaben an, ihr Tätigkeitsprofil habe sich aufgrund der Digitalisierung bereits stark oder in Teilen verändert. Ebenso viele erwarten künftig weitere Veränderungen durch neue Technologien wie intelligente Software und Roboter. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die meisten Menschen den Ernst der Lage erkannt haben: So sind 56 Prozent der Fachkräfte bereit, sich in der Freizeit weiterzubilden, 44 Prozent würden sich finanziell beteiligen oder haben bereits eigenes Geld in Qualifizierungen investiert. Dies ist jedoch nicht immer nötig, denn es gibt Möglichkeiten, sich eine Weiterbildung staatlich fördern zu lassen. Die Bundesagentur für Arbeit hat 2018 Weiterbildungen mit knapp 1,8 Milliarden Euro gefördert. Das sei etwa doppelt so viel wie zwölf Jahre zuvor, so das IW Köln. Die wichtigsten Fördermöglichkeiten sind das neue Qualifizierungschancengesetz, der Bildungsgutschein (BGS) und der Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS).

Das Qualifizierungschancengesetz fördert die betriebliche Weiterbildung

Das neue Qualifizierungschancengesetz ist ein Förderinstrument für die betriebliche Weiterbildung, das Unternehmen und Arbeitnehmern zugute kommen soll: „Gerade  für  Beschäftigte,  deren  Tätigkeit  bedingt  durch  Strukturwandel  oder technologischen  Fortschritt  von  betrieblichen  Substituierungs-  und  Rationalisierungsmaßnahmen  bedroht  ist,  haben  Arbeitgeber  wenig  Anreiz  und  Interesse,  sich  im  Vorfeld  freiwillig  an  beruflichen  Weiterbildungsmaßnahmen  zu beteiligen,  um  beispielsweise  vorbeugend  gegen  deren  Arbeitslosigkeit  aktiv zu  werden“, wie es in einer Empfehlung des Bundesrates heißt. Auf Grundlage des Gesetzes können Unternehmen eine Qualifizierungsberatung bei der Arbeitsagentur in Anspruch nehmen und die Arbeitnehmer erhalten eine Weiterbildungsberatung.

Die Idee: Der Staat möchte Arbeitnehmer bereits während ihrer Beschäftigung fördern, um ihre Qualifizierung zu erweitern – besonders im Hinblick auf den digitalen Strukturwandel. Und das unabhängig von Ausbildung, Lebensalter und Betriebsgröße. Eine Förderung können Angestellte erhalten, deren Berufsabschluss mehr als vier Jahre zurückliegt und die in den vergangenen vier Jahren nicht an einer entsprechenden Weiterbildung teilgenommen haben. Darüber hinaus muss die Maßnahme Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, die über ausschließlich arbeitsplatzbezogene kurzfristige Anpassungsfortbildungen hinausgehen. Und: Der Arbeitgeber muss sich „in angemessenem Umfang an den Lehrgangskosten“ beteiligen. Beantragen können interessierte Unternehmen die Förderung direkt beim Arbeitgeberservice der örtlich zuständigen Arbeitsagentur.

Der digitale Strukturwandel kann Chancen bieten

Viele zertifizierte Weiterbildungsanbieter haben auf die neuen Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt und auf die hohe Nachfrage reagiert. Bildungsinteressierte finden zahlreiche Angebote, die sie fit für den Arbeitsmarkt von heute und morgen machen und die von den Arbeitsagenturen und Jobcentern gefördert werden können. Dazu gehören vierwöchige Weiterbildungen, die wichtige aktuelle Qualifikationen vermitteln: Vom Basiswissen wie Computerführerscheinen für Office-Anwendungen, Kenntnissen für den Aufbau von Websites, das Online Marketing, die Suchmaschinenoptimierung und die objektorientierte Programmierung mit PHP über spezialisierte Kenntnisse wie Agiles Projektmanagement, Screendesign und User Interface Design, App-Entwicklung, Cloud Computing, SEA-Marketing oder UX/UI-Design.

Die Fördermöglichkeiten sind da. Es liegt jetzt an jedem einzelnen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, die bestehenden Möglichkeiten zu nutzen. Dann muss der digitale Strukturwandel nicht in eine Sackgasse führen, sondern kann eine herausfordernde Chance bieten, die neue Perspektiven eröffnet und den Horizont erweitert.


Autorin: Fanny Kabelström-Stefani


Fanny Kabelström-Stefani ist Geschäftsführerin der cimdata Bildungsakademie GmbH. Die cimdata Bildungsakademie GmbH ist seit 1983 in der Erwachsenenbildung aktiv und bietet geförderte Weiterbildungen und Umschulungen, Ausbildungen, Firmenschulungen und Coaching an. Fanny Kabelström-Stefani ist unter anderem für die Produktentwicklung und die strategische und operative Steuerung der Bildungsmaßnahmen verantwortlich.

Weiterführende Informationen:
cimdata Bildungsakademie

Pressekontakt
Sabrina Ortmann Kommunikation
Sabrina Ortmann
Tel: +49 30 549 092 40
E-Mail: presse@cimdata.de

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Connected Packaging https://trendreport.de/connected-packaging/ Tue, 21 Apr 2020 14:12:41 +0000 https://www.trendreport.de/?p=26861 von Rafi Albo

Produktverpackung einzigartig erleben

Die Zeiten, in denen Sie beim Scannen eines Produkts mit Ihrem Smartphone nur eine Homepage aufgerufen haben, sind vorbei! Die Kombination von Print mit anderen Medien wie Online ist nichts Neues mehr – aber die neuesten Entwicklungen ermöglichen eine völlig neue Dimension der Verbindung zwischen beiden Welten.

Kunden heute zu begeistern bedeutet Interaktion und Individualität. Um sie aus den Socken zu reißen, möchten Marken mit ihren Produkten einzigartige Erlebnisse bieten.

Eine faszinierende Geschichte, Interaktion und ein persönlicher Ansatz sind der Schlüssel, um den Umsatz zu steigern und die Bindung zwischen Marke und Verbraucher zu stärken. Mit den neuesten Augmented-Reality-Lösungen können Sie jedem, der Ihre Produkte kauft, einzigartige Erlebnisse bieten – sei es eine Weltreise, ein Konzert, die Möglichkeit, einen eigenen Avatar für ein Spiel zu erstellen, oder sogar eine persönliche Version der Verpackung.

Dank cloudbasierter Technologie ist der Zugriff auf 360 ° -Videos und Spiele in Sekundenschnelle möglich. Das Etikett Ihres Produkts kann zum Leben erweckt oder mit der virtuellen Realität verschmelzen.

Die Arilyn-App ermöglicht nicht nur die bequeme Erstellung und Verwendung der Inhalte für ein Augmented-Reality-Erlebnis, sondern bietet auch Analysen und einfache Anpassungen, um das Potenzial der Kampagne zu maximieren.

Egal, welche Geschichte Sie mit Ihren Verbrauchern teilen möchten – CCL Label verfügt über die Fähigkeiten und die Erfahrung, um Ihnen die ideale Dekorationslösung und -technologie anzubieten.

Kunden heute zu begeistern bedeutet Interaktion und Individualität.

Rafi Albo

Willkommen in der digitalen Welt

Verpackung und Dekoration haben nicht nur den Schritt in die digitale Welt getan, indem sie winzige Antennen und elektrische Schaltkreise (RFID & NFC) integriert haben oder durch die Kamera von Smartphones zum Leben erweckt wurden (Augmented Reality). Die Digitaldrucktechnologie hat auch eine ganz neue Welt der Möglichkeiten eröffnet.

Was einst eine Traumvorstellung war, wurde jetzt Realität. Jedem Verbraucher kann ein einzigartiges und individuelles Produkt angeboten werden. Die Liste der erfolgreichen Personalisierungsaktionen ist beeindruckend und wird mit den neuen Möglichkeiten weiterwachsen.

Jedes Produkt kann individuell gestaltet und variable Daten einfach integriert werden. Die Mosaik-Software ermöglicht die Personalisierung beliebiger Auflagen mit Bildern, Texten und Designs, um eine maximale Wirkung zu erzielen. Es generiert automatisch Hunderte, Tausende und sogar Millionen von einzigartigen Grafiken.

Markenbotschaften werden in die Welt getragen

Verpackung ist eine der wichtigsten Komponenten für die Präsentation der Identität einer Marke. Als einziges Medium neben dem Produkt selbst, das immer in direktem Kontakt mit dem Verbraucher steht, spielt es eine entscheidende Rolle, um die Markenbotschaft effektiv in die Welt zu tragen.

Es gibt viele verschiedene Situationen, in denen sich Verbraucher für den Kauf entscheiden müssen. Egal ob vor einem Supermarktregal oder an einer Bar – überraschende Eigenschaften und ein herausragendes Erscheinungsbild eines Produkts haben in jedem Fall einen immensen Einfluss auf die Entscheidung. Die Schaffung einzigartiger Markenerlebnisse ist daher zu einem der Hauptziele führender Marken weltweit geworden. Egal, ob es sich um eine Personalisierung handelt oder um noch nie dagewesene Effekte und Verzierungen, das Ziel geht über den Blick des Verbrauchers hinaus:
Es geht darum, eine Verbindung herzustellen, ein positives Gefühl zu vermitteln und die Beziehung zwischen Marke und Verbraucher aufzubauen oder zu stärken.


Autor Rafi Albo

Rafi Albo ist Gründer und CEO von SEGMARKETING, einer führenden Agentur, die auf 1to1-Marketing, Augmented, Virtual und Mixed Reality spezialisiert ist. Während seiner 20-jährigen Berufserfahrung hat er erfolgreich Print und Online kombiniert und Hunderte von innovativen Anwendungen für das 1-zu-1-Marketing entwickelt. SEGMARKETING hat sowohl geschäftliche als auch kollegiale Beziehungen zu verschiedenen Marken, Technologieplattformen und Start-ups auf der ganzen Welt aufgebaut und ist nun ein Teil der CCL-Gruppe. Rafi verfügt über einzigartige Erfahrungen und Einblicke in die sich entwickelnden Trends und spezifischen Bedürfnisse internationaler Unternehmen.

„Ich arbeite seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Marken auf der ganzen Welt zusammen, unterhalte mich mit ihnen und erfahre mehr über ihre Bedürfnisse und die Herausforderungen für ihr Geschäft. Für sie werden emotionale Verbindungen und der Austausch von immersiven Erfahrungen und / oder zusätzlichen Produktinformationen und Schulungen immer wichtiger. Dies eröffnet Global Playern vielfältige Möglichkeiten bei der Integration neuer Online-Technologien und neuer Ideen. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Kombination von Verpackung mit Online-Technologien einen echten Mehrwert bietet. “

Weiterführende Informationen finden Sie unter:
www.ccllabel.com
und unter
https://ccllabel.com/portfolios/promotions-connected-packaging/

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Text und Bild: CCL Label
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Mining-Trips für nachhaltige Verkehrskonzepte https://trendreport.de/mining-trips-fuer-nachhaltige-verkehrskonzepte-2/ https://trendreport.de/mining-trips-fuer-nachhaltige-verkehrskonzepte-2/#comments Tue, 31 Mar 2020 09:00:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=26512 Soll die Mobilitätswende gelingen, be­nötigen wir entsprechende Rohstoffe. Welche Probleme damit einhergehen und wie sich nachhaltige Minenbetreiber finden lassen, erläutert Tobias Tretter, geschäftsführender Gesell­schafter der Commodity Capital AG, im ausführlichen Interview.

Herr Tretter, was Nachhaltigkeit betrifft, haben Minenbetreiber oft keine gute Presse. Wie können Sie das Gewissen der Anleger beruhigen?

Wie in jeder Branche gibt es natürlich auch im Minensektor schwarze Schafe und diese bestimmen leider das öffentliche Bild für den gesamten Sektor. Schaut man nach Afrika oder auch den ein oder anderen Asiatischen Staat findet man diese zahlreich. In Nordamerika und Australien gleichen die Minen jedoch großen Industrieanlagen. Sauber, aufgeräumt und in Kooperation mit der lokalen Bevölkerung bzw. im weitgehenden Einklang mit der Umwelt. Mining ist immer Raubbau an der Natur, aber wenn wir Produkte wollen, müssen wir die Rohstoffe dafür auch abbauen. Dies funktioniert entweder auf schmutzige Art und Weise in jeglicher Hinsicht oder aber sauber und nachhaltig im Einklang mit der lokalen Bevölkerung. Es ist an uns, diese Minen zu finden und in diese auch zu investieren.

 
Welche Rolle spielen Rohstoffe für die Mobilitätswende?

Rohstoffe sind elementar für die Mobilitätswende und ich befürchte sie stellen auch das größte Problem für den letztendlichen Durchbruch dar. Ich glaube Politik, Wirtschaft und auch jeder Einzelne von uns ist sich dessen bewusst, dass es keine Alternative zur Mobilitätswende gibt. Es gibt lediglich die Frage darüber bis wann uns der Umstieg gelingen kann. Nehmen wir als prominentestes Beispiel Lithium. Derzeit werden etwa 300.000 Tonnen Lithium abgebaut und konservativ geschätzt werden wir 2025 bereits 1.000.000 Tonnen und 2030 mindestens 3.000.000 Tonnen benötigen.

Lithium ist grundsätzlich reichlich vorhanden und ich sehe langfristig keinerlei Engpässe genügend Lithium produzieren zu können. Die Zeit ist hier jedoch entscheidend. Bis 2025 müssten wir die aktuelle Produktion mindestens verdreifachen – obwohl aktuell wenig neues Geld in Lithiumunternehmen investiert wird. Die zeitliche Verfügbarkeit macht nicht nur uns, sondern auch der Industrie gigantische Sorgen. Denn selbst wenn alle aktuell bekannten Projekte morgen ihre Genehmigungen bekommen würden und alle Projekte finanziert werden könnten, ist dies fast unmöglich

„Es ist leider immer noch zu leicht im Rohstoffsektor mit Hochglanzprospekten Gelder für Projekte einzusammeln, welche aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind.“

Tobias Tretter

Ähnlich sehen wir die Situation bei Nickel, Kobalt oder auch Kupfer. Insbesondere Kupfer ist zwar in enormen Mengen verfügbar, allerdings wurde in den vergangenen 20 Jahren viel zu wenig investiert um eine zusätzliche Nachfrage für Stromtrassen und/oder einen Ausbau der Infrastruktur für die E-Mobilität bewerkstelligen zu können. Wir verbrauchen seit vielen Jahren die Ressourcen, welche wir vor 30 oder 40 Jahren gefunden haben, schaffen es allerdings nicht, neue große Projekte zu entwickeln, welche eine derart massive zusätzliche Nachfrage bedienen könnte. Im Gegenteil, wir werden mit ziemlicher Sicherheit in den kommenden Jahren mit einer rückläufigen Produktion rechnen müssen, da einige der sehr alten großen Minen auslaufen und geschlossen werden müssen.


Was prüfen Sie auf Ihren Reisen, wenn Sie die Minenbetreiber kontrollieren? Wie können wir uns so einen Mining-Trip vorstellen?

Mining-Trips sind elementar für unsere Investitionsstrategie und unsere Investitionsentscheidungen und unser größtes Unterscheidungsmerkmal von anderen Fondsmanagern. Sie können sich einen Miningtrip wie einen Städtebesuch vorstellen. Sie fliegen in die nächstgelegene größere Stadt und fahren von dort aus meist mehrere Stunden zur Mine. Dort treffen sie die Geologen und lokalen Arbeiter, welche sie sonst auf keiner Messe kennenlernen und werden dann auf der Mine herumgeführt.

Unsere Due Dilligence beinhaltet neben der Besichtigung der Schächte und Produktionsanlage auch klassische Punkte, wie Infrastruktur, Strom, Wasser oder den Zugang zu Schiene oder  Straße. Bei produzierenden Minen legt man natürlich einen großen Wert auf die Mine selbst und die Qualität der Anlage und versucht herauszufinden, wo evtl. Probleme auftreten können. Das Entscheidende an einem Minenbesuch ist allerdings, dass sie einerseits mehrere Tage zusammen mit dem Management verbringen können und es näher kennenlernen und andererseits in Kontakt kommen mit der lokalen Bevölkerung.

„Ein Austausch und ein Eingehen auf die lokale Bevölkerung ist ein elementarer Schritt zu einem nachhaltigen Abbau der für unseren Wohlstand so dringend benötigten Rohstoffe.“

Tobias Tretter

Es empfiehlt sich manchmal auch einfach nur die lokale Zeitung zu lesen. Denn eines ist sicher: Die lokale Bevölkerung kennt häufig Details, welche der „normale“ Investor nie gesagt bekommen würde und andererseits ist es die lokale Bevölkerung, welche über den Erfolg oder Misserfolg eines Rohstoffprojektes entscheidet. Rohstoffprojekte haben lange Laufzeiten und da die meisten Kosten vor Produktionsbeginn anfallen und sie anschließend nur noch Geld verdienen ist es für den Investor das Wichtigste, dass die Mine lange ohne Probleme reibungslos läuft. Und das Entscheidende hierfür ist die lokale Bevölkerung. Sie sind diejenigen, die ersten die z.B. von Umweltsünden betroffen sind und entsprechend wichtig ist uns der Umgang und die Zustimmung der lokalen Bevölkerung zu den Projekten in welche wir investieren.

Was sind die ersten Anzeichen dafür, dass eine Mine gut bzw. schlecht bewirtschaftet wird?

Die Frage schließt direkt an die vorherige an. Es sind grundsätzlich viele Faktoren an denen erkannt werden kann, ob ein Projekt profitabel sein kann, oder wann es in Schieflage gerät. Das Wichtigste Anzeichen neben unzähligen geologischen und wirtschaftlichen Faktoren ist aber erneut die lokale Bevölkerung. Sie sind es die meist mehr wissen als das Management selbst, wenn bspw. der lokale Minenarbeiter abends nach Hause geht und davon berichtet, dass die Erzvene kleiner wird, oder sich anderweitig negativ verändert. Insofern gilt es Minen nicht nur einmalig zu Besuchen, sondern ihnen in regelmäßigen Abständen erneut einen Besuch abzustatten.

Welche Entwicklung erwarten Sie bei den sogenannten „Next-Generation“- Rohstoffen in den nächsten Jahren?

Den Umstieg von Verbrennungsmotoren auf Elektrofahrzeuge können Sie mit dem Beginn der industriellen Revolution und dem Verkauf der ersten Automobile vergleichen. Auch wenn es sicherlich genügend Öl damals wie heute gab, war es die zeitliche Verfügbarkeit, welche die Preise nach oben schießen ließ und zum ersten Ölboom führte. Die E-Mobilität und somit die Next-Generation-Rohstoffe zeichnen aktuell ein sehr ähnliches Bild. Grundsätzlich gibt es ausreichend Rohstoffe. Wenn der Umstieg auf Elektroautos allerdings zu schnell geht wird es keine Möglichkeit geben die Nachfrage zu bedienen. Daher erwarten wir leider ein böses Erwachen bei einigen Rohstoffen, sobald die Massenproduktion von Elektroautos ins Rollen kommt.

1% Marktdurchdringung von Elektroautos entspricht beispielsweise in etwa einer zusätzlichen Nachfrage von 70.000 Tonnen Lithium. Bei einer aktuellen Produktion von 300.000 bis 350.000 Tonnen wäre dies ein Anstieg um gigantische 20%. Und Lithium hat einen entscheidenden Nachteil gegenüber anderen Rohstoffen wie bspw. Öl. Es reicht nicht aus, den Rohstoff lediglich in ausreichender Konzentration zu finden. Lithium ist ein Rohstoff, der in einem komplizierten chemischen Prozess gewonnen wird und jedes einzelne Projekt ist einzigartig und benötigt deshalb einen lange Vorlaufzeit um den idealen Prozess zur Gewinnung herauszufinden. Eine Tatsache, welche eine kurzfristige Produktionsanpassung auf eine sprunghaft steigende Nachfrage schlicht nicht zulässt.

Ähnlich kritisch sehen wir die Versorgung mit Nickel, Kobalt, Kupfer und einigen Spezialrohstoffen wie bspw. Mangan. Die Frage in den kommenden Jahren wird sich weniger um den Preis dieser Metalle drehen, sondern in erster Linie um deren Verfügbarkeit.


Wieviel Minenbetreiber weltweit arbeiten ihrer Meinung nach wirklich nachhaltig?

Ich glaube die Rohstoffbranche ist viel nachhaltiger als es sich die meisten Investoren vorstellen. Und grundsätzlich legen die kleineren Gesellschaften einen deutlich höheren Wert auf Nachhaltigkeit und eine exzellente Beziehung zur lokalen Bevölkerung als die großen Majors, da sie einfach auf die lokale Bevölkerung angewiesen sind und meist nicht über die Beziehungen in die Politik verfügen wie die großen Majors bzw. auch nicht über deren finanzielle Mittel verfügen. Ansonsten sehen wir insbesondere Nordamerika und Australien als sehr nachhaltig an. Dort gibt es keine Genehmigungen ohne, dass bereits im Vorfeld ein Geldpool gebildet wird und ein finaler Plan feststeht, wie die Mine nach ihrer Schließung wieder der Natur übergeben wird.

Afrika, China, aber auch einige Regionen in Südamerika nehmen es allerdings mit Umweltschutz und Nachhaltigkeit nicht so genau. Genau hier müssen wir als Investoren ansetzten. Evtl. ist nicht das margenstärkste Projekt in Afrika das Projekt in welches sie als Investor auch guten Gewissens investieren sollten. Daher habe wir auch für uns entschieden aktuell weder in China, noch in Russland oder in Afrika zu investieren oder wenn, dann nur unter sehr strikten Voraussetzungen verbunden mit regelmäßigen site visits.

Was können Minenbetreiber verbessern, um nachhaltiger zu agieren?

Transparenz ist hier sicherlich an oberster Stelle zu nennen. Es ist leider immer noch zu leicht im Rohstoffsektor mit Hochglanzprospekten Gelder für Projekte einzusammeln, welche aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind. Ein Beispiel war z.B. ein Unternehmen, welches das lithiumhaltige Gestein direkt von Afrika über Zug und Schiff nach China zum Verarbeiten transportieren wollte. Wenn Sie sich überlegen, wie viel Gestein sie transportieren müssen um Gestein mit 1 bis 2% Lithium zu transportieren, dann können Sie sich sicherlich vorstellen, dass dies unter Umständen ökonomisch sinnvoll sein mag, ökologisch allerdings ist es eine Katastrophe und führt den ganzen Umstieg zur E-Mobilität ad absurdum.

Ansonsten sind wir wieder beim Punkt der lokalen Bevölkerung. Die Bevölkerung ist grundsätzlich immer positiv hinsichtlich Rohstoffprojekten eingestellt, da sie Jobs und Infrastruktur bringen. Insofern ist ein Austausch und ein Eingehen auf die lokale Bevölkerung ein elementarer Schritt zu einem nachhaltigen Abbau der für unseren Wohlstand so dringend benötigten Rohstoffe.

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Digitale Transformation braucht Flexibilität und Willen https://trendreport.de/digitale-transformation-braucht-flexibilitaet-und-willen/ https://trendreport.de/digitale-transformation-braucht-flexibilitaet-und-willen/#comments Tue, 31 Mar 2020 08:33:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=26266 Die Trend-Report-Redaktion im Gespräch mit Christian Sallach, Geschäftsführung Marketing und Digitalisierung der WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG über Industrie 4.0 und Automatisierungsstrategien.

Herr Sallach, welche strategischen Aufgaben übernimmt Ihr neues „Digital Transformation Office“?

Der erste Schritt bestand darin, aus unserer Unternehmensstrategie den bereits angelegten Erfolgsfaktor „Digitalisierung“ als eigene Digitalisierungsstrategie auszuformulieren. Heute sind wir bereits mitten in der taktischen Umsetzung der daraus abgeleiteten Maßnahmen und Projekte, gemeinsam mit allen Unternehmensbereichen.

Begonnen haben wir mit dem „Digitalisierungspiano“ als theoretischem Konstrukt in Anlehnung an das vorhandene Modell von Michael Wade, Professor of Innovation and Strategy an der IMD Business School. Dieses haben wir zur Analyse des Ist-Zustandes, zur Konsolidierung der schon vorhandenen Digitalisierungsaktivitäten und schlussendlich zur Ableitung von Zielen genutzt. Mit einem Blick zurück auf die Anfangsphase können wir heute sagen, dass Theorie und Praxis mit der Zeit Hand in Hand gehen. Zum Glück sind wir agil genug, auch mal nachzujustieren, wenn Umstände und Anforderungen sich geändert haben. In der VUCA-Welt, in der wir leben, ist Flexibilität elementar wichtig. (VUCA = Volatility (Flüchtigkeit), Uncertainty (Unsicherheit), Complexity (Komplexität) und Ambiguity (Mehrdeutigkeit))

Christian Sallach, Geschäftsführung Marketing und Digitalisierung der WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG

Unser Digital Transformation Office (DTO) versteht sich als eine Art Inhouse Berater und arbeitet als Partner mit den jeweiligen Abteilungen an Projekten und Maßnahmen. Uns war die Nähe zu unseren internen Kunden wichtig, deshalb haben wir eine feste Einheit im Unternehmen etabliert und nicht ausgegründet. Aufgabe des Teams ist es außerdem, Zukunftsvisionen zu entwickeln sowie Trends und Marktentwicklungen zu scouten. Diese werden dann durch die „WAGO-Brille“ bewertet und auf Umsetzung geprüft. So haben wir beispielsweise ein Reifegradmodell implementiert, das zur Standortbestimmung in Zusammenhang mit digitalen Themen dient.

Wir haben uns bewusst für ein sehr heterogenes Team entschieden, das unterschiedliche Kenntnisse und Erfahrungen mitbringt. Eine Kollegin kommt etwa aus dem Bereich Data Science. Wir haben einen Experten für Methoden, Workshop-Moderationen und Ideenmanagement, um den Wissensaustausch und die Ideenentwicklung im Unternehmen zu fördern. Ein weiterer Kollege beschäftigt sich mit neuen (datengetriebenen) Geschäftsmodellen oder dem Thema Corporate Venturing.

Digital Leadership ist ein Stichwort, das unsere gesamte Arbeit prägt. Wir begleiten aktiv den digitalen (Kultur-)wandel, in dem wir dazu beitragen, den Wissenstransfer und die Transparenz zu erhöhen, Hierarchien aufzubrechen und das Ideenmanagement zu fördern.

Welche Chancen bieten die fortschreitende Digitalisierung von Geschäftsbeziehungen für Ihr Haus, Ihre Kunden und für Ihre Partner?

Kundenorientierung hat für uns oberste Priorität. Die Einführung des Customer-Centric-Ansatzes bedingt zeitgleich die digitale Transformation von Strukturen und Prozessen, denn nur so können wir die perfekt zugeschnittenen Produkte und Services liefern und unsere Kunden noch besser in die Wertschöpfungskette einbinden.

Für datengetriebene Geschäftsmodelle, Plattformökonomien und Smart Services braucht es oft die richtigen Kooperationen. Als Partner der Hinterland Alliance OWL stellen wir fest, dass Unternehmen darin mehr und mehr die Chancen erkennen, voneinander zu lernen. Konferenzen wie die Hinterland of Things in OWL sind ein gutes Beispiel dafür, dass ein offener Austausch untereinander und mit Start-ups wichtig und richtig ist.

Die Vernetzung und Steuerung von Produktionsanlagen im Sinne der Industrie 4.0, zu der WAGO mit seinen Produkten entscheidend beiträgt, erhöht die Effizienz. Das Internet of Things optimiert logistische Abläufe. Plattformökonomien erhöhen Reichweite und bieten Transparenz bei enormer Skalierbarkeit. 

Intern entwickelt sich durch fortschreitende Digitalisierung der „New Work“ Ansatz immer weiter. Hier gilt es die richtigen Rahmenbedingungen für mehr Flexibilität und Eigenverantwortung, dezentrales Arbeiten, neue Formen der Zusammenarbeit und lebenslanges Lernen zu schaffen.

Welche Herausforderungen müssen noch gemeistert werden?

Eine Herausforderung ist sicherlich die, dass Unternehmen derzeit alle Bälle gleichzeitig in der Luft halten müssen. Sämtliche neu aufgesetzten digitalen Maßnahmen werden mehr oder weniger parallel umgesetzt, das Kerngeschäft muss natürlich ebenfalls weiterlaufen. Ich beschreibe das gern mit dem Versuch, am fahrenden Auto die Reifen zu wechseln. Dabei gilt es, die Aktivitäten zusammen zu führen und aufeinander abzustimmen. Allein schon, um das Fahrzeug in der Spur zu halten.

„Die Fabrik der Zukunft ist kein in sich geschlossenes System. Durch Technologien wie Virtual Reality oder Mixed Reality ist die Connected Factory mit Kunden, Herstellern, anderen Standorten oder Zulieferern vernetzt.“

Nach unserer Definition teilt sich „Digitalisierung“ in drei Bereiche auf: Digitization (derzeit noch analoge Prozesse werden digitalisiert), Digitalization (das Sammeln und Weiterverarbeiten von Daten aus sämtlichen Bereichen) und Digital Transformation (welche neuen Möglichkeiten ergeben sich daraus, kombiniert mit Trends und Anforderungen von außen). Die ersten zwei Prozesse sind quasi die Hausaufgaben – und laufen bereits gut.

In der Digitalen Transformation liegt die größte Herausforderung. Wir sehen hier ganz klar Chancen, neue Geschäftsfelder zu erschließen, sind aber als Familienunternehmen auch sehr umsichtig und prüfen genau, welchen Weg wir hier gehen sollten und wo unsere Prioritäten liegen. Generell kann man sagen, dass das Buch der Digitalisierung noch nicht geschrieben worden ist, das kann jedes Unternehmen nur für sich ganz persönlich tun.

Inwiefern wird sich Ihr Geschäftsmodell im Hinblick darauf verändern?

WAGO bedient seit langem den Bereich Industrie 4.0 und Digitalisierung. Mit unserer Verbindungs- und Automatisierungstechnik, den offenen Schnittstellen und dem Gedanken der offenen Infrastruktur legen wir mit unserem Portfolio den Grundstein für jegliche Vernetzung inklusive Cloud-Lösungen. Somit passt unser Geschäftsmodell sehr gut zu den derzeitigen Anforderungen am Markt. Mit Hinblick auf unseren Kundenfokus müssen wir aber zukünftig noch individuellere Services und Unterstützung bieten, um jeden einzelnen Kunden ganz im Sinne unserer Mission empowern zu können. 

Digitalisierung bedeutet neben der Technologie aber auch, dass der Mensch und seine Bedürfnisse mehr und mehr in den Mittelpunkt rücken. Wir erleben ein Umdenken und einen Kulturwandel. Und das wirkt sich sehr positiv auf die Unternehmenskultur aus – etwa bei der Zusammenarbeit und den Möglichkeiten für jeden einzelnen. Ein gutes Beispiel ist unser WAGO Kick-Box Projekt: Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen können sich beispielsweise an Digitalisierungskonzepten beteiligen und erhalten auf Vertrauensbasis ein Budget für die erste Konzeptphase zur freien Verfügung. In einem Pitch vor der Geschäftsführung kann dann jede Idee in die nächste Phase gewählt werden und die Umsetzung wird weiter budgetiert und unterstützt. 

„Die Überwachung der Betriebsmittel einer Anlage auf Grundlage einer vollständigen digitalen Erfassung der Produktion,
das sogenannte Plant Asset Management, ist Grundlage der Smart Factory.“

Christian Sallach von Wago.

Wir sehen Digitalisierung als mächtiges Tool, das dazu beiträgt, unsere Industrien effizienter und ressourcenschonender und somit nachhaltiger zu betreiben. Sicherlich werden sich Geschäftsmodelle in Zukunft so ausrichten oder verändern, dass sie neben den wirtschaftlichen Anforderungen auch mehr und mehr denen von Gesellschaft und Umwelt gerecht werden. Dass wir dabei ein Teil der Lösung sein dürfen, generiert eine innere Stärke und Haltung. Verantwortung zu übernehmen gibt unserer täglichen Arbeit einen Sinn; unsere Mitarbeiter spiegeln das durch ihren kreativen Input und gesteigerte Eigenverantwortung.

Fragen zur Technologie

Welche Chancen und Vorteile bieten sich durch die Optimierung Ihrer eigenen Produktionsprozesse?

Als fertigendes Unternehmen setzen wir die Technologien der Digitalisierung bereits intensiv in unserer Fertigung ein und haben dabei einen hohen Standard erreicht. So können wir beispielsweise in Echtzeit auf die Fertigungsdaten aus China und anderer Standorte zugreifen. Wir haben viele Prozesse digitalisiert. Aufgrund unseres umfangreichen Know-hows können wir deshalb auch beraten. Die Zusammenarbeit und die Informationsflüsse werden sich zukünftig auch bei WAGO weiter ändern. Die Digitalisierung wird es ermöglichen, die Prozesse weit effizienter zu gestalten und auf diese Weise nicht zuletzt auch ressourcenschonender und nachhaltiger zu agieren. Generell gesprochen: Die Fabrik der Zukunft ist kein in sich geschlossenes System. Durch Technologien wie Virtual Reality oder Mixed Reality ist die Connected Factory mit Kunden, Herstellern, anderen Standorten oder Zulieferern vernetzt. Derartige Entwicklungen sind auch bei uns zu erwarten.

Worin sehen Sie die größten Chancen hinsichtlich der Umsetzung von IoT-Anwendungen?

Das Zielbild für eine Smart Factory sieht so aus: Produktionsanlagen sind flexibel in der Produktionsplanung und lassen sich problemlos an immer kürzere Produktionszyklen anpassen, produzieren vollautomatisiert mit einem maximalen Grad an Qualität und Fehlersicherheit, sind bis zur kleinsten Komponente kommunikativ erreichbar und organisieren Wartungen und Instandhaltungen optimal selbst. Und das alles möglichst ohne menschlichen Eingriff. IoT-Anwendungen können hierbei eine entscheidende Rolle spielen.

So lassen sich zum Beispiel Wartung und Instandhaltung von Anlagen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz optimieren. Die Überwachung der Betriebsmittel einer Anlage auf Grundlage einer vollständigen digitalen Erfassung der Produktion, das sogenannte Plant-Asset-Management, ist Grundlage der Smart Factory.
Gerade bei verschleißenden Anlagenteilen wie Pumpen, Motoren, Wärmetauschern, etc. gibt es einen großen Bedarf an optimierter Wartung, die im Produktionsablauf planbar und unabhängig vom Ausbildungsgrad des Personals ist. Dieser Bedarf lässt sich decken, indem ein Plant-Asset-Management-System mit selbstlernenden und selbstoptimierenden KI-Applikationen kombiniert wird. WAGO bietet die Produkte und Lösungen, um Kommunikationsknotenpunkte im Plant-Asset-Management-System zu realisieren. Die Lösungen basieren auf einer offenen Linux®-Plattform. Die KI-Applikationen können im WAGO-Ansatz entweder dezentral in den Controllern oder der Cloud ablaufen.

Welche Rolle spielt die Cloud dabei und wozu dient in diesem Kontext Ihre IoT-Box?
Die Cloud bietet die Möglichkeit der übergeordneten Vernetzung und des dezentralen Zugriffs auf die Produktion. Das Problem ist oft, dass der Kunde nicht weiß, welche Daten er sammeln soll und woher er diese bekommt, wenn er mit der Herausforderung der Digitalisierung seines Standorts konfrontiert wird. Die IoT-Box von WAGO ist die erste Basis: Daten werden gesammelt, erfasst, visualisiert und ausgewertet. Die komplett vorgefertigte Lösung lässt sich mit minimalem Aufwand nachträglich ohne Produktionsstopp an bestehende Maschinen und Anlagen andocken. Dank der offenen Automatisierungstechnik ist die IoT-Box universell einsetzbar und optimal geeignet, um unter anderem Ströme, Spannungen, Produktionszyklen und Anlagenzustände zu erfassen.

Die Anbindung an die IT-Infrastruktur kann per ETHERNET und WLAN oder komplett ortsunabhängig über das Mobilfunknetz erfolgen. Die Trennung von IT- und OT-Netzwerk (OT = Operational Technology) sowie weitere standardmäßig in den PFC-Controllern integrierte Maßnahmen wie TLS-Verschlüsselung oder VPN-Tunnel sorgen für die notwendige Sicherheit. Die IoT-Box basiert auf dem WAGO-I/O-SYSTEM 750 und bietet daher eine hohe Schnittstellenvielfalt: Um sie individuell an die eigenen Produktionsumgebungen anpassen zu können, stehen mehr als 500 I/O-Module zur Verfügung. Die erfassten Signale lassen sich flexibel weiterverarbeiten und zum Beispiel an Cloud-Systeme oder eine bestehende Leittechnik weiterleiten.

https://www.wago.com/de/

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https://www.wago.com/de/automatisierungstechnik/io-systeme-entdecken

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https://trendreport.de/digitale-transformation-braucht-flexibilitaet-und-willen/feed/ 1
Intelligent Work Management https://trendreport.de/intelligent-work-management-2/ Tue, 31 Mar 2020 07:59:14 +0000 https://www.trendreport.de/?p=26418 Günter Sandmann, Head of Central Europe and Nordics bei Workfront, erläutert der TREND-REPORT-Redaktion die Vorteile einer Plattform für Enterprise Work Management.

„Mit ‚Intelligent Work Automation‘ können wir Mitarbeitern 15 bis 30 Prozent mehr Zeit für die Arbeit, für die sie angestellt sind und die ihnen Spaß macht, zur Verfügung stellen. Mitarbeiter sind motivierter, weil sie mehr Zeit für ihre eigentliche Arbeit haben und weniger Überstunden anfallen“, betonte Günter Sandmann eingangs unseres Gespräches.

Laut McKinsey zum Beispiel arbeiten heute Mitarbeiter nur zu 40 Prozent an den Dingen, für die sie eingestellt wurden. „Man muss sich das mal vorstellen: 40 Prozent sind bei einer 40-Stunden-Woche gerade mal 16 Stunden. Schafft man es, diese Zahl auf 60 Prozent zu erhöhen, sind es 24 Stunden oder ein ganzer Arbeitstag. Bei beispielsweise 200 Nutzern der Workfront-Plattform, die zuvor ‚traditionell‘ gearbeitet haben, lässt sich der Produktivitätsgewinn sehr leicht auch monetär ausdrücken. Die 20 Prozent ergeben sich beispielsweise aus einem oder zwei Meetings weniger pro Woche, da die Status-Updates automatisiert vorhanden sind. Das Suchen und richtige Abspeichern von notwendigen Informationen, der Wechsel zwischen oftmals vier und mehr Anwendungen, um die Arbeit ausführen zu können, all das wird eliminiert“, erklärte uns dazu Günter Sandmann.

Auch von „Knowledge-Workern“ werden heute noch viele wiederkehrende Arbeiten manuell ausgeführt – egal, ob ein einzelner Arbeitsschritt oder eine Sequenz von Arbeitsschritten, möglicherweise sogar ein komplettes Projekt. Aber wie funktioniert es in diesem Kontext, automatisierte Arbeitsabläufe für Teams und Abteilungen zu implementieren? Günter Sandmann erklärte uns das so: „Heutige Technologie und Plattformen bieten Templates und Automatisierung für wiederkehrende Aufgaben. Damit wird die Planung einfacher, schneller und sicherer, weil nichts vergessen und der Mitarbeiter massiv von Reporting und Status-Updates ent­lastet wird. Zusätzlich kann das Verteilen der Arbeit und die Bereitstellung der notwendigen Informationen sowie das Status-Update zum Arbeitsfortschritt automatisiert werden. Intelligent ist daran zum Beispiel, dass unsere Workfront-Plattform automatisch erkennt, welche Mitarbeiter für welche Arbeiten erforderlich sind und einen automatisierten Planungsvorschlag unterbreitet.“

Zusätzlich hat sich in der letzten Dekade der Trend in den Unternehmen ent­wickelt, für Mitarbeitende alle Tools, Anwendungen und Daten am Arbeitsplatz vorzuhalten, um die Arbeitsprozesse zu beschleunigen. „In diesem Kon­text beinhaltet unsere Workfront-Plattform alle Informationen rund um Arbeit und Aufgaben in einer Lösung. Daten, die für die Ausführung der Aufgaben notwendig sind, werden mit un­serer Plattform verbunden und synchronisiert“, betonte Günter Sandmann.

Aber auch „Digital Natives“, die mit Smartphone, Social Media und Online-Shopping aufgewachsen sind, ha­ben Anforderungen an ihren Arbeitsplatz. Das bringt eine Erwartungshaltung an die Arbeitsplatzlösung bezüglich „Usa­bility“, Kommunikationsverhaltens und dezentralen Arbeitens mit sich. Digital Natives reagieren, wenn sie andere Erfahrung am Arbeitsplatz machen, überrascht und teilweise sogar schockiert. Dies führt dazu, dass junge Hightech-Unternehmen Digital Natives einfacher ansprechen und gewinnen können im Vergleich zum familiengeführten Mittelständler. „Digital Natives erwarten, dass sie ihre Arbeit zu jeder Zeit an jedem Ort ausführen können und dafür die notwendige einfache Technologie auf den gewohnten Devices zur Verfügung haben“, fügte Günter Sandmann noch hinzu.

„Der Ort und die Zeit verlieren mehr und mehr an Bedeutung.“

Günter Sandmann

Aber auch „Digital Natives“, die mit Smartphone, Social Media und Online-Shopping aufgewachsen sind, ha­ben Anforderungen an ihren Arbeitsplatz. Das bringt eine Erwartungshaltung an die Arbeitsplatzlösung bezüglich „Usa­bility“, Kommunikationsverhaltens und dezentralen Arbeitens mit sich. Digital Natives reagieren, wenn sie andere Erfahrung am Arbeitsplatz machen, überrascht und teilweise sogar schockiert. Dies führt dazu, dass junge Hightech-Unternehmen Digital Natives einfacher ansprechen und gewinnen können im Vergleich zum familiengeführten Mittelständler. „Digital Natives erwarten, dass sie ihre Arbeit zu jeder Zeit an jedem Ort ausführen können und dafür die notwendige einfache Technologie auf den gewohnten Devices zur Verfügung haben“, fügte Günter Sandmann noch hinzu.

Ziel für die Arbeit der Zukunft sollte es sein, eine Unternehmenskultur des Ver­trauens aufzubauen. In der modernen Arbeitswelt geht es nicht mehr um acht Stunden Anwesenheit. Es geht um die Erledigung von Aufgaben zum erforderlichen Zeitpunkt. Unternehmen wandeln sich mehr und mehr in diese Richtung, also weg von Präsenzarbeitszeit hin zu Vertrauensarbeitszeit. Abschließend betonte Günter Sandmann noch: „Der Ort und die Zeit verlieren mehr und mehr an Bedeutung. Das Vertrauen und damit die Freiheit zu gewinnen und zu gestalten, ist die neue Art, wie Arbeit verrichtet wird.“

Lesen Sie das ausführliche Interview unter:
https://www.trendreport.de/intelligent-work-management

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Ökologisch gut verpackt https://trendreport.de/oekologisch-gut-verpackt/ Tue, 31 Mar 2020 07:55:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=26435 Digitaldruck und Halopack – zwei innovative Technologien in der Verpackungsbranche sorgen für mehr Nachhaltigkeit

Ein Gastbeitrag von Hendrik Schumacher und Jochen Drösel

Die Digitalisierung verändert die Wirtschaft immer mehr. Auch der E-Commerce boomt. Gleichzeitig wächst in der Gesellschaft das ökologische Bewusstsein. Nachhaltigkeit spielt inzwischen auch für Verbraucher eine große Rolle und beeinflusst ihre Kaufentscheidungen. All dies sind wichtige Gründe, warum ökologische Verpackungsmaterialien immer bedeutsamer werden.

Ob Hersteller, Händler oder Verbraucher: Sie alle achten zunehmend auf die Nachhaltigkeit von Produkt- und Versandverpackungen. Eine ökologische Verpackung wird zum positiven Differenzierungsmerkmal. Zwei Belege dafür, welche zentrale Bedeutung dem Thema Nachhaltigkeit in der Verpackungsbranche zukommt, liefern der industrielle Digitaldruck und innovative Schutzgasverpackungen, die überwiegend aus Pappe statt aus Plastik bestehen.

Voll- und Wellpappe – von Haus aus nachhaltig

Eine Verpackung aus Voll- oder Wellpappe hat in Sachen Nachhaltigkeit von vorneherein gute Karten. Das ökologische Image des Materials ist berechtigt. Pappe entsteht aus Papier – einem nachwachsenden Rohstoff aus der Natur –, und mit 80 Prozent stammt der Löwenanteil des Materials für das Wellpappen-Rohpapier heute schon aus dem Recycling. Weil Transportverpackungen aus Wellpappe Einstoffverpackungen sind, lassen sie sich perfekt entsorgen und recyceln: Fast 100 Prozent der gebrauchten Verpackungen, ob im Privathaushalt oder im Supermarkt, wandern einfach in die Altpapier-Tonne und kommen in die Wiederverwertung. So entsteht ein geschlossener Rohstoffkreislauf.

Dennoch können auch die Verpackungshersteller noch einiges tun, um die Nachhaltigkeit ihrer Produkte weiter zu steigern. Die Schumacher Packaging Gruppe ist Hersteller von Verpackungslösungen aus Voll- und Wellpappe mit Stammsitz in Ebersdorf bei Coburg und mit etlichen weiteren deutschen und internationalen Produktionsstandorten, von Großbritannien bis Polen. Das inhabergeführte Unternehmen, das seit langem zu den Technologieführern in der Branche zählt, ist in Deutschland sowohl der Pionier beim industriellen Mass-Volume-Digitaldruck für große Verpackungsauflagen als auch der erste Lizenznehmer für die innovativen Halopack-Schutzgasverpackungen für verderbliche Lebensmittel. Diese beiden technologischen Innovationen haben sehr viel mit einem zentralen Aspekt für Verpackungen zu tun: Nachhaltigkeit.

Durch innovative Ansätze wie Digitaldruck und Schutzgas-Hybridverpackungen sind Verpackungsproduzenten, Hersteller und Handel gemeinsam in der Lage, dem wachsenden Umweltbewusstsein zu entsprechen.

Schön und umweltfreundlich bedruckt

Der industrielle Digitaldruck für Wellpappenverpackungen sorgt nicht nur für ein attraktives Äußeres einer Verpackung (oder verschönert ihr Inneres) – er steigert auch die Flexibilität bei der Herstellung. Beim Mass-Volume-Digitaldruck lassen sich große Auflagen in beliebige Teilserien splitten. Diese Verpackungen können dann jeweils mit saisonalen, regionalen oder sogar personalisierten Druckmotiven versehen sein. Sogar fortlaufende Barcodes auf jeder einzelnen Verpackung sind mit dem Digitaldruck problemlos machbar. Die moderne Digitaltechnologie druckt in hoher Geschwindigkeit und mit beeindruckenden Ergebnissen. Dabei entstehen hochwertige, vielfarbige Druckbilder fast in Offset-Qualität. Die umweltfreundlichen und lebensmittelkonformen Druckfarben sind wasserlöslich und verleihen dem Druckbild eine hohe Brillanz. So entsteht ganz ohne zusätzlichen Lack eine einzigartig glänzende und kratzfeste Oberfläche.

Ein weiterer Vorzug des Digitaldrucks: Weil die Farbe dabei kontaktlos aufgebracht wird, lassen sich erstmals auch braune Außendecken aus recycelter Pappe vielfarbig bedrucken. Per Flexodruck war dies wegen der hohen Kosten für die Polymer-Klischees bisher nicht realisierbar. Sogar Verpackungen aus offener Wellpappe versieht der Digitaldruck mit jedem gewünschten farbigen Design. Die wellenförmige Oberfläche verleiht den Druckbildern dann einen leichten 3D-Effekt. Schumacher Packaging ist schon seit Jahren Pionier beim Mass-Volume-Digitaldruck für Verpackungen und hat dazu beigetragen, die Druckmaschinen-Prototypen im industriellen Praxiseinsatz bis zur Serienreife zu entwickeln.

Fördermittel vom Bundesumweltministerium

Nicht nur aus Sicht der Marketingmöglichkeiten und der Attraktivität spricht viel für die neue Technologie. Der Digitaldruck ist auch deutlich nachhaltiger als die herkömmlichen Verfahren. Er ist schon deswegen ressourcenschonender, weil er weder Polymer-Klischees wie der Flexodruck noch Aluminium-Druckplatten wie der Offsetdruck benötigt – beides muss eigens angefertigt und nach Gebrauch gereinigt und wieder entsorgt werden, ebenso wie Farbreste und schwermetallbelastete Klärschlämme. Zudem gewinnen Hersteller beim Digitaldruck Flexibilität, weil sie Teilserien unterschiedlich bedrucken können. Mindestmengen für ihre Druckmotive, etwa bei Aktionsverpackungen, gibt es keine mehr. Deshalb wird eine große Lagerhaltung unnötig, und es entsteht viel weniger Abfall als früher.

Auch wenn ein Hersteller den fortlaufenden Barcode oder QR-Code gleich digital auf seine Verpackung drucken lässt, spart dies Etiketten, Ressourcen und Kosten. Aktuell findet im Wellpappenwerk im nordrheinwestfälischen Greven ein Pilotprojekt statt, bei dem die Prozessschritte Wellpappenproduktion, digitale Bedruckung und Zuschnitt der Verpackung in einer Anlage integriert werden. Neben all den ökologischen Vorteilen, die der Digitaldruck bei der Verpackungsherstellung hat, wird die neue Anlage auch den Papierverbrauch reduzieren. Das Bundesumweltministerium fördert diese großtechnische Entwicklung mit 2,8 Millionen Euro aus dem BMU-Umweltinnovationsprogramm.

Schutzgasverpackungen aus Pappe statt Kunststoff

Leichtverderbliche Bio-Produkte unter luftdichter Folie in der Plastikschale – so richtig passt das nicht zusammen. Der Eindruck von Verbrauchern, solche Schutzgasverpackungen aus Kunststoff seien nicht wirklich nachhaltig und umweltgerecht, ist nicht ganz abwegig. Andererseits müssen leichtverderbliche Lebensmittel wie etwa Fleisch oder Fertiggerichte durch das sogenannte Modified Atmosphere Packaging (MAP) – eine sauerstofffreie Schutzgasatmosphäre – geschützt werden. Denn würde das Lebensmittel noch vor dem Verzehr verderben, wäre dies eine maximale Ressourcenverschwendung. Nur haben MAP-Verpackungen bisher das Manko, dass sie Plastikschalen verwenden, meist aus PP-PE oder PET. Der größte Nachteil dieser Kunststoffschalen ist, dass es nicht leicht ist, sie sinnvoll zu entsorgen. Die Recyclingquoten von Plastik sind vergleichsweise gering – mehr als die Hälfte des Kunststoffmülls in Deutschland wird einfach verbrannt und in CO2 verwandelt.

Bei Halopack N.V. im niederländischen Almelo hat man sich darum über das Thema Schutzgasverpackungen Gedanken gemacht und eine innovative Lösung entwickelt. Das neue Halopack verwendet statt der herkömmlichen Plastikschale ein Tray aus Vollpappe, das lediglich mit einer dünnen, gasdichten Klarsichtfolie ausgekleidet ist.

Diese Hybridverpackung reduziert den Kunststoffeinsatz gegenüber herkömmlichen MAP-Verpackungen um 70 bis 90 Prozent. Zudem können Konsumenten die Hybridverpackung zuhause sehr leicht wieder trennen und sinnvoll entsorgen: Die dünne Folie kommt in die gelbe Tonne und die hundertprozentig recycelbare Pappschale ins Altpapier. Die Entsorgungsanweisung lässt sich auch direkt ins Innere des Papptrays drucken, sodass sie nach Entnahme des Lebensmittels sichtbar wird. Ohnehin eröffnet die Bedruckbarkeit der Pappe den Lebensmittelherstellern ganz andere Gestaltungs- und Marketingmöglichkeiten als herkömmliche Plastikschalen. Die attraktive Bedruckung der nachhaltigen Verpackung vermittelt dem Konsumenten eine viel höhere Wertigkeit des enthaltenen Lebensmittels.

Nachhaltiger, attraktiver und funktionaler

Die Schumacher Packaging Gruppe ist der erste kontinentaleuropäische Lizenznehmer für die Fertigung von Halopacks. Anfang des Jahres 2020 sind die speziellen Maschinen, auf denen die Hybridverpackungen gefertigt werden, in Betrieb gegangen. Seitdem finden unterschiedlichste frische und leichtverderbliche Lebensmittel im Halopack ihren Weg in die Supermarktregale. Dazu zählen Biofleisch und Geflügel, vegane Lebensmittel und verschiedenste Fertiggerichte. Interessant ist, dass Halopacks, die in der Fertigung etwas teurer sind als herkömmliche Plastikschalen, auch von großen Discountern genutzt werden – und damit in einem besonders preissensiblen Marktsegment.

Hier kommt die überlegene Marketingwirkung der nachhaltigen und attraktiven Schutzgasverpackung zum Tragen. Aber Halopack hat gegenüber herkömmlichen MAP-Verpackungen aus Kunststoff sogar funktionale Vorteile. Es verbessert Hygiene und Haltbarkeit, weil es Lebensmittel mit seiner gasdichten Folie besser vor Umgebungseinflüssen schützt und eine zuverlässigere Fett- und Feuchtigkeitsbarriere bildet als herkömmliche Plastikschalen aus PP-PE oder PET. Die Hybridverpackung lässt sich sogar problemlos in der Mikrowelle oder im Backofen erhitzen, ein Einfrieren des Lebensmittels direkt in der Verpackung ist völlig unbedenklich, und selbst Wiederverschließbarkeit wird durch Halopack zur Option.

Keine Änderung im Verpackungsprozess

Inzwischen versuchen auch andere Verpackungshersteller Hybridverpackungen als Alternative zu herkömmlichen MAP-Verpackungen aus Kunststoff anzubieten. Allerdings besteht bei diesen alternativen Ansätzen – anders als beim Halopack – die Pappschale nicht aus einem Stück. Weil Boden und Seitenwände aber durch Klebestellen unterbrochen sind, gibt es keine durchgängigen Flächen. Dies reduziert die Stabilität der Verpackung sehr deutlich und schränkt zudem die Bedruckbarkeit der Pappflächen ein. Auch in Sachen Nachhaltigkeit ist das Halopack den Konkurrenzlösungen überlegen. Denn sein Papptray besteht derzeit schon zu rund 80 Prozent aus recycelten Fasern, während andere Hybridverpackungen oft vollständig aus Frischfasern gefertigt werden. Halopacks sind nicht nur wertiger, nachhaltiger und stabiler als andere Lösungen, sie haben auch den großen Vorzug, dass der Lebensmittelhersteller seinen Verpackungsprozess nicht umstellen muss. Er erhält fertige Hybridverpackungen, die er genauso unter Schutzgasatmosphäre befüllen und dann mit Folie verschließen kann wie herkömmliche Kunststoffschalen. Die Alternativlösungen zwingen die Lebensmittelproduzenten dagegen, ihren Verpackungsprozess umzustellen und neue Maschinen einzusetzen, die die gasdichte Folie überhaupt erst in den Pappmantel einkleben. So trägt der Lebensmittelhersteller selbst das Produktionsrisiko für die MAP-Verpackung. Dagegen sind Halopacks ein direkter Ersatz für herkömmliche Plastikschalen.

Der Weg in eine ökologische Zukunft

Nachhaltigkeit ist für die ganze Gesellschaft ein riesiges Thema – auch für die Verpackungsbranche. Moderne Technologie eröffnet verschiedenste Möglichkeiten, die Nachhaltigkeit von Verpackungen weiter zu erhöhen. Durch innovative Ansätze wie Digitaldruck und Schutzgas-Hybridverpackungen sind Verpackungsproduzenten, Hersteller und Handel gemeinsam in der Lage, dem wachsenden Umweltbewusstsein zu entsprechen. Konsumenten wissen diese Anstrengungen zu würdigen. Der Mass-Volume-Digitaldruck und die Halopacks sind nur zwei Beispiele dafür, dass sich die Branche in eine ökologischere Zukunft aufmacht.


Unsere Autoren:

Hendrik Schumacher, geboren 1976, bildet zusammen mit seinem Bruder Björn Schumacher die Geschäftsführung der inhabergeführten Schumacher Packaging Gruppe. Das Familienunternehmen, Hersteller von Verpackungen aus Voll- und Wellpappe, hat seinen Stammsitz in Ebersdorf bei Coburg und weitere Produktionsstandorte in ganz Europa. Hendrik Schumacher verantwortet in der Gruppe die Bereiche Offsetdruck sowie Vollpappe-Verarbeitung und ‑Erzeugung. Damit ist er für die Standorte Bielefeld, Forchheim, Hauenstein, Schwarzenberg und Sonneberg zuständig.

 

Parallel zu seinem Studium der Betriebswirtschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München widmete sich Hendrik Schumacher zunächst dem Leistungssport, war Mitglied der deutschen Judo-Nationalmannschaft und mehrfacher deutscher Meister. 2003 trat er in das Familienunternehmen ein. Mit den Brüdern Björn und Hendrik führt heute bereits die dritte Familiengeneration das traditionsreiche Unternehmen.

Jochen Drösel (Jahrgang 1969), ist bei der Schumacher Packaging Gruppe seit Mai 2019 Chief Sales Officer (CSO). Schumacher Packaging ist einer der größten familiengeführten Hersteller für Verpackungslösungen aus Well- und Vollpappe – mit Stammsitz in Ebersdorf und weiteren Produktionsstandorten in ganz Europa.

Vor seinem Wechsel zu Schumacher Packaging war Jochen Drösel seit 2012 als Vertriebsleiter und Geschäftsleitungsmitglied bei der Kolb Group/Hans Kolb Wellpappe in Memmingen tätig. Dem gingen unter anderem Stationen bei der Smurfit Kappa Group voraus: Von 2004 an arbeitete Jochen Drösel als Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft Smurfit Kappa Paper Sales Germany in Neuss.


Weiterführende Informationen finden Sie unter:
https://schumacher-packaging.com/

Aufmacher- und Beitragsbild /Quelle / Lizenz:
Schumacher Packaging

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Wunderwaffe für die digitale Transformation https://trendreport.de/eaas/ Tue, 31 Mar 2020 07:30:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=26246 Die Redaktion spricht mit Josef Brunner, CEO relayr, über EaaS-Modelle und die aktuelle Markttransformation im Kontext disruptiver Technologien.

Herr Brunner, vor welchen Herausforderungen steht die Industrie im Kontext der digitalen Transformation?

Ich persönlich glaube nicht an die digitale Transformation als alleinstehendes Phänomen. Ich glaube, dass sich Märkte heutzutage extrem schnell verändern und transformieren. Die transformativen Elemente dieser Änderung sind unter anderem die Niedrigzinsphase, die schwindende Vorhersehbarkeit des eigenen Geschäftsmodells (wie bspw. in der Automobilbranche) und die Möglichkeiten, die sich durch das Digitale und durch innovative Technologien im Allgemeinen ergeben.

Die Chancen und die Risiken dieser Markttransformation sind in meinen Augen fast gleich groß. Im Idealfall kann die deutsche Industrie ihre Marktführerschaft nicht nur behalten, sondern ausbauen. Margensituationen können wir verbessern, indem wir Produkte mit Equipment-as-a-Service-Modellen flexibler als Dienstleistung in den Markt bringen.

Auch wenn die ersten Schritte hin zu einem völlig neuen Geschäftsmodell vielen Unternehmen erst einmal weh tun, entsteht für sie das große Potenzial, sich wesentlich tiefer vertikal in die Wertschöpfungskette ihrer Märkte zu integrieren.Der Ansatz, neben den Maschinen beispielsweise auch ihre Betriebsmittel und Ersatzteile als Service mitanzubieten, wird sich in den nächsten Jahren stark verbreiten. Eine Chance, die sich nicht nur in bestehenden Märkten bietet. Auch der Einstieg in neue Märkte kann durch innovative Geschäftsmodelle gelingen.

Verpassen wir es jedoch, auf die Transformation unserer Märkte erfolgreich, schnell und auf wirklich bedeutsame Weise zu reagieren, werden wir einen Großteil unserer Wertschöpfung verlieren. Die deutsche Industrie könnte zum Hardware-Lieferanten degradiert werden, den Bezug zum Kunden verlieren und zusätzlich vom Margendruck aus Asien weiter geschwächt werden.

Es liegt also an jedem einzelnen Unternehmen selbst, die Chancen neuer Technologien rechtzeitig zu nutzen, um den Herausforderungen einer Markttransformation zu begegnen.

Warum ist es für Unternehmen so wichtig, eine Business Transformation in Angriff zu nehmen?

Märkte ändern sich derzeit rasant. Diese Markttransformation führt zu einem geänderten Kaufverhalten, was wiederum dazu führt, dass nun Consumption-based-Modelle wie EaaS benötigt werden. Wer sich dieser Transformation verschließt, könnte enden wie einstmals stolze Unternehmen wie Kodak, Nokia, Blackberry und viele andere. Wer sich der Transformation aber erfolgreich und proaktiv stellt, hat die Möglichkeit, Marktanteile auszubauen und gestärkt aus der Transformation herauszugehen.

Was bedeutet Equipment-as-a-Service?

EaaS erlaubt es Maschinenherstellern, ihre Produkte als Service anzubieten und dabei auch weitere Teile der Wertschöpfungskette (z. B. Verbrauchsmaterialien) zu besetzen. Für den Nutzer der Maschine hat ein EaaS-Angebot einen enormen Vorteil gegenüber dem Leasing, da es keine Langzeitverpflichtung gibt, die man auf der Bilanz ausweisen muss.

„EaaS erlaubt es Unternehmen, einen größeren Teil der Wertschöpfungskette zu monetarisieren.“

Josef Brunner

Warum ist das EaaS-Vertriebsmodell für Unternehmen eine Wunderwaffe im Hinblick auf die digitale Zukunft?

EaaS erlaubt es Unternehmen, einen größeren Teil der Wertschöpfungskette zu monetarisieren. Die Erwerbsmodelle mit hohen Investitionen (Capital Expenditures, CAPEX) werden durch mehrjährige Serviceverträge ersetzt, die als Betriebskosten (Operating Expenses, OPEX) verwaltet werden. Auch die Verbrauchsgüter können in die Pay-per-Use-Modellen integriert werden. Ferner ist das Angebot für den Nutzer des Service attraktiver (da risikoärmer) als ein klassisches CAPEX-Angebot. Die frühzeitige Einführung von EaaS schafft einen enormen Wettbewerbsvorteil.

Josef Brunner, CEO relayr

Welche Vorteile hat das EaaS-Konzept in betriebswirtschaftlicher Hinsicht?

Für den Endkunden, den Nutzer, hat dieses Konzept einige extrem vielversprechende Elemente. Zuerst gibt es keine langfristige Verbindlichkeit, die auf den Bilanzen berücksichtig werden muss (das ist ein großer Unterschied zu Leasing). Zum zweiten orientiert sich die Bezahlung über ein Pay-per-Use-Modell an der eigenen Auslastung. Somit ist auch der Cashflow positiv und der Hersteller trägt das Risiko. Auslastungsspitzen und Auslastungstäler haben somit keinen direkten oder indirekten Cashflow-Nachteil.

Zusammengefasst: Equipment-as-a-Service-Lösungen haben
• bilanziellen Vorteil, da keine langfristige Verbindlichkeiten
• sind sehr cashflow-freundlich
• der Cash-Income korreliert mit den Zahlungsverpflichtungen

Für den Produzenten der Maschine, der die Leistung über ein EaaS-Modell als Service an seine Nutzer und Endkunden bringt, liefern wir nicht nur die komplette Technologie zur Abbildung des Projekts. In einigen Fällen könnte sogar die Strukturierung des Special Purpose Vehicle (SPV), auch Zweckgesellschaft, denkbar sein und wir unterstützen mit Finanzierungs-, Versicherungs- und Risikotransferelementen. Da wir oftmals als Finanzierungspartner auftreten und unsere Kostenstruktur an den Erfolg des Projektes gekoppelt ist, sind wir hier wahre Partner und sitzen sprichwörtlich mit unseren Kunden im selben Boot. Neben den bilanziellen und rechtlichen Unterschieden im Vergleich mit klassischen Leasing-Modellen liegt in dieser Partnerschaft in meinen Augen einer der größten Vorteile von EaaS.

Welche Technologien bringen Sie zum Einsatz?

Da die Uptime der Maschinen, die in EaaS-Modellen zum Einsatz kommen, für die Monetarisierung essenziell ist, ist es wichtig, eine solide technologische Basis für die Abbildung von Pay-per-Use-Angeboten zu haben. Wir sind in der Lage, alle technologischen Komponenten, die man für die Einführung neuer Service-Geschäftsmodelle benötigt, aus einer Hand anbieten zu können. Unsere Device-Management-Lösung ermöglicht die Datenakquise der Maschinen, unsere Middleware die effiziente Verarbeitung der Daten und deren Bereitstellung. Darauf aufbauend verarbeiten unsere AI-Module die Daten und sorgen dafür, potenzielle Downtime präventiv zu verhindern. Unsere Applikations- und Dashboard-Lösungen visualisieren dabei die nötigen Daten. Durch diese technischen Lösungen wird ein Pay-per-Use Modell möglich.

Welche Vorteile bringen Predictive-Maintenance–Lösungen im Hinblick auf das IIoT?

Predictive-Maintenance-Lösungen sind essenziell bei der Abbildung von Service-Modellen und bei der Gestaltung von Risikotransferansätzen. Über weitreichende, standortunabhängige Analysen vorhandener und neuer Daten erkennen wir nicht nur einen möglichen Stillstand eines Systems. Als agnostischer Anbieter sind wir in der Lage, über die Daten aller Maschinen zu verfügen, die Teil eines Prozesses sind. So konzentrieren wir uns also nicht nur auf die vorausschauende Wartung einer Maschine, sondern können den gesamten Prozess an sich zuverlässiger abbilden. Wir garantieren die Steigerung der Uptime und die Verfügbarkeit eines Prozesses anhand der Überwachung von Maschinendaten und stehen dafür finanziell und bilanziell ein.

In welchen Industriebranchen können EaaS-Vertriebsmodelle zum Einsatz kommen?

In den Industrien, die weniger Vorhersehbarkeit haben als früher (u. a. die Automobilbranche) und in Märkten, bei denen die Kombination aus niedrigverzinsten Krediten, der Veränderung des Produktionsverhaltens und technologischer Errungenschaften zu einem veränderten Kaufverhalten führt. Außerdem sehen wir einen starken Anstieg von EaaS-Projekten in Märkten, in denen verschiedene Unternehmen an der Wertschöpfung beteiligt sind (Hersteller, Service-Partner, Distributoren, Wiederverkäufer, Endkunde, Ersatzteilgeschäft).

Whitepaper

Die Reise der Business Transformation

Richtig umgesetzt, bietet eine Business Transformation zahlreiche Vorteile wie Umsatzwachstum, eine Ausweitung der
Marktanteile und einen höheren Mehrwert.
Das Whitepaper gibt Aufschluss über die damit verbundenen Chancen und der Frage,
wie man im heutigen Wettbewerbsumfeld
bestehen kann.

www.relayr.io/de/white-paper

Wie gelingt die Business Transformation Ihrer Kunden und mit welchen Fragen starten Sie?
(Eine Business Transformation ist kein Ziel, sondern eine Reise…)

Viele Unternehmen verdanken ihren Erfolg der Perfektionierung ihrer Produkte. Die Innovationsprozesse waren bei ihnen bisher sehr stark drauf ausgerichtet, das Produkt bzw. die Maschine zu verbessern. Bei einer Business Transformation geht es allerdings nicht primär um das bestehende Produkt. Es geht, wie der Name schon sagt, um die Transformation des Geschäfts.

Die Fragen, mit denen wir einsteigen, beziehen sich somit zuerst auf die Märkte, in denen unsere Kunden Domänenexpertise haben. Im Speziellen interessieren wir uns für Veränderungen, Kaufprozesse und die Probleme, die den eigentlichen Endkunden / Nutzer betreffen. Der zweite Fragenblock bezieht sich auf die Assets, die unsere Kunden haben. Auch hier erkennen wir einen Reflex, sofort auf das Produkt zu sprechen zu kommen. Oftmals wird aber unterschätzt, dass es weitere, eventuell für die Transformation wichtigere Schätze im Unternehmen gibt. Bilanzsumme, Vertrauen beim Kunden, bereits gesammelte Daten, Zugang zu Märkten, die Möglichkeit, Verbrauchsmittel in großen Mengen discountiert zu kaufen – das sind nur einige Beispiele.

Danach versuchen wir, mit unseren Kunden die Antworten auf die beiden Frageblöcke in ein EaaS-Angebot zu überführen und uns zu überlegen, wie wir gemeinschaftlich an den Markt gehen zu können.

Was verstehen Sie unter dem Modell zur risikofreien digitalen Transformation mithilfe von IIoT?

Um der Markttransformation zu begegnen, ist wie gesagt meist eine komplette Geschäftsmodelltransformation nötig, um auch weiterhin relevant zu bleiben. Die ist selten risikofrei. Gemeinsam mit Munich Re können wir Unternehmen, die diesen Prozess durchlaufen, Risikotransferelemente bieten. Ferner sind die Finanzierung und Versicherung von IIoT-Projekten, die wir anbieten und gerade für mittlere Unternehmen eine große Entlastung darstellen können.

So bieten wir verschiedene Finanzierungsmodelle an, die höchst individuell auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten und mit herkömmlichen Finanzinstituten selten möglich sind. Darüber hinaus bietet wir Risikomanagement an, welches die Hemmschwelle für die Umsetzung sehr stark senkt. So können wichtige Schritte auf der Transformationsreise abgesichert werden, sogar bis hin zu Garantien für die Erreichung festgelegter Geschäftsziele.

Ferner haben wir mit jedem Kunden eine Preisstruktur vereinbart, die sich am Erfolg des gemeinschaftlichen Projektes orientiert. Wir agieren also immer absolut partnerschaftlich und wollen nicht nur der Softwarezulieferant sein.

Ab welchem Stadium der Transformation gelingt es, neue Geschäftsmodelle zu etablieren und neue Einnahmequellen zu generieren?

Die gesamte Transformation des Geschäfts dient dem Zweck, neue Geschäftsmodelle zu identifizieren. Daher ist es schwierig, von Phasen zu sprechen. Grundsätzlich schlagen wir immer vor, ein klares Ziel zu definieren: Wie sieht ein neues Angebot an den Markt aus, wie wird es bepreist und wann wird es verfügbar sein? Von diesem Endziel arbeiten wir dann rückwärts, stellen sicher, dass wir den Markt verstehen und die technologischen Komponenten verfügbar haben. Danach kümmern wir uns um Risikotransfer-, Versicherungs- und Finanzierungselemente des Angebots.

Zur Person

Josef Brunner ist Founding Investor und CEO bei relayr. Seit seinem 16. Lebensjahr gründete er mehrere IT- und Cyber-Security-Unterneh­men, u. a. JouleX, das später von Cisco übernom­men wurde. Darüber hinaus ist er Business Angel und Mentor anderer Gründer.

Ihr direkter Kontakt zu Josef Brunner:
https://de.linkedin.com/in/josef-brunner-85203915

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Verpackungsprozesse optimieren https://trendreport.de/verpackungsprozesse-optimieren/ Tue, 31 Mar 2020 07:29:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=26069 Die Redaktion erfährt von Tobias Wenninger, Vorstand der TransPak AG, wie kundenspezifische Verpackungsstrategien zu Kosteneinsparungen und Wettbewerbsvorteilen im Handel führen.

Wie unterstützen Sie Unternehmen dabei ihre Verpackungsprozesse zu optimieren?

Wir unterstützen in vielen Aspekten, wie Vermeidung Retouren (d.h. Vermeidung von Transportschäden), geben Input für werbewirksame Bedruckungen, helfen die Handlings-  und Personalkosten zu reduzieren und achten auf die Nachhaltigkeit der Verpackungen.

Wir wollen unsere Kunden ganzheitlich beraten, diesen Ansatz haben viele, aber wir wollen hier Maßstäbe setzen. Unsere Verpackungsberater kennen die Abläufe und Anforderungen bei ihren Kunden bzw. potenziellen Kunden ganz genau. Diese Beratungskompetenz und langjährige Prozesserfahrung ist auch bei Supply Chain Managern, Produktentwicklern, Einkäufern, Lager- und Logistikleitern sehr gefragt. Dabei bildet der konstruktive Austausch und die Bereitstellung aller relevanten Informationen die Basis für einen effizienten und wirtschaftlichen Beschaffungsprozess. Denn nur optimal auf die jeweiligen Produkte und Prozesse ausgelegten Verpackungsmaterialien sowie eindeutige Artikelbezeichnungen geben Sicherheit, sparen Kosten und reduzieren den Aufwand.

Für die Entwicklung einer kundenspezifischen Verpackungsstrategie ist allerdings die umfassende Analyse der verpackungs- und versandrelevanten Abläufe sinnvoll. Deshalb nehmen wir uns in der Analysephase sehr viel Zeit für unsere Kunden. Dies beginnt mit einer Ist-Aufnahme in der Logistik bzw. im Verpackungsprozess. Beginnend von der Bedarfsmeldung über die Auslösung der Bestellung, über die Warenannahme bis hin zum Transport und der Lagerung der Verpackungsmittel.

Danach schauen wir uns den Verpackungsprozess an – wie wird die Ware verpackt, warum werden die einzelnen Schritte so gemacht. Dieser Prozess wird bis hin zum Warenausgang detailliert betrachtet. Wichtig hierbei ist immer, dass wir uns mit den jeweils verantwortlichen Personen austauschen. So erhalten wir alle Informationen von der Basis – dies ist auch ein entscheidender Faktor! Am Ende der Analyse steht ein kurzes Feedbackgespräch mit dem Kunden. Hierbei wird er über die nächsten Schritte informiert und wir erstellen gemeinsam den weiteren Zeitplan. Danach gehen wir mit unseren Teams bestehend aus Produktmanagern, Prozessexperten und Spezialisten sowie unserer Lieferanten ins Projekt. Aus unserer Sicht wird immer in der kompletten Prozesskette optimiert und die passenden Lösungen diskutiert. Wir haben schon viele Konzepte entwickelt, welche individuell auf unsere Kunden angepasst sind. Dies ermöglicht uns den besten Service zu bieten.

Die Verpackungsexperten zeigen ihr Können: eine maßgeschneiderte Lösung für die sichere Verpackung eines Garagentormotors.

Das komplette Konzept präsentieren wir dann vor unserem Kunden, teils schon mit konkreten Musterverpackungen und mit Videos von Prozessen. In diesen Vorstellungen haben wir in der Regel auch schon die Digitalisierungen von Bestellprozessen als zentrales Element integriert. Für elektronische Beschaffungssysteme im Segment der C-Teile hat sich weitgehend BMEcat als eigenständiges XML-basiertes Katalogaustauschformat für komplexe bzw. auch konfigurierbare Produkte und für multimediale Produktkataloge durchgesetzt. Unabhängig davon, ob es sich um Standard- oder um Sonderprodukte handelt, werden den Kunden bedarfsgerecht die gewünschten Artikel mit allen erforderlichen Daten wie z. B. Preisen, Produktmerkmalen und Klassifikationen im gewünschten Format zur Verfügung gestellt.

Große Firmen und Konzerne nutzen in der Regel heute individuelle Lieferantenportale für die systematisierte Abbildung eigener Prozesse. Darauf stellen wir uns als Servicepartner natürlich ein. Das Procedere ist komfortabel, weil wir (TransPak) in einem passenden Format den kompletten kundenspezifischen Katalog in dem Portal ablegen, zu dem der Kunde durch seine persönlichen Logindaten individuell Zugriff hat. Bestellt wird direkt auf der Plattform, die Daten müssen nicht in das eigene ERP-System eingelesen werden.

„Durch unsere Kundenähe erhalten wir immer wieder neue innovative Ideen,
die wir intern bewerten und bei entsprechendem Nutzen auch bei uns selbst einsetzen.
Denn für uns bedeutet Digitalisierung auch offen sein für Neues!“

Tobias Wenninger

Noch einfacher gelingt der elektronische Datenaustausch mit Schnittstellen wie OCI für SAP. Sie stellen eine direkte Verbindung zwischen dem Warenwirtschaftssystem des Kunden und einer Bestellplattform oder dem TransPak-Webshop her. Dieser bietet mit rund 5.000 Standard-Verpackungsmitteln von Kartonagen über Klebe- und Packbänder, Füll- und Polstermaterialien bis hin zu Versandverpackungen ein breites Sortiment, in dem sich der Kunde seinen Warenkorb auf einfachste Weise und mit aktuellen Daten selbst zusammenstellen kann. Dieser Warenkorb wird dann komplett in das Warenwirtschaftssystem eingespielt und der Bestellvorgang ausgelöst. Oftmals können wir mit diesem ganzheitlichen Ansatz den Kunden von uns und unserer Dienstleistung überzeugen.

Können Sie uns ein Beispiel schildern?

Ich habe drei konkrete Beispiele, welche wir unter verschiedenen Gesichtspunkten bzw. Zielsetzungen umgesetzt haben.

Beispiel I:

Optimierung des ersten Eindrucks

Usability, Value und Brand, also Benutzerfreundlichkeit, Wertigkeit und Marke – das sind die drei Faktoren, die für den ersten Eindruck eine wesentliche Rolle spielen und sich in nachgelagerten Prozessen bzw. auch in der Kostenstruktur bemerkbar machen.

Für einen Online-Versender von exklusiven Lampen und Leuchten beispielsweise entwickelten unsere Verpackungsexperten eine maßgeschneiderte Lösung, die vor Transportschäden schützt, bei den Kunden sehr gut ankommt und die Wertigkeit der Produkte unterstreicht. Das Unternehmen hatte bislang insgesamt 18 braune Standardkartonagen im Einsatz, die zudem die sehr empfindlichen Produkte nicht optimal schützten. Zahlreiche Reklamationen waren die Folge.

Das änderte sich schlagartig mit dem neuen Verpackungskonzept aus unserem Haus, das nur noch sieben individuell entwickelte, standardisierte und zugleich zugriffsichere weiße Kartons mit aufgedrucktem, zweifarbigen Firmenschriftzug vorsieht. Die Packungen sehen jetzt attraktiver aus und lassen sich von den Empfängern leicht öffnen. Unterstützt wird dieser erste gute Eindruck noch durch das CI angepasste, zweifarbige Klebeband, das die Packung sicher verschließt. Parallel stellte man mit Blick auf Umwelt und Nachhaltigkeit auch gleich auf Papierfüllstoffe um. Insgesamt konnte der Versender seine Reklamationsrate damit um rund 15 Prozent senken und positive Marketingimpulse setzen. 

Strukturierte Prozesse mit Zusatzeffekten

Zusätzliche Effekte ergaben sich für das Unternehmen, weil man uns als Systemanbieter mit der Analyse und Optimierung des gesamten Workflows betraute. Dem Wunsch nach bedarfsgerechter Lieferung der benötigten Packmittel aufgrund des hohen Platzmangels im Lager, begegneten wir mit der Einlagerung der Ware und ihrer Just-in-time-Anlieferung. Ca. 45.000 Stellplätzen in 14 Lager stehen europaweit für diesen Service zur Verfügung. Über 40 eigene LKW-Züge sorgen dafür, dass die Produkte rechtzeitig beim Kunden ankommen, auch kurzfristig bei Bedarfsänderungen oder als SOS-Lieferung außerhalb der normalen Geschäftszeiten, was Einkäufer wie auch der Disponent des Versandhändlers sehr zu schätzen wissen.

Auch bei der Einlagerung der zu archivierenden Dokumente setzt das Unternehmen auf die Kompetenz unseres Hauses. Das Ergebnis: Durch all diese Maßnahmen reduzieren sich Lagerfläche, Aufwand und Kosten in erheblichem Maße.

Beispiel II:

Schnell und sicher – die perfekte Versandlösung

Dass wir auch Sonderaktionen im Bereich Verpackung und Versand innerhalb eines vorgegebenen, sehr kurzen Zeitfensters zuverlässig managen können, zeigte sich beim Werksjubiläum eines der führenden Automobilhersteller im Premium-Segment. Nur 16 Tage hatten unsere Spezialisten Zeit, um das komplette Projekt abzuwickeln – inklusive Beratung, Entwicklung einer hochwertigen Verpackung für Flaschen im Automotive-Look und dem Versand der 13 500 Pakete, davon 3 500 nach Frankreich. Am Ende konnten alle Pakete ausnahmslos unbeschädigt und rechtzeitig ans Ziel gebracht werden.

Beispiel III:

Wachstum vorprogrammiert – dank kompetenter Beratung

Noch deutlicher profitierte ein erfolgreicher DIY-Baumarkt von unserer Systemanbieter-Beratungskompetenz. Das Handelsunternehmen hat rund 1.500 Produkte in verschiedenen Größen in seinem Sortiment, verfügte aber im Online-Bereich über wenig Erfahrung.

Kernaspekte der Aufgabenstellung waren:

Was verkauft sich Online? Wie können diese Produkte optimal verpackt werden? Welche Logistik ist dazu nötig?

Die Projektverantwortlichen bei TransPak erinnern sich noch sehr genau an die Herausforderungen, die sich im Übrigen vielen Unternehmen stellen, wenn sie in den Onlinehandel einsteigen wollen. Denn dabei ist tatsächlich umfassendes Know-how gefragt – vom Aufbau eines Onlineportals, der Entwicklung geeigneter Produktverpackungen bis hin zum flexiblen Versand.

Usability, Value und Brand, also Benutzerfreundlichkeit, Wertigkeit und Marke – drei Faktoren, die für den ersten Eindruck eine wesentliche Rolle spielen und sich in nachgelagerten Prozessen bzw. auch in der Kostenstruktur bemerkbar machen.

Tobias Wenninger

Um es kurz zu fassen: TransPak erstellte ein 360°-Verpackungsmittel- und Maschinenkonzept, lieferte Standard-Kartonagen mit Rücknahmemöglichkeit, entwickelte neue Verpackungssysteme, fuhr Packsimulationen (auch für Akkord-Arbeit), definierte den Stückgut-Fluss und ergonomische Arbeitsplätze, führte Versand- und Falltests durch und schulte zudem die Mitarbeiter in sechs Workshops. Der enorme Aufwand hat sich gelohnt: Heute können alle 1.500 Artikel online bestellt und termingerecht an die Kunden ausgeliefert werden. Und im Ausland werden weitere 15 Online-Shops umgesetzt.

In welchen Bereichen unterstützen Sie Ihre Kunden und welchen Stellenwert nimmt dabei das Thema Digitalisierung und Nachhaltigkeit ein?

Wie in den oberen Ausführungen erwähnt legen wir sehr viel Wert darauf unter dem Stichwort Digitalisierung mehrere Elemente zu betrachten. Zum einen natürlich die Bestellauslösung, welche bei den meisten Kunden über deren Warenwirtschaftssystem automatisiert läuft. Hierzu stellen wir unseren Kunden die Stammdaten aller Artikel in allen gängigen Datenformaten zur Verfügung. Anschließend kann unser Kunde seine Bestellung elektronisch über die herkömmlichen Datenformate wie z. B. über eine OCI-Schnittstelle senden. Im Anschluss stellen wir die bestellten Artikel unseren Kunden mit der eigenen LKW-Flotte zu.

Auch bei der Zustellung nutzen wir modernste digitale Systeme wie das Tracking und die Möglichkeit der automatisierten Avisierung beim Kunden. Das heißt der Kunde erhält eine „Info-E-Mail“ sobald der LKW in seiner Nähe ist. Unsere Fahrer arbeiten hier mit Tablets, die dazu dienen, bei der Anlieferung einen elektronischen Lieferschein zu generieren. Dieser wird vom Kunden gegengezeichnet und anschließend direkt dem Kunden per E-Mail zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig wird hierdurch die elektronische Rechnung erzeugt. Wir sind stolz, dass wir aktuell schon eine E-Belegquote von über 85% haben. Alle unsere Belege werden zudem in einem digitalen Archivsystem abgelegt (DMS) und stehen so jederzeit zur Verfügung. All diese Services sind bei uns mittlerweile selbstverständlich. Nichts desto trotz sind wir ständig an Optimierungen bzw. neuen Softwarelösungen dran.

Viele der neuen Impulse erhalten wir von unseren Kunden. Durch unsere Kundenähe erhalten wir immer wieder neue innovative Ideen, die wir intern bewerten und bei entsprechendem Nutzen auch bei uns selbst einsetzen. Denn für uns bedeutet Digitalisierung auch offen sein für Neues!

Wir gehen auch noch einen Schritt weiter und bieten
für Kunden Schulungen zum Thema ‚Nachhaltige & wirtschaftliche Verpackungen“ an.

Ein weiterer Punkt, welcher momentan genau so aktuell ist wie Digitalisierung, ist das Thema Nachhaltigkeit. Nicht erst seit Greta Thunberg beschäftigt sich jeder damit, alle möglichen Ressourcen zu schonen. Aus diesem Grund suchen wir immer wieder neue innovative und gleichzeitig nachhaltige Produkte. Hierbei bewerten wir diese neuen Produkte – ob dies Kartons aus Gras sind oder Biofolien – mit unserem Qualitäts- und Produktmanagement. Sind wir der Meinung, dass diese Produkte die versprochenen Mehrwerte bringen, gehen wir mit diesen an den Markt.

Aber auch im Prozess stecken Nachhaltigkeitsaspekte. Wir legen momentan immer mehr Wert auf die Anzahl der Lieferungen, kurz gesagt: weniger Anlieferungen weniger CO2 Ausstoß unserer LKWs. Dies können wir nur, weil wir mit rund 5.000 Standard-Verpackungsmitteln von Kartonagen über Klebe- und Packbänder, Füll- und Polstermaterialien bis hin zu Versandverpackungen ein breites Sortiment besitzen. Somit können wir die Anzahl der Lieferanten/ Kreditoren für unseren Kunden reduzieren. Dadurch spart auch der Kunde intern viele Belege und Prozesskosten – auch dies schont wiederum Ressourcen.

Aber wir gehen auch noch einen Schritt weiter und bieten für Kunden Schulungen zum Thema ‚Nachhaltige & wirtschaftliche Verpackungen und -prozesse‘ an. Hierbei verbinden wir die theoretischen Inhalte, ebenso zeigen wir praktische Anwendungsbeispiele, welche wir bei Projekten umgesetzt haben. So haben wir z. B. bei einem Kunden seinen jährlichen Stretchfolienverbrauch halbiert (von 35 Tonnen auf ca. 17 Tonnen).

Zusammenfassend liegt unsere Stärke im ständigen Kundendialog und der daraus resultierenden Kundennähe. Hilfreich ist auch unsere 45-jährige Erfahrung und unzählige umgesetzte Kundenprojekte. So gelingt es uns die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Schulterschluss mit den Kunden zu entwickeln. Ebenso versuchen wir uns auch den Kundenprozessen anzupassen, wie z. B. Schnittstellen bereitzustellen oder auch das nachhaltigste Produkt für seine Ansprüche zu finden.

Wie stellen Sie die Informationen für Ihre Kunden bereit?

In der heutigen Zeit spricht man immer wieder von Multichannel-Vertrieb, heißt Produkte und Dienstleistungen werden über mehrere Kanäle angeboten. Mögliche Absatzkanäle bei der Multi-Channel-Strategie sind der klassische Printkatalog, unsere Onlineshops, unser Partnerportal, Beschaffungsplattformen wie Mercateo, Simple System und SAP Ariba, Onventis sowie unsere 157 Verpackungsberater (davon 50 im Außendienst) die sich auf 17 Niederlassungen in Europa (14 davon flächendeckend in Deutschland) verteilen.

Unsere Kunden erhalten unser Produktportfolio auch in elektronischer Form. Ob BMEcat, OCI-Schnittstellen, webEDI – egal welche eCl@ss-Formate auch immer gewünscht sind – wir stellen die Daten in dem gewünschten Format in maximal 48 Stunden für den Kunden bereit.

Des Weiteren bieten und nutzen wir natürlich auch das Medium E-Mail-Newsletter. Hiermit informieren wir sowohl über Wissenswertes zu Verpackungsmitteln und -prozessen im Allgemeinen wie auch im Speziellen zu Dienstleitungen und Services von TransPak als auch zu Sonderaktionen und zeitlich begrenzten Rabatten. Ebenso nutzen wir die Social-Media-Kanäle Xing, LinkedIn, Youtube und Facebook um Interessantes zu Verpackungsmitteln und über unser Unternehmen zu kommunizieren. Stolz sind wir auch auf unser TransPak-Wiki (wiki.transpak.de). Hier findet man alle gängigen und wichtigen Begriffe aus der Verpackungswelt anschaulich und teilweise mit Videos erklärt. Zudem sind diese Begriffe, sofern Sie bei Produktbeschreibungen auftauchen, auch im Webshop direkt mit bzw. in unserem Wiki verlinkt.

Welche Möglichkeiten hat der Handel um in Zukunft nachhaltiger zu agieren?

Nachhaltige Unternehmen sind bei Mitarbeitern wie Kunden gleichermaßen beliebt. Dies bietet für den Handel zukünftige Chancen. Diese Unternehmen sorgen sich um die Umwelt und denken langfristig. Das Wohl des Planeten und der Personen steht bei der Nachhaltigkeit im Unternehmen an erster Stelle. Kurzfristige Gewinne auf Kosten der Umwelt haben bei dieser Philosophie keinen Platz. Viel eher ist man darauf bedacht, Ressourcen so einzusetzen, dass sowohl die Wirtschaft als auch die Erde und die Bevölkerung hiervon profitieren. Klingt sehr philosophisch und heute auch etwas träumerisch, doch ich bin mir sicher dieser Ansatz setzt sich durch.

„Wir als Unternehmen tragen die Verantwortung mit den vorhandenen Ressourcen wie Energie und Wasser sorgfältig umzugehen und jedes Unternehmen sollte diese Themen in seine Unternehmensleitlinien aufnehmen.“

Tobias Wenninger

Auch wir versuchen dies und beschäftigen uns täglich mit den damit verbundenen Prozessen. Daraus resultierte unsere Umweltmanagement-zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 aus dem Jahre 2015. Ich bin mir sicher, wenn wir in unseren Unternehmen nachhaltig handeln, ziehen wir auch zwangsläufig Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter an.

Ebenso muss aus unserer Sicht der Fokus im Handel immer ein Ganzheitlicher sein. Dies bedeutet in unserem Kontext wir wollen schlanke Prozesse in allen Unternehmensbereichen, d. h. Nutzung von KI und digitalen Prozessen auf allen Ebenen. Natürlich wollen wir dadurch zum einen die Produktivität erhöhen, aber auch gleichzeitig mit allen Ressourcen richtig haushalten, ob es die Rohstoffe sind, der CO2-Ausstoß oder der Energieverbrauch. Im Mittelpunkt stehen für uns natürlich auch in Zukunft immer unsere Kunden, denn nicht umsonst heißt unser Unternehmens-Claim „Vorsprung durch Service“.

Haben Sie bestimmte Regeln für die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz?

Um sowohl unseren Kunden als auch unsren Mitarbeitern/innen zu zeigen, wie wichtig und relevant das Thema Nachhaltigkeit für TransPak ist, haben wir dies als separaten Punkt in unsere Unternehmensleitlinien und Unternehmensstandards integriert. Zudem ist es ganz Wichtig für uns, glaubwürdig und ehrlich mit dem Thema Nachhaltigkeit umzugehen. Dies bedeutet, dass wir sehr wohl wissen, dass auch wir noch nicht perfekt nachhaltig agieren – sofern dies als wirtschaftlich agierendes Unternehmen überhaupt möglich ist. Aber wir tun und realisieren an unseren Standorten schon viele unterschiedliche Dinge. Trotzdem haben wir uns als verpflichtende Aufgabe gestellt, ständig nach nachhaltigen Lösungen und Verbesserungen zu schauen – sowohl auf Produkt, als auch auf Serviceebene für unsere Kunden als auch intern in unserer Verwaltung, Logistik usw.

Es ist jeder Mitarbeiter/in aufgefordert, sein eigenes Handeln und Aufgabengebiet unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ständig zu überprüfen und zu optimieren.

Zudem sehen wir es als unsere Aufgabe, unsere Kunden nicht blind nachhaltige Produkte anzubieten, sondern auch zu den unterschiedlichen Aspekten der Nachhaltigkeit von Produkten zu beraten. Die Entscheidung fällt aber in letzter Konsequenz immer der Kunde.

Weiterführende Informationen finden Sie unter:
https://www.transpak.de/

Aufmacherbild / Lizenz / Quelle
Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

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