Netzwerken im immersiven 3D-Event
von Danielle McConnell
Die Corona-Krise leistet virtuellen Veranstaltungen Vorschub.
Netzwerken in Zeiten des Social Distancings – eine echte Herausforderung! Wenn wir uns schon nicht mehr oder nur noch deutlich distanziert treffen dürfen, wie sollen dann Produktpräsentationen, Events und Messen, aber auch der gewohnte Business-Austausch und wichtige Geschäftsabschlüsse realisiert werden? In diesen Wochen der großen Einschnitte durch die Corona-Pandemie, denen allein in Deutschland fast 500 Messen zum Opfer gefallen ist, steigt die Nachfrage nach digitalen Alternativen.
Ähnlich wie Videokonferenz-Tools boomen und zur neuen Normalität im Homeoffice geworden sind, nutzen schon heute viele Unternehmen, Eventveranstalter oder auch Bildungsorganisationen interaktive 3D-Event-Technologien, um den Ausfall von realen Veranstaltungen zu kompensieren. Wir bei Virtway beispielsweise verzeichnen in diesen Wochen eine um fast 600 Prozent gestiegene Nachfrage. Was wir bereits aus Anwendungen für Virtual Reality-Umgebungen oder der Gaming-Welt kennen, führen wir in neuen Szenarien mit simulierten Umgebungen und dem Konzept von Avataren weiter – und das ohne VR-Brillen, um den Zugang so einfach wie möglich zu gestalten: Teilnehmer schlüpfen in die Rolle eines individuell ausgewählten Avatars, die mit vielen realitätsnahen Funktionen bestückt durch die 3D-Eventszenarien wandern. Dabei können die Kunstfiguren Emotionen zeigen, durch Winken auf sich aufmerksam machen, Vorträge anhören, mit anderen Avataren kommunizieren, sich Produkte virtuell präsentieren und erklären lassen und vieles mehr.
Mit eigens erschaffenen 3D-Welten, die durch die eingesetzten Avatare Interaktion und Sprachkommunikation in Echtzeit ermöglichen, wird ein immersives Erlebnis erreicht, das dem realen Leben weitgehend ähnelt und die persönliche Nähe der Beteiligten verstärken soll. Denn darum geht es vielen Event-Besuchern: Sie wollen nicht nur Produkt- und Markenwelten digital präsentiert bekommen, sondern Interaktion und sozialen Austausch erleben. Auf der Virtway-Plattform können Online-Messen, Lehrveranstaltungen und Seminare bis hin zu Mitarbeiter-Events, Workshops und Incentives eingesetzt werden, auf denen Hunderte von Teilnehmern zeitgleich im selben Raum zusammenkommen und interagieren, während Tausende in der identischen, digitalen Umgebung aktiv sind. Der Einstieg ist dabei sehr niedrigschwellig: Die Teilnahme ist über alle Android- und iOS-fähigen Endgeräte möglich. Dass die Teilnehmerzahl weltweit unbegrenzt ist und allenfalls durch Sprachbarrieren eingeschränkt wird, ist ein wesentlicher Vorteil.
Darüber hinaus kommt insbesondere für große Veranstaltungen und Messen noch ein weiterer Aspekt hinzu, der mit Sicherheit auch nach den Corona-bedingten Reise- und Kontaktbeschränkungen relevant bleiben wird: die Kosten. So liegen die Ausgaben für den Auf- und Abbau eines realen Messestands, der Deko-Materialien, der Technik sowie den Reiseaufwendungen der Mitarbeiter weit über den Kosten eines virtuellen Auftritts. Hinzu kommt die schlechte Ökobilanz eines realen Events mit hohem Reiseaufkommen, Produktion und Abfällen, aber auch der große Zeitfaktor, den eine Messe für die Teilnahme an Personal benötigt. Sieht man die teils hohen Reichweiten, die virtuelle Veranstaltungen erreichen können, steht die Effizienz einer realen Messe durchaus in Frage.
Ganz ersetzen werden die virtuellen 3D-Konzepte das reale Business-Treffen oder die klassische Messe jedoch nicht. Zu wichtig sind nach Ansicht vieler Aussteller die Möglichkeit zum Networking, die persönlichen Kontakte, die Gespräche, oft auch nach der Messe am Abend, „off the records“, aber auch der haptische Kontakt zu innovativen Produkten. Eine Keynote kann man auch virtuell verfolgen, potentielle Geschäftspartner werden sich jedoch weiterhin bei wichtigen Abschlüssen in die Augen schauen und – nach der Corona-Krise – auch wieder die Hand geben können.
Eine Zukunftslösung können sogenannte Hybridmessen sein, die analoge und digitale Veranstaltungsformate kombinieren und die Vorteile beider Konzepte zu einem Gesamtbild miteinander vereinen: Aufwändig geplante Event- und Marken-Inszenierungen mit Live-Charakter und zugleich die Partizipation für ein weit größeres Publikum, das sich von überall digital zuschalten kann. Marketingorientierte 3D-Spezialisten können hier den Veranstaltern und Markenartiklern die virtuelle Verlängerung bieten. Der Schub durch die Corona-bedingten Event-Ausfälle wird daher von Dauer sein und digitale, immersive Formate in einigen Jahren zum Alltag gehören.
Erfahren Sie im Interview mit Danielle McConnell mehr über Virtway´s interaktive 3D-Event-Technologien
https://www.trendreport.de/mit-3d-virtual-events-kunden-begeistern
Über die Autorin
Danielle McConnell, Director Marketing bei Virtway, ist seit mehr als sechs Jahren im VR/Technologiesektor tätig. Das in Spanien beheimate Technologieunternehmen Virtway entwickelt seit über zehn Jahren eigene Anwendungen und eine immersive Plattform, die virtuelle 3D-Online-Erlebnisse wie Konferenzen, Messen und Schulungen bietet. Zu den Kunden zählen internationale Unternehmen wie Roche, Accenture, AstraZeneca, Naturgy sowie viele Bildungseinrichtungen. Virtway verfügt über vier Standorte in Oviedo, Madrid, New York City sowie Malmö und bietet seine Plattform jetzt auch in Deutschland an.