Enabling tomorrow

Am 28. und 29. April 2021 findet der erste SAP Sustainability Summit statt.

Gemeinsam mit Nachhaltigkeitsexperten und Technologievisionären wird die SAP in einem virtuellen Rahmen  Lösungen für eine nachhaltige Zukunft vorstellen und diskutieren. Im Gespräch mit der Redaktion stellt Thomas Saueressig, Mitglied des Vorstands der SAP SE und Initiator der Veranstaltung, die wichtigsten Themen in Kürze vor.

Herr Saueressig, die Veranstaltung steht unter dem Motto „enabling tomorrow“. Was erwartet die Teilnehmer konkret?

Untätigkeit ist ein Luxus, den wir uns nicht mehr länger leisten können. Wir alle wünschen uns eine  sichere und nachhaltige Zukunft, welche die Bedürfnisse von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt in Einklang bringt. Digitale Lösungen können einen bedeutenden Beitrag leisten, damit wir als Gesellschaft verantwortungsvoll handeln und wirtschaften. Für uns bei SAP hat Nachhaltigkeit schon seit 2009 einen sehr hohen Stellenwert. Damals haben wir begonnen, unsere Handlungen innerhalb des Unternehmens strategisch und operativ nach Nachhaltigkeitszielen, zum Beispiel im Hinblick auf Klimaschutz, auszurichten.

Als Marktführer für Unternehmens-Software sehen wir uns darüber hinaus in der Verantwortung, das auch anderen Unternehmen zu ermöglichen. Gemeinsam mit unseren Partnern und über 400.000 Kunden auf der ganzen Welt können wir so das Bewusstsein für Nachhaltigkeit schärfen, wirtschaftliche Anreize setzen und damit einen positiven Einfluss auf unser Handeln nehmen.

Thomas Saueressig, Mitglied des Vorstands der SAP SE und Initiator der Veranstaltung

Klimaschutz ist eines der Kernthemen der Veranstaltung. Welche Rolle spielt Software dabei?

Wir wissen, dass die Emissionen der Lieferkette eines Unternehmens im Durchschnitt mehr als fünfmal so hoch sind wie die direkten Emissionen des Unternehmens. Intelligente Software bietet die Möglichkeit, Emissionen über Prozesse, Unternehmen und Industrien hinweg transparent zu machen und nachzuverfolgen. Sie schafft somit überhaupt erst die Voraussetzung, um den Ausstoß zu analysieren und letztendlich zu minimieren.

Als weiteres Kernthema wollen Sie Kreislaufwirtschaft näher beleuchten. Was bedeutet das und wie können hier IT-Lösungen zur Anwendung kommen?

Kreislaufwirtschaft heißt, begrenzte Ressourcen nicht nur schonend einzusetzen, sondern sie zurück in den Wertschöpfungsprozess zu führen. Im Moment verbrauchen wir jährlich weit mehr Ressourcen, als die Erde im gleichen Zeitraumwiederherstellen kann. Bildlich gesprochen werden wir bald zwei Planeten benötigen, um die menschlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Daher müssen wir umdenken und neue Konzepte in einem noch nie dagewesenen Tempo und Umfang umsetzen. Das bedeutet, von linearen Wertschöpfungsketten zu zirkulären Modellen umzusteigen, wo es nur geht. Genau hier unterstützen uns digitale Lösungen, Möglichkeiten für Wiederverwendung und Recycling von begrenzten Ressourcen entlang des gesamten Wertschöpfungszyklus zu erkennen und zu nutzen.

Gibt es neben Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft weitere Fokusthemen, denen Sie sich auf dem SAP Sustainability Summit widmen?

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das über ökologische Aspekte hinausgeht. Es schließt auch soziale und gesundheitliche Faktoren mit ein. Diese bedingen einander, weshalb es wichtig ist, Nachhaltigkeit ganzheitlich anzugehen. Das fängt bei jedem einzelnen an, schließt die Unternehmensführung und -steuerung ein und braucht selbstverständlich auch gesellschaftliches Umdenken. VerbraucherInnen, InvestorInnen, sowie MitarbeiterInnen achten vermehrt auf die nachhaltige Ausrichtung von Unternehmen – und der Markt hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt. Das macht eine ganzheitliche Bewertung von Unternehmen notwendig und zeitgemäß – weg von einer rein finanziellen Betrachtung hin zur Einbeziehung von Nachhaltigkeitskennziffern, sprich ESG-Daten (ESG = Environmental, Social, and Governance).

Das Motto der Veranstaltung „enabling tomorrow“ drückt unser Ziel aus. Allerdings kann das kein Unternehmen alleine erreichen. Das funktioniert nur, wenn alle einem Strang ziehen. Wir alle  können und müssen unseren Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft leisten – sei es als Konsumenten oder EntscheiderInnen im Unternehmen. Wirkung wird sich erst in der Summe all dieser Entscheidungen zeigen. Mit dem SAP Sustainability Summit wollen wir die vielfältigen Perspektiven unserer Kunden und Partner sowie öffentlicher Verwaltung zusammenbringen, um zu erörtern,  wie wir unsere  Ambitionen gemeinsam in die Realität umsetzen können.

Zur Veranstaltung

SAP Sustainability Summit

Die Umsetzung strategischer Nachhaltigkeitsziele stellt sowohl Wachstum als auch Wertsteigerung für Unternehmen sicher. Sie ermöglichen Unternehmen, ihre Leistungen sicher und transparent für Kunden, Partner und Investoren zu gestalten.
Darum dreht sich auch der SAP Sustainability Summit. Die Veranstaltung richtet sich an Entscheider in Unternehmen, um das Thema aus Sicht von Nachhaltigkeitsexperten, Unternehmen unterschiedlicher Branchen, aber auch von Politikvertretern zu beleuchten. Um sich in Sachen Nachhaltigkeit von Ambition zu Realität zu bewegen, muss man das Thema ganzheitlich betrachten.
In Vorträgen, interaktiven Diskussionsrunden und  Formaten, die auf die branchenspezifischen Anforderungen eingehen, werden digitale Lösungen vorgestellt, die als Multiplikator dienen können.


Wann: 28. / 29. April 2021

Uhrzeit: An beiden Tagen in kurzweiligen Zeitslots von 10-13 Uhr und von 16-19 Uhr

Format: Virtuelle Live-Veranstaltung

Sprache: Englisch

Zielgruppe: SAP-Kunden, Partner, Medien, Analysten

Level: Geschäftsentscheider und -beeinflusser

Kosten: Keine – lediglich eine Registrierung für die Veranstaltung wird vorausgesetzt

Web: https://events.sap.com/sap-sustainability-summit

Herr Saueressig, wie setzen Sie das Thema Corporate Digital Responsibility um?

Die Umsetzung fußt auf drei Säulen: Erstens stellen wir sicher, dass wir verantwortungsvolle, ethische Geschäftspraktiken anwenden und leben. Zweitens tragen wir mit breiten Lernangeboten für Kunden, Partner und Mitarbeiter dazu bei, digitale Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln –  und wir sehen uns darüber hinaus verpflichtet, Gesundheit, Wohlbefinden, Gleichberechtigung sowie faire und inklusive Arbeit sicherzustellen. Drittens möchten wir unseren ökologischen Fußabdruck deutlich verringern und klimaneutral wirtschaften. Wir freuen uns, dass wir dieses Ziel bereits 2023 – zwei Jahre früher als ursprünglich geplant – erreichen können.

Wie kann sich Software positiv auf Nachhaltigkeitsziele auswirken?

Mit unserer Software verfolgen wir seit jeher das Ziel, verantwortungsvoll und wirtschaftlich mit Ressourcen in Unternehmen und über ganze Wertschöpfungsketten hinweg umzugehen. Software ermöglicht die Agilität, alle Arten von Ressourcen dorthin zu verlagern, wo sie am meisten gebraucht werden, und sie gleichzeitig effizient zu verwalten. Außerdem bietet Software Transparenz über Prozesse, Unternehmen und Branchen hinweg und bildet somit die Basis für informierte Entscheidungen. Lassen Sie mich ein Beispiel nennen: Die moderne Kostenrechnung erfasst die Kosten auf einer feingranularen Ebene und ermöglicht ausgefeilte Methoden zur Kostenanalyse und -optimierung. Wenn das System eines Unternehmens die Erfassung der erforderlichen Informationen auf Transaktionsebene erlaubt, sehen wir keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen der Anwendung dieser Methoden zur Kostenminimierung und zur Minimierung von CO2-Emissionen.

www.sap.com

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