KI Monitor
Status Quo in Deutschland: Das jährliche Gutachten, vom BVDW und dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. (IW), untersucht den Fortschritt von Künstlicher Intelligenz (KI) in Deutschlands Wirtschaft und Gesellschaft sowie die vorliegenden Rahmenbedingungen.
Der KI-Monitor vom BVDW und dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. (IW), stellt durch differenzierte Analyse Zahlenmaterial bereit, um die Entscheidungsfindung über den Einsatz von KI in Unternehmen sowie deren Regulierung und gezielte Förderung durch staatliche Institutionen zu unterstützen. Zudem hilft er, die Gesellschaft über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Neueste Insights finden sich im kommenden KI Monitor im November 2022.
„Der KI-Monitor zeigte erfreulicherweise einen positiven Trend beim Fortschritt von Künstlicher Intelligenz“, resümierte Mattias Wahl, BVDW-Präsident. Es wird zudem deutlich, dass die Wirtschaft weiterhin der größte Treiber von Künstlicher Intelligenz in Deutschland ist: Der Beitrag der Wirtschaft ist mit 17,33 Indexpunkten sogar größer als die Gesamtentwicklung.
Alle fünf für die Betrachtung der Wirtschaft verwendeten Indikatoren haben sich positiv entwickelt: Es gab mehr Patentanmeldungen, der Einsatz von KI in Unternehmen hat sich nahezu verdoppelt, die Thematisierung von KI in Geschäftsberichten hat um mehr als 80 Prozent zugenommen und die Nachfrage nach KI-Fachkräften wuchs ebenfalls stark an. Zudem ist bei der Einschätzung der Bedeutung von KI durch Unternehmen ein positiver Trend zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu haben sich die anderen beiden untersuchten Kategorien, „Rahmenbedingungen“ (-0,32 Prozentpunkte) und „Gesellschaft“ (-0,74 Prozentpunkte), leicht negativ entwickelt.
Studienautor Dr. Henry Goecke (IW) sieht diese Entwicklung kritisch: „Die negative Entwicklung bei den Faktoren Rahmenbedingungen und Gesellschaft zeigt hingegen, dass beim Thema KI nach wie vor Hemmnisse vorliegen. Der KI-Monitor macht diese als Index messbar.“ Bei den Rahmenbedingungen zeigt sich, dass verhältnismäßig weniger wissenschaftliche Publikationen zu KI veröffentlicht wurden.
Handlungsempfehlung: So muss unter anderem mehr Wissen über KI bei Mitarbeitern, Fachkräften und Bürgern geschaffen werden.
BVDW
Zudem wurde KI seltener als zuvor im Bundestag thematisiert. Die Kategorie „Gesellschaft“ zeigt einen leicht negativen Trend, da der Indikator „Suchinteresse an KI auf Google“ deutlich nachgelassen hat, obwohl sich die Bekanntheit von KI in der Bevölkerung insgesamt positiv entwickelt hat.
Um diese noch bestehenden Potenziale zu heben, formuliert der BVDW folgende Handlungsempfehlungen: So muss unter anderem mehr Wissen über KI bei Mitarbeitern, Fachkräften und Bürgern geschaffen werden. „Zudem ist eine technologieneutrale und anwendungsbezogene Regulierung für eine vertrauensvolle, transparente Künstliche Intelligenz notwendig“, konkretisiert BVDW-Präsident.
Für den deutschen Wirtschaftsstandort muss auch der Faktor „Data Economy“ gefördert werden. Dies gelingt beispielweise durch den Abbau von Hemmnissen der Datennutzung und Aufbau von anonymisierten Data-Sharing-Plattformen.
Mehr Informationen finden Sie auch im aktuellen KI-Monitor 2022
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