Best Ager – Trend Report https://trendreport.de Redaktion und Zeitung für moderne Wirtschaft Fri, 24 Nov 2023 14:09:01 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.2 Intelligente Städte: Wie sie funktionieren und was sie bieten https://trendreport.de/intelligente-staedte-wie-sie-funktionieren-und-was-sie-bieten/ Fri, 24 Nov 2023 14:09:01 +0000 https://trendreport.de/?p=43943 Erfahren Sie, was Smart Cities sind, wie sie funktionieren und was sie für die Stadt, die Unternehmen und die Menschen bieten. Informieren Sie sich über die Vorteile und Beispiele von Smart Cities auf der ganzen Welt.

Eine intelligente Stadt kann als ein modernes städtisches Gebiet definiert werden, das Technologien zur Sammlung und Analyse von Daten aus verschiedenen Quellen wie Menschen, Gebäuden, Fahrzeugen und der Umwelt einsetzt. Die Daten werden verwendet, um den Betrieb der Stadt, die Bereitstellung von Dienstleistungen und die Verbindung zu den Menschen, die dort leben, zu verbessern.

Warum brauchen wir intelligente Städte?
Immer mehr Menschen ziehen in die Städte, und bis 2050 werden entgegen vieler Wetten mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten leben. Dies bringt viele Probleme mit sich, wie Verkehrsstaus, Umweltverschmutzung, Abfall, Kriminalität, Ungleichheit und Klimawandel. Intelligente Städte versuchen, diese Probleme durch den Einsatz von Technologie zu lösen, um die Stadt für die Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft besser zu machen.

Wie funktionieren intelligente Städte?
Intelligente Städte nutzen verschiedene Technologien und Geräte, um Daten von verschiedenen Orten wie Menschen, Gebäuden, Fahrzeugen und der Umwelt zu erhalten. Die Daten werden dann mithilfe von Cloud Computing, Big Data, künstlicher Intelligenz und Blockchain gesendet, gespeichert, verarbeitet und angezeigt.

Foto von JavyGo auf Unsplash

Was bieten intelligente Städte?

Intelligente Mobilität
Intelligente Städte können das Verkehrssystem besser und sicherer machen, indem sie Sensoren, Kameras, GPS und IoT einsetzen, um den Verkehr zu überwachen, die besten Routen zu finden, Emissionen zu senken und Unfälle zu vermeiden. Intelligente Städte können auch die Nutzung von öffentlichen und gemeinsam genutzten Verkehrsmitteln, Elektrofahrzeugen und selbstfahrenden Fahrzeugen fördern.

Intelligente Energie
Intelligente Städte können den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen senken, indem sie intelligente Zähler, intelligente Netze, helle Beleuchtung und grüne Energiequellen einsetzen. Intelligente Städte können auch Angebot und Nachfrage von Energie ausgleichen und das Energiesystem zuverlässiger und robuster machen.

Helle Umwelt
Intelligente Städte können die Umwelt und die Gesundheit der Menschen verbessern, indem sie Sensoren, Drohnen, Satelliten und das Internet der Dinge einsetzen, um die Luft- und Wasserqualität, den Lärm und den Abfall zu kontrollieren. Intelligente Städte können auch bessere Lösungen für die Abfallwirtschaft, das Recycling, die städtische Forstwirtschaft und Grünflächen bieten.

Innovative Verwaltung
Intelligente Städte können die öffentlichen Dienstleistungen und die Verwaltung verbessern, indem sie digitale Plattformen, E-Government, offene Daten und Blockchain nutzen. Durch den Einsatz von digitalen Plattformen, Crowdsourcing und Gamification können intelligente Städte auch das Engagement und den Einfluss der Bürger stärken.

Innovative Gesundheit
Intelligente Städte können die Gesundheitsversorgung und das Wohlbefinden verbessern, indem sie Telemedizin, mobile Gesundheit, tragbare Geräte und das Internet der Dinge nutzen. Mit Hilfe von Big Data, künstlicher Intelligenz und personalisierter Medizin können intelligente Städte auch bei der Vorbeugung und Bewältigung chronischer Krankheiten, der psychischen Gesundheit und der Alterung helfen.

Innovative Bildung
Intelligente Städte können die Bildung und das lebenslange Lernen verbessern, indem sie E-Learning, mobiles Lernen, spielerisches Lernen und das Internet der Dinge nutzen. Durch den Einsatz von Big Data, künstlicher Intelligenz und virtueller Realität können intelligente Städte auch dazu beitragen, die Fähigkeiten und Kompetenzen für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft zu entwickeln.

Foto von Takashi Watanabe auf Unsplash

Beispiele für smarte Städte sind New York City, Barcelona und Singapur. In New York gibt es engagierte Projekte wie LinkNYC, das kostenloses WLAN, Telefongespräche und Informationsdienste über Kioske anbietet, NYC Open Data, das über 2.500 Datensätze verschiedener städtischer Behörden zeigt, und NYCx, das Innovatoren und Unternehmer dazu einlädt, Lösungen für städtische Probleme zu finden. In Barcelona gibt es viele innovative städtische Projekte, wie z. B. intelligentes Parken, helle Beleuchtung und Abfallmanagement. Die Stadt nutzt eine digitale Plattform namens Decidim, über die die Bürger Ideen für die Stadtverwaltung vorschlagen und darüber abstimmen können.

Schlussfolgerung
Intelligente Städte sind städtische Gebiete, die Technologien zur Erfassung und Nutzung von Daten einsetzen und die Daten nutzen, um den Betrieb und die Dienstleistungen der Stadt zu verbessern und eine Verbindung zu den Menschen herzustellen. Intelligente Städte bieten viele Vorteile für die Stadt, die Unternehmen und die Menschen, z. B. intelligente Mobilität, intelligente Energie, innovative Umwelt, intelligente Verwaltung, kluge Gesundheit und intelligente Bildung.

Autor: Redaktion Trend Report

CC BY-ND 4.0 DE

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Studierende und Mitarbeiter der FH Münster recyceln Bagasse zu nachhaltigem Kunststoff https://trendreport.de/studierende-und-mitarbeiter-der-fh-muenster-recyceln-bagasse-zu-nachhaltigem-kunststoff/ Sat, 04 Nov 2023 07:00:35 +0000 https://trendreport.de/?p=42527 .avia-image-container.av-ll1237jy-ef8ee64cdb94fd44561b2f0b7dbdc623 img.avia_image{ box-shadow:none; } .avia-image-container.av-ll1237jy-ef8ee64cdb94fd44561b2f0b7dbdc623 .av-image-caption-overlay-center{ color:#ffffff; }

Nachhaltiger Kunststoff: Martin, Calvin und Bence recyceln Bagasse

Es riecht nach Barbecue-Soße im Labor für Kunststofftechnologie am Fachbereich Chemieingenieurwesen. Oder zumindest erinnert der Duft, der aus der Spritzgießmaschine strömt, sehr stark daran. Bei 190 Grad Celsius verarbeitet die Maschine gerade einen Mix aus Bagasse und einem Biopolymer, um daraus einen recycelbaren Kunststoff herzustellen. Bagasse sind Pflanzenreste, die bei der Zuckerproduktion nach dem Auspressen von Zuckerrohr übrigbleiben. Der rauchig-süße Geruch kommt also nicht von ungefähr. Gemeinsam mit Labormeister Martin Althoff suchen die Design-Studenten Calvin Middel und Bence Ridder einen Weg, dieses Material sinnvoll zu Alltagsgegenständen zu verarbeiten.

Bence Ridder (l.) und Calvin Middel untersuchen für ihre Bachelorarbeit am Fachbereich Design der FH Münster, wie man aus dem Reststoff von Zuckerrohr recycelbare Alltagsgegenstände herstellen kann. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)


Auf den Kapverdischen Inseln vor der Westküste Afrikas wird jede Menge Zuckerrohr angebaut, der vor allem zum Brennen des Zuckerrohrschnapses Grogue verwendet wird. „Die Bagasse ist im Grunde ein Abfallprodukt. 20.000 Tonnen fallen jährlich davon auf Kap Verde an und sie dienen nur als Brennmaterial für den Schnaps“, sagt Calvin, dessen Mutter selbst von der Inselgruppe stammt. „Bence und ich haben uns gefragt, was man stattdessen mit dem Material machen könnte.“ Für ihre Bachelorarbeit im Produktdesign sind die Studenten deshalb nach Kap Verde gereist, um sich vor Ort über das Material zu informieren und herauszufinden, was die Menschen dort eigentlich benötigen. „Regionale Nahrungsmittel haben dort eine hohe Bedeutung“, sagt Bence. „Wir entwickeln deshalb in unserer Arbeit auch eine Bagasse-Presse, um aus dem Material zum Beispiel Einweg-Geschirr oder -Becher machen zu können, die aber biologisch abbaubar produziert werden.“



 „Wir entwickeln deshalb in unserer Arbeit auch eine Bagasse-Presse, um aus dem Material zum Beispiel Einweg-Geschirr oder -Becher machen zu können, die aber biologisch abbaubar produziert werden.“

Um zu testen, ob das überhaupt möglich ist und um die Materialeigenschaften kennenzulernen, kommt das Labor für Kunststofftechnologie auf dem Steinfurter Campus ins Spiel. Bei Martin Althoff haben sie damit „offene Türen eingerannt“, wie sie sagen. Er hat sich unter anderem aufs Spritzgießverfahren spezialisiert – und wer eine gute Idee für Nachhaltigkeit in Sachen Kunststoff hat, tut an unserer Hochschule gut daran, zuerst bei ihm anzuklopfen. Bei dem Verfahren wird unter hohen Temperaturen ein Werkstoff plastifiziert und unter Druck in eine Form, das sogenannte Spritzgießwerkzeug, eingespritzt.

Im Vorversuch haben die Drei die Bagasse und das Biopolymer bei 170 Grad Celsius in einer Knetkammer vermengt, miteinander homogenisiert und bewertet. Im Nachgang haben sie aus der Rezeptur mit einem Compounder Granulat hergestellt. Dieses wird nun in der Spritzgießmaschine auf gut Glück verarbeitet. „Das ist die erste Versuchsreihe zur generellen Machbarkeit“, sagt Martin, während die Maschine im Labor rattert. „Jetzt sehen wir mal, was dabei herauskommt.“ Und der Versuch ist geglückt: Der Schulterstab, ein Probekörper, den Martin versuchsweise angefertigt hat, ist stabil. „Das sieht schon sehr gut aus. Viel besser als erwartet“, so der Fachmann. „Das funktioniert auf jeden Fall. Beim nächsten Mal sollten wir dem Kunststoff aber noch mehr Bagasse beifügen und die Verarbeitung optimieren.“

Mit der Unterstützung von Martin Althoff (r.) pressen und verkneten die Studenten Bagasse und ein Biopolymer miteinander, um dies anschließend in der Spritzgießmaschine weiterzuverarbeiten. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)
Der erste Versuch ist geglückt (v. l.): Bence Ridder, Calvin Middel und Martin Althoff halten die Schulterstäbe aus Bagasse und Bio-Kunststoff in den Händen. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)

Zwei Wochen später steht die neue Mischung und beim nächsten Versuch entstehen daraus Becher. Die Machbarkeit ist damit bewiesen. „Mit der Materialmischung und der Bagasse-Presse könnten die Menschen auf Kap Verde niedrigschwellig solche Gegenstände herstellen“, freuen sich Bence und Calvin. Zunächst bewältigen sie damit nun ihre Bachelorarbeit und präsentierten den Entwurf „CANA“ der Öffentlichkeit bereits bei der Ausstellung Parcours an der MSD, der Münster School of Design. „Wir könnten uns vorstellen, uns im Anschluss damit selbstständig zu machen und auf Kap Verde ein Unternehmen zu gründen“, überlegen die beiden. „Wir möchten, dass die Menschen dort auf kurzem Wege von unserer Arbeit profitieren und Bagasse nachhaltig verarbeiten können.“

Nachdem Martin Althoff das Mengenverhältnis von Bagasse und Biopolymer optimiert hat, sind daraus per Spritzgießverfahren recycelbare Becher entstanden. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)

Aufmacherbild/Quelle/Lizenz
Foto von Oleksandr Canary Islands

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Herzgesundheit mit Max Mutzke https://trendreport.de/herzgesundheit-mit-max-mutzke/ Thu, 02 Nov 2023 14:54:43 +0000 https://trendreport.de/?p=43181 House of Communication Berlin und AOK Baden-Württemberg kreieren User-generierten „Beat von Baden-Württemberg“

Jeder dritte Todesfall lässt sich auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückführen. Dennoch sind Präventionsmaßnahmen nur bei wenigen Menschen fest in den Alltag integriert. Darauf macht die AOK-Kampagne „Der Beat von Baden-Württemberg“ aufmerksam – mit einer umfassenden Mediastrategie und Musiker Max Mutzke, der aus Herztönen den Beat für die Region komponiert. Serviceplan Berlin zeichnet für die Konzeption und Umsetzung verantwortlich, Mediaplus Berlin für Mediastrategie, -planung und -einkauf. Die integrierte Kampagne der beiden Agenturen wird über auditive und digitale Touchpoints ausgespielt und ist ab dem 23. Oktober bis Anfang Dezember zu sehen und hören.

Seit 2020 betreut Serviceplan Berlin den Content-Etat der AOK Baden-Württemberg. Aktuelles Highlight der Zusammenarbeit ist die integrierte Awareness-Kampagne von Serviceplan Berlin und Mediaplus Berlin zum Thema Herzgesundheit. Mit dem Claim „Hör auf dein Herz“ motiviert die Kampagne Menschen dazu, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und Präventionsmaßnahmen frühzeitig anzugehen.

Eine Step-by-Step-Anleitung, wie die Teilnehmenden ihre Herzschläge aufnehmen und einsenden können, gibt es auf der AOK-Website.

Kristina Kober, Präventionsexpertin AOK Baden-Württemberg: „Ein gesunder Lebensstil wirkt sich langfristig positiv auf die Herzgesundheit aus. Aber nur jede:r Dritte setzt vorbeugende Maßnahmen wie eine ausgewogene Ernährung oder sportliche Betätigung wirklich um. Mit unserer umfassenden Kampagne wollen wir so viele Menschen wie nur möglich erreichen, und sie für das Thema Herzgesundheit sensibilisieren.“

Die Kreatividee stammt von Serviceplan Berlin. Den „Beat von Baden-Württemberg“ komponiert Max Mutzke, der durch seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2004 bekannt wurde und im Schwarzwald aufwuchs, anhand eingeschickter Aufnahmen von Herztönen der Baden-Württemberger:innen. Dem Musiker liegt das Thema persönlich am Herzen, da er seinen Großvater durch eine Herz-Kreislauf-Erkrankung verloren hat.

Eine Step-by-Step-Anleitung, wie die Teilnehmenden ihre Herzschläge aufnehmen und einsenden können, gibt es auf der AOK-Website.

Julius Steffens, Creative Director Serviceplan Berlin: „Herzgesundheit ist ein wichtiges Thema, das uns alle betrifft. Durch das Komponieren der Songs, mit echten Herztönen unserer Zielgruppen, schließen wir die Menschen aktiv in unsere Kampagne ein, schaffen einen niedrigschwelligen Zugang zum Thema und ermöglichen eine emotionale Bindung zur Marke AOK – und das über die Grenzen Baden-Württembergs hinaus.“

Elke Reibetanz, Managing Partnerin Mediaplus Berlin, ergänzt: „Unsere Mediastrategie leitet sich konsequent aus der Kreatividee „Der Beat von Baden-Württemberg“ ab: Eine regionale Audio-First-Kampagne transportiert die Botschaft der AOK optimal. Durch begleitende Social-Media-Maßnahmen erreichen wir so viele Menschen wie nur möglich und kurbeln den Website-Traffic der Krankenkasse an.“

Musiker Max Mutzke, komponiert aus Herztönen den Beat für die Region Baden-Württemberg.

 

Um möglichst viele Baden-Württemberger:innen für das Thema zu sensibilisieren, läuft die Kampagne auf mehreren Kanälen gleichzeitig. So kommen umfangreiche Radiokooperation, Sonderwerbeformen und klassische Audiospots auf reichweitenstarken Sendern wie Hitradio Antenne 1, Energy Stuttgart, SWR1 und 4 oder Radio Regenbogen ins Spiel. Durch Interviews mit AOK-Expert:innen bringt Mediaplus Berlin den Claim „Hör auf dein Herz“ nicht nur in die Ohren der Süddeutschen, sondern schafft zugleich mehr Bewusstsein für das Thema Herzgesundheit. Außerdem ruft die Mediaagentur in der ersten Kampagnenphase zur Teilnahme am „Beat von Baden-Württemberg“ auf.

Auch im AOK-Podcast „Gesundnah“ dreht sich alles um den Taktgeber des Lebens. Zusammen mit medizinischen Fachexpert:innen geht die AOK dem Thema näher auf den Grund: Wie verhält man sich im Notfall und welche Präventionsmaßnahmen kann man ergreifen, damit es gar nicht erst soweit kommt? Außerdem werden Producer Reads – nativ eingesprochene Ad Rolls – in Podcasts wie „Acht Milliarden“ von DER SPIEGEL oder „Die Diagnose“ von STERN platziert.

Um auch die jüngere Generation zu aktivieren, spielen Mediaplus Berlin und Serviceplan Berlin AOK-Aufklärungsposts über Social Media aus – zu Ernährungsthemen, Risikofaktoren, Herzdruckmassagen und AOK-Angeboten. Auf den sozialen Plattformen teilen die beiden Agenturen außerdem Songs, die dabei helfen sollen, im richtigen Rhythmus zu bleiben.

Max Mutzkes „Beat von Baden-Württemberg“ wird anschließend ab dem 20. November über die genannten Radiokooperation ausgespielt. Über den AOK-Bundesverband findet die Aktion „AOK Heartbeats“ mit vielen weiteren Musiker:innen in ganz Deutschland statt.

 

Mehr Informationen zum Angebot der AOK und dem Thema Herzgesundheit finden Sie hier.

 

 

Dies ist eine Pressemitteilung von House of Communication

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Agile Transformation in der Finanzwirtschaft: geht das? https://trendreport.de/agile-transformation-in-der-finanzwirtschaft-geht-das/ https://trendreport.de/agile-transformation-in-der-finanzwirtschaft-geht-das/#comments Mon, 17 Apr 2023 13:28:30 +0000 https://www.trendreport.de/?p=25030 Mit ein paar Kanban Boards, Scrum-Schulungen und Software ist es nicht getan

Nikolay Stoyanov, Geschäftsführer der perXoom GmbH und langjähriger Trainer und Berater bei ibo Beratung und Training hat viele Banken und Finanzdienstleister als Trainer oder Berater kennengelernt. Im Interview spricht er darüber, welche Voraussetzungen eine gelingende Agile Transformation braucht und welche Chancen daraus folgen können.

Wie häufig werden Sie von Unternehmen aus der Banken und Versicherungsbranche auf das Thema Agilität angesprochen?
Auf das Thema Agilität werde ich von Banken und Versicherungen extrem häufig im Vergleich zu Unternehmen aus anderen Branchen angesprochen. Möglicherweise liegt es daran, dass die Finanzbranche sehr stark von Änderungen des Kundenverhaltens und (Weiter-) Entwicklungen in der Technologie betroffen sind.

Was versprechen oder erhoffen sich die Unternehmen von „mehr Agilität“?
Durch agile Methoden, insbesondere im Projektmanagement, soll die Innovationskraft erhöht werden und die Digitalisierung vorangetrieben werden.

Wie stellen sich die Unternehmen vor, dahin zu kommen? Setzen sie z.B. auf eine Umsetzung durch interne Expertise oder lassen die Unternehmen sich von z.B. Agilen Coaches begleiten?
Es gibt kein einheitliches Rezept, was sich eindeutig empfehlen lässt. Einige Unternehmen führen agile Strukturen sehr radikal und großflächig ein – mit großen Schulungs- und Beratungsinitiativen, Kauf von Softwarelösungen, Personalrekrutierung. Andere nutzen eher die U-Boot-Taktik. Sie fangen mit kleinen Teams in einzelnen Projekten an, bauen so eigene Expertise auf und entwickeln kontinuierlich ihre Unternehmensstrukturen weiter.

Ein Durchbrechen der Denk- und Handlungsmuster ist unumgänglich

Wo sehen sie aus der Perspektive des Beraters Denkbarrieren und Widerstände oder anders… welche Voraussetzungen müssen für ein Gelingen erfüllt sein?
Das ist eine sehr interessante Frage. Meistens sehen wir die Herausforderungen darin, dass die internen Strukturen in den Unternehmen der Finanzbranche nicht auf Veränderung und Reaktionsfähigkeit, sondern auf Effizienz und Stabilität ausgerichtet sind.
Damit erfordert die agile und im weiteren Sinne auch digitale Transformation fast immer eine dauerhafte Anpassung dieser Strukturen. Damit ist auch ein Durchbrechen der bisher herrschenden Denk- und Handlungsmuster unumgänglich.
Anders gesagt – ein paar Kanban Boards, ein paar Scrum-Schulungen und der Einkauf von Jira sind nicht ausreichend. Jeder einzelne von uns muss auch an seinem Mindset, an seinen Annahmen, Werten und Prinzipien arbeiten und damit zu einer anderen Arbeitskultur beitragen.

Freiräume schaffen und ausprobieren

Was kann mit agilen Methoden und Strukturen verbessert werden? Was nicht?  
Fangen wir mal mit der zweiten Frage an. Was kann man NICHT mit Agilität erreichen? Agilität ist (leider) kein Allheilmittel für die Probleme in einem Unternehmen. Einige der Probleme, die Unternehmen heute haben, werden auch mit Scrum und Holocracy nicht behoben.
Wenn ein Unternehmen z.B. an mangelnder strategischer Ausrichtung oder fehlendem Veränderungs- bzw. Umsetzungswillen leidet, wird das allein durch Scrum, Design Thinking oder Kanban nicht behoben.
Durch agile Methoden können wir aber die Transparenz über Chancen und Probleme erhöhen, die Kundenbindung stärken, die Innovationskraft fördern und die Reaktionsfähigkeit auf unvorhergesehene Ereignisse steigern. Allerdings braucht es Mut und Umsetzungswillen seitens Management und Mitarbeiter.

Wie können Banken und Finanzdienstleister das Thema „locker“ angehen? Haben Sie einen Tipp?
Einfach Freiräume schaffen und ausprobieren.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf https://blog.ibo.de/agile-transformation-in-der-finanzwirtschaft/

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https://trendreport.de/agile-transformation-in-der-finanzwirtschaft-geht-das/feed/ 2
5 Tipps für selbstständige Frauen https://trendreport.de/5-tipps-fuer-selbststaendige-frauen/ Mon, 17 Apr 2023 13:20:25 +0000 https://www.trendreport.de/?p=37782 Sébastien Briclot ist Inhaber und Geschäftsführer von Sales by Women. Er verrät, wie insbesondere Frauen über die sozialen Medien Kunden gewinnen können. Einige der Tipps eignen sich aber natürlich auch für alle Unternehmerinnen und Unternehmer.

Deutsche Unternehmerinnen sind in aller Regel äußerst erfolgreich. Trotzdem finden sich in der Geschäftswelt noch immer deutlich weniger selbstständige Frauen als Männer. Einer der Gründe hierfür ist, dass sie beim Start ihres Business aus verschiedenen Gründen zögern. So ist ihnen beispielsweise oft nicht klar, wie sie erste Kunden für ihr Angebot begeistern können. „Zunächst müssen Unternehmerinnen ihre Zielgruppe definieren – nur auf diese Weise können sie die richtigen Menschen zu zahlenden Kunden machen“, erklärt Sébastien Briclot. Die 5 wichtigsten Tipps für effektive Kundengewinnung über Social Media verrät der Businessberater für selbstständige Frauen in diesem Gastbeitrag.

Sébastien Briclot gibt selbstständigen Frauen Tipps für das Wachstum durch Social Media.

Potenzielle Kunden zu Handlung auffordern

Beiträge auf Social Media sollen nicht nur Aufmerksamkeit erregen, sondern die Seitenbesucher auch zu Kunden machen. Da diese jedoch nur selten proaktiv handeln, sind hierfür Call-to-Actions nötig. Selbstständige Frauen sollten sie daher stets zum Kommentieren oder Teilen ihrer Meinung auffordern. Auf diese Weise fördern sie das Interesse unentschlossener Menschen nachhaltig.

Von Videos profitieren

Um potenzielle Kunden in Käufer verwandeln zu können, müssen sich selbstständige Frauen stets als Mensch hinter dem Angebot präsentieren und sich zu diesem Zweck in Videos zeigen. Storys und Reels auf Social Media sind hierbei besonders wirkungsvoll – sie sorgen außerdem dafür, dass Interessenten länger auf der Plattform verweilen.

Neugier der Zielgruppe anregen

Einer der wesentlichsten Erfolgsfaktoren auf Social Media ist es, aus der Masse herauszustechen. Dies gelingt unter anderem durch kontroverse Inhalte und Überschriften. Für Unternehmerinnen bietet es sich daher an, in ihren Beiträgen den Status Quo zu hinterfragen, statt Content zu posten, den bereits unzählige Anbieter geteilt haben.

Mehrmalige Nutzung von Inhalten

Mithilfe sogenannter Karussell-Posts erhöhen selbstständige Frauen die Verweildauer von Interessenten auf ihrem Social-Media-Kanal. Um ausreichend Inhalte für alle Plattformen bereitstellen zu können, sollten sie zudem vorhandene Beiträge recyceln, indem sie sie leicht abändern und erneut nutzen.

Organisches Marketing durch Werbung ergänzen

Setzen selbstständige Frauen vornehmlich auf organisches Marketing über die sozialen Medien, sind sie in ihrer Reichweite grundsätzlich beschränkt. Um Abhilfe zu schaffen, sollten sie ihre Vermarktung regelmäßig um bezahlte Werbemaßnahmen ergänzen. So können sie den Einfluss beliebter Beiträge steigern und mehr Menschen erreichen.

Über den Autor:

Sébastien Briclot ist Inhaber und Geschäftsführer von Sales by Women. Das Unternehmen hat es sich auf die Fahne geschrieben, Beraterinnen, Coaches und Dienstleisterinnen dabei zu unterstützen, sich optimal im Markt zu positionieren, sichtbar zu werden und ihre Kundengewinnung zu digitalisieren. Sébastien konnte einige Jahre Berufserfahrung im Vertrieb gewinnen und hat schnell verstanden, auf was es im Verkauf und Marketing ankommt und hat bereits selbst Unternehmen, Strukturen und Newcomer geschult. Er liebt es Strategien und Prozesse aufzubauen und sich jeder individuellen Situation einer Klientin anzupassen. Weitere Informationen unter: https://www.sales-by-women.de/

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Finanzwelt im Wandel https://trendreport.de/finanzwelt-im-wandel/ Mon, 17 Apr 2023 13:05:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=31929 Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die größten Treiber der Branche, in der neue Konkurrenten für etablierte Finanzdienstleister auftauchen.

von Andreas Fuhrich

Es ist unwahrscheinlich, dass Banken mit einem größeren Realexperiment für die erzwungene Nutzung der Digitalisierung konfrontiert werden als durch Covid-19“, mutmaßt Stuart Graham, Mitbegründer von Autonomous, einem unabhängigen Marktforschungsunternehmen, welches die Auswirkungen der Pandemie auf die Branche weltweit untersucht. Der hervorstechendste Technologietrend, der durch die notwendigen Filialschließungen während der Lockdown-Phasen beschleunigt wurde, ist die digitale End-to-End-Verarbeitung, die Bankensysteme so einrichtet, dass
persönliche Interaktion vollständig entfällt. Drei Viertel der befragten Banken gaben an, dass sie nun in der Lage sind, Hypotheken oder Kredite für kleine und mittlere Unternehmen anzubieten, ohne persönlich mit dem Kunden zu interagieren. Nur acht Prozent gaben an, dass die Kunden für diese Produkte noch in die Filiale kommen müssen.

Nebenbei wurde dabei auch die für die Finanzwirtschaft so wichtige Kundengruppe der Silver Society digital aktiviert. Nie zuvor ging es Senioren so gut wie jenen der Wirtschaftswundergeneration.
Sie profitieren sowohl von auskömmlichen gesetzlichen als auch betrieblichen Renten. In der Regel weniger aufgeschlossen gegenüber digitalen Neuerungen rücken sie in diesem Punkt nun näher an die Generation ihrer Enkel – den Kunden 2.0 – heran.

Jung und technikaffin verlangen diese vor allem intuitive und einfache Prozesse und scheuen sich nicht, neue Dienstleistungen und digitale Anwendungen zu nutzen und in ihren Finanzalltag zu integrieren. Werden ihre Erwartungen an Services und Konditionen nicht erfüllt, ist diese Kundengruppe schnell bereit, den Finanzpartner auszutauschen oder zu ergänzen. Das Alles-unter-einem-Dach-Konzept vorangegangener Generation ist ihnen fremd.

Neu entstandene Neo-Banken verstanden am ehesten, diese Kundengruppe für sich zu gewinnen. Rein digital konzipiert und ohne kostspielige Filialen können sie ihre Basisangebote oft kostenlos
anbieten. Ungebremst durch schwerfällige Strukturen und Legacy-Systeme und gerne mit FinTechs kooperierend sind sie in der Lage, innovative Trends wie Robo-Advisory und Kryptowährungen in kürzester Zeit in ihr Dienstleistungsportfolio aufzunehmen. So schaffen sie ein wachsendes, an den Bedürfnissen ihrer Kunden ausgerichtetes, digitales Ökosystem.

„Eine obsolete, weil unflexible Systemarchitektur bremst digitale Innovationen aus“, weiß auch Martin Beyer. Der Vorstandssprecher der Fiducia und GAD IT AG berichtet daher über die 2019 abgeschlossene „Mammutintegration“ von mehr als 340 VR-Banken auf agree21: „Allein dadurch gewinnen die VR-Banken die notwendige Flexibilität, um mit dem rasanten Markttempo schrittzuhalten. Damit stehen digitale Mehrwertangebote schneller und zu deutlich geringeren Entwicklungskosten bereit, als dies mit einem monolithischen Kernbanksystem jemals möglich gewesenen wäre. Außer handfesten Kosten- und Effizienzvorteilen stellte die Migration letztlich also die entscheidenden Weichen für höhere Agilität im Wettbewerb.“ Sukzessive entwickelt sich so die heutige Vertriebsplattform zu einer offenen Markt- und Integrationsplattform. „Diese erweiterte Plattform ist nicht nur für eigene Lösungen konzipiert, sondern integriert auch nahtlos Angebote und Lösungen der Verbundpartner, aber auch von Drittanbietern, da wo es opportun er scheint.“

 

Lesen Sie im Gastbeitrag wie man digitale Näher erreicht

Martin Beyer

>>> Plattformökonomie: So geht Kundenbindung heute


Der digitale Hype, der die Branche erfasst hat, blieb auch von den sogenannten BigTechs nicht lange unbemerkt. Apple, Google, Amazon und Facebook dringen mit neuen Dienstleistungen in den Markt ein. Apple Pay und Google Pay waren hierzulande gerade rechtzeitig auf dem Markt, um von einem Hygieneplus des kontaktlosen Mobile Payment in Corona-Zeiten zu profitieren. Einer infas-quo-Umfrage im Auftrag der Euro Kartensysteme folgend nutzen 27 Prozent der Befragten zwischen 16 und 69 Jahren die digitale Girocard im Alltag, während noch 2019 57 Prozent das Verfahren überhaupt nicht kannten.

Amazon hingegen schickt sich an, das Bezahlen im Onlinehandel via Amazon Pay zu vereinfachen. Im Amazon-Nutzerkonto gespeicherte Daten lassen sich per einfachem Klick oder Alexa-
Sprachsteuerung auf anderen Händlerportalen zum Einkauf nutzen. Ein zusätzliches Log-in für andere Händler entfällt dadurch.

Digitale Währung

Facebook schließlich wollte mit Libra nichts Geringeres als eine digitale Weltwährung erschaffen. Nachrichten, Fotos und Videos lassen sich kostenlos und in Sekundenbruchteilen verschicken. Überweisungen brauchen teils Tage und sind teuer, sobald Grenzen überschritten werden und unterschiedliche Währungen ins Spiel kommen. Das Konzeptpapier aus dem Sommer 2019 sah eine digitale Währung vor, die auf einem Korb an Fiatwährungen wie Euro und Dollar basieren sollte. Zur Entwicklung der Libra-Blockchain und Verwaltung der Libra-Reserve – reale Gegenwerte, die die Währung stützen und eine geringe Volatilität aufweisen sollten – wurde eigens dafür in Genf die Libra Association gegründet. Neben Facebook gehören zu den Gründungsmitgliedern des Konsortiums auch Unternehmen wie Spotify, Uber, Vodafone oder E-Bay. „Wir glauben, dass die Zusammenarbeit und Innovation mit dem Finanzsektor, einschließlich der Regulierungsbehörden, der einzige Weg ist, um sicherzustellen, dass ein nachhaltiges, sicheres und vertrauenswürdiges Rahmenwerk diesem neuen System zugrunde liegt“, ließ die Organisation in einer ihrer ersten Pressemeldungen verlauten. Doch die erhoffte Zusammenarbeit gestaltete sich schwieriger als gedacht. Vielmehr hagelte es Kritik und die Einführung einer Parallelwährung mit dem Potenzial, das Finanzsystem zu destabilisieren, wurde befürchtet. Ganz zu schweigen von den Datenschutzbedenken, die eng mit dem sozialen Netzwerk verknüpft sind. Auch das Zuckerberg noch 2019 unter Eid versichern musste, dass er ohne die explizite Genehmigung der US-Regulierer keine Währung auf den Markt bringen würde, half dabei wenig.

In Deutschland könnte die Inflation bis Jahresende mehr als 3 Prozent betragen.

Isabel Schnabel

Seit dem ersten Dezember 2020 heißt Libra Diem, verbunden mit einer strategischen Neuausrichtung. Diem arbeitete ausschließlich mit der Schweizer Finanzaufsicht Finma zusammen. Die Hoffnung: Wenn diese die Digitalwährung absegne, würden andere Länder sicher folgen. Doch auch dieses Vorhaben scheiterte unlängst. Der „intensive Lizenzierungsprozess in der Schweiz und das konstruktive Feedback der Finma und von mehr als zwei Dutzend anderen Regulierungsbehörden weltweit“ seien für das Projekt sehr hilfreich gewesen, versuchte Diem das erneute Scheitern positiv
auszudrücken.

Seit dem 13. Mai steht nun fest, dass Diem seinen Hauptsitz in die USA verlagert. Von den Plänen einer Weltwährung, die auf einem Korb an Fiatwährungen beruht, ist nichts mehr übrig gewesen und Diem schrumpft zu einer nur an den Dollar-Kurs gekoppelten digitalen Währung. Ein sogenannter Stable Coin – einer von vielen.

Ein Erbe der Libra-Diem-Debatte ist immerhin, dass das Thema Digitale Währung auf die Agenda der Zentralbanken gerutscht ist. Während die USA, Kanada und Europa solche Vorhaben bisher lediglich angekündigt haben, schafft China Fakten. Seit 2020 existieren dort bereits Apps, die das Bezahlen in E-Yuan bzw. Chinese Digital Currency Electronic Payment (DCEP), wie es offiziell heißt, ermöglichen. Auch erhalten Menschen dort einen Teil ihrer staatlichen Leistungen auf diese Weise.

In Europa wird man mindestens bis 2025, wenn nicht länger, auf die Einführung eines digitalen Zentralbankgelds warten müssen. Mitte Januar gab EZB-Präsidentin Christine Lagarde zu Protokoll, dass die 2020 zu diesem Zweck eingesetzte Taskforce allein so lange benötige, um die „institutionellen, rechtlichen und praktischen Aspekte zur Schaffung eines digitalen Euros zu klären“. Einer der größten Vorteile digitaler Währungen wären sekundenschnelle und dennoch kostengünstige Überweisungen über Landesgrenzen und Kontinente hinweg. Gerade wer viel im Ausland oder für ausländische Firmen arbeitet, müsste so nicht länger wochenlang auf seine Bezahlung warten. Hierzu zählen auch die sogenannten digitalen Nomaden, die globetrottend mit ihrem Laptop umherziehen und dabei an unterschiedlichsten Projekten auf selbstständiger Basis arbeiten.

Anders als bisherige Kryptowährungen böte das digitale Geld der Zentralbanken vor allem Sicherheit und Stabilität. „Der E-Euro ist sehr viel weniger von Kursschwankungen bedroht. Zahlungsvorgänge werden einwandfrei ausgeführt, Zahlungsströme erfolgen rechtskonform“, erläutert Prof. Dr. Horst Gischer. Mit Blick auf Diem ergänzt der Finanzwissenschaftler der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg: „Die EZB hat kein Interesse an der Vermarktung der Nutzerdaten oder der Verwertung anderer Informationen über die Menschen, etwa für Werbung.“

 

Nachhaltigkeit

Zudem ist die Schaffung eines E-Euros anders als bspw. der Bitcoin nicht an eine Unmenge an Energie zur Verschlüsselung gebunden. „Wir sind besorgt über die rasch zunehmende Verwendung
fossiler Brennstoffe für das Bitcoin-Mining“, begründete Elon Musk Mitte Mai per Tweet, warum Tesla diesen als Zahlungsmittel nicht mehr akzeptiere, und sorgte so für einen Kurseinbruch. Auch wenn er glaube, dass Kryptowährungen eine „vielversprechende Zukunft“ hätten, könne dies nicht „mit hohen Kosten für die Umwelt verbunden sein“. De facto kalkuliert ein Rechner der Universität Cambridge stetig den jährlichen Stromverbrauch für das Schürfen und Transaktionen des Bitcoins. In der Woche vor dem Musk-Tweet wurde dabei mit 148,46 Terawattstunden (TWh) der bisherige Spitzenwert berechnet – das liegt zwischen dem jährlichen Stromverbrauch der EU-Staaten Schweden (132 TWh) und Polen (153 TWh).

 

Nachhaltige Investmentfonds und Mandate: Die Entwicklung nachhaltiger Investmentfonds und Mandate verzeichnet seit 2018 eine stark ansteigende Zuwachsrate.

Dadurch, dass die Gesamtmenge der zu schürfenden Bitcoins auf 21 Millionen begrenzt ist und die dazu nötigen Rechenverfahren immer aufwendiger werden, ist ein Inflationsschutz in die populärste Kryptowährung fest integriert. Doch neben Umweltbedenken erschüttern auch extreme Kursschwankungen das Vertrauen möglicher Investoren. Hier macht sich, anders als bei
einer von einer Regulierungsbehörde abgesegneten Währung, der sogenannte Tinkerbell-Effekt bemerkbar. Wie bei der Fee in Peter Pan hat der Bitcoin nur so lange einen Wert, wie die Menschen
daran glauben.

Im Gegensatz dazu ist die Entwertung des Notenbankgeldes in der Regel ein schleichender Prozess. „In Deutschland rechnen wir damit, dass es durchaus zu einer Inflation kommen kann, die größer ist als 3 Prozent“, unkte unlängst EZB-Direktorin Isabel Schnabel. Bis 2045 würden sich damit die jetzigen Preise verdoppeln. Wohin also mit dem Geld angesichts des anhaltenden Niedrigzinses und einer im Nachklang der Coronakrise zunehmenden Geldentwertung. Als wertbeständig kommen dabei neben Immobilien vor allem Rohstoffe infrage. Wie beim Bitcoin ist auch hier die Menge begrenzt, was die Werterhaltung absichert. Vor allem Gold hat sich dabei zudem in Krisenzeiten stets bewährt.

 

Wie in Mining- und rohstoffunternehmen investiert und dabei ökonomisch und ökologisches Abbauen unterstützt werden kann, erläutert unser Experte Tobias Tretter.

>>> Rohstoffinvestments mit gutem Gewissen


„Bei vielen Investoren hat Mining aber leider immer noch das Image ein großer Umweltsünder zu sein“, erläutert Tobias Tretter in diesem Zusammenhang und stimmt mit Blick auf China, Afrika oder Russland diesen Befürchtungen zu. Grundsätzlich jedoch arbeiten die meisten Minen heutzutage sehr nachhaltig und das Thema sowie die Reduzierung von Treibhausgasen wird sehr ernst genommen. „Newmont als weltweit größter Goldproduzent hat sich dazu verpflichtet, 500 Millionen US-Dollar in die Reduzierung der Treibhausgase zu investieren, und man wird den CO2-Ausstoß bis 2030 um 30 Prozent reduzieren und bis spätestens 2050 komplett CO2-neutral Rohstoffe abbauen“, gibt der Vorstand der Commodity Capital AG ein Beispiel. Gemeinsam mit seinem Team setzt er sich aktiv für nachhaltigen Rohstoffabbau ein, schaut sich zu diesem Zweck die Minen direkt vor Ort an und trifft darauf basierend die Investitionsentscheidungen für seine angebotenen Fonds.
Ein möglicher Baustein, damit auch die Enkel der heutigen Silver Society ihren Ruhestand genießen können.

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Erfolgsfaktoren im Balzverhalten um die premium Kandidaten https://trendreport.de/erfolgsfaktoren-im-balzverhalten-um-die-premium-kandidaten/ https://trendreport.de/erfolgsfaktoren-im-balzverhalten-um-die-premium-kandidaten/#comments Mon, 17 Apr 2023 13:00:04 +0000 https://www.trendreport.de/?p=25734 Dies ist ein Gastbeitrag von Sabine Hentschel, HR Excellence

Keine neue Erkenntnis, dass sich Unternehmen heute richtig ins Zeug legen müssen, um die premium Kandidaten abzufischen und ihnen auch langfristig gerecht zu werden. Recruiting und Employer Branding ist kein Job mehr für nebenbei. Der Blick links und rechts auf das Geschehen beim Mitbewerber ist durchaus sinnvoll. Aber wer immer nur in andere Fußstapfen tritt, wird nie überholen können. Heute ist Kreativität und aufwändiges Balzverhalten im Kampf um die Talente gefragt.

Die Gesellschaftliche Struktur hat sich verändert und damit auch die Herausforderung der Arbeitgeber. Die Modellvariante „Aschenputtel“ stirbt aus. Die powervolle Karrierefrau ist kein bedauernswerter Prototyp mehr. Lieschen Müller und die gesamte Generation Y und Z sind anspruchsvoller als ihre Vorgänger. Nicht nur Gehalt und Karrierechancen zählen. Die Young Generation will vom Unternehmen überzeugt und begeistert werden. Hier punkten Argumente wie Nachhaltigkeit, Soziales Engagement, Work Life Balance oder Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Unternehmen.

Auf das Credo des Unternehmens kommt es an

Im Grunde ist es ein wenig wie bei der Partnersuche. Sind Stellenportale nicht auch eine Art Dating- und Flirtbörsen für Unternehmen und Bewerber? Im beruflichen Bereich ist das Balzverhalten ein ebenso schwieriges Terrain wie privat. Nur eines ist sicher: Je ausgefeilter die Pirschmethoden, desto höher die Erfolgswahrscheinlichkeit. Aber am Ende muss der Wurm immer dem Fisch schmecken.

Es ist dieses besondere Credo, diese unsichtbare Macht, die Aura, die dem Unternehmen seine besondere Gestalt, seine soziale Identität verleiht. Wir müssen Begeisterung bei Bewerbern und Mitarbeitern entfachen. Dann, nur dann, wirken Unternehmen wie starke Magneten und ziehen Talente an.

Mitarbeiterbindung durch Führungskultur

Kompetente Mitarbeiter wollen in einem modernen, gut geführten Unternehmen beschäftigt sein. Sie sind nicht nur anspruchsvoll gegenüber der Reputation ihres Unternehmens, sondern auch bezüglich der Führung. Führung ist zum Markenzeichen geworden. Aus Sicht der modernen Führungskraft wird der Mitarbeiter zunehmend zum Partner und ist aktiver in die Unternehmensentwicklung und kreative Gestaltung eingebunden. Der Mitarbeiter wird zum Mitunternehmer. Er bekommt mehr Freiraum und mehr Verantwortung, kann selbständiger arbeiten. Die digital aufgewachsene Generation Y und Z sucht Freiraum in Form von flexiblen Arbeitszeitmodellen, mobilem Arbeiten und neuen, agilen Arbeitsformen wie Scrum & Co oder Design Thinking. Auch die Wirkung der Kommunikation als fortschrittliches, wirkungsvolles Mitarbeiterbindungselement wird leider noch immer unterschätzt. Transparenz und regelmäßige Infoveranstaltungen der Geschäftsführung sind angesagt, z.B. in Form von monatlichen „All Hands“ Meetings für alle Mitarbeiter im Unternehmen, die per Livestream an alle Standorte global übertragen werden.

Das „Du“ als Ausdruck der Kultur

Es geht schon lange nicht mehr nur um die Attraktivität der Gehaltsstruktur. Mitarbeiter-Benefits wie Firmenwagen, betriebliche Altersvorsorge, Fitnessangebote und die kostenfreien Getränke im Büro sind längst zum Standard geworden. Der Trend geht in Richtung immaterielle Werte. Unternehmen werden mehr und mehr zur Familie. Der kultural Fit und gemeinsame Freizeitgestaltung stehen zunehmend im Vordergrund. Das „Du“ ist zum Ausdruck der Kultur und Symbol für Transformation geworden. Es steht für eine angenehmere Arbeitsatmosphäre, einen krawattenfreien Dresscode, eine einfache, direkte Kommunikation und es schafft eine gewisse Vertrautheit.

Feelgood-Managerin – Die Geheimwaffe der Startups

Zwischenzeitlich gibt es eine eigene Ausbildung zum Feelgood-Manager oder Chief Happiness Officer, wie er / sie auch genannt wird. Auf den Punkt gebracht, ist es ihr Job, den Arbeitsalltag der Kollegen so angenehm als möglich zu machen. Aber was sind die typischen Aufgaben dieser Spaßmanagerin? Wir sprechen vom morgendlichen Smoothie oder dem liebevoll gekochten Lunch für das gesamte Team, dem Afterwork Event wie Picknick am See, Grillfeste, Mitarbeiter Partys oder Weinverköstigungen, aber auch von Behördengängen für einzelne Kollegen bis hin zur Auswahl und Besorgung von neuen Outfits für die Shoppingmuffel unter den Kollegen. Die Feelgood-Managerin gilt derzeit als die Geheimwaffe für kleine Unternehmen und Startups, die im Haifischbecken des Arbeitsmarktes wenig Chancen haben. Emotionale Bindung entsteht durch gemeinsame Erlebnisse und Erfolge. Es geht darum, immaterielle Bindungselemente zu schaffen. – „Able to go, but happy to stay“

Dem Unternehmen eine eigene Duftmarke verpassen

Im Vertrieb gehört das längst zum Standard. Hier beauftragt wir Marketingagenturen, inszenieren beeindruckende Messeauftritte und kreieren aufwändige Kampagnen, um das Produkt bestmöglich auf dem Markt zu positionieren. Warum tun wir nicht auch mehr für das kulturelle Branding des Unternehmens? Auch Bewerber und Mitarbeiter brauchen eine Duft Spur, um sich zu orientieren und für sich herauszufinden, welcher Arbeitgeber der Richtige für sie ist. Viele Unternehmen sind in ihrer Kultur so austauschbar. Zu viel Perfektionismus führt häufig auch zur Einfalt. Eine eigene Identität zu entwickeln, bedeutet neue Wege zu gehen. Das ist nun mal kein Billy-Regal mit Aufbauanleitung. Kunstwerke werden aufgrund ihrer Einzigartigkeit begehrt.

Laut dem Engagement Index des Beratungsunternehmens Gallup sind nur 16 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland mit Herzblut bei der Arbeit. 68 Prozent schieben dagegen Dienst nach Vorschrift und die restlichen 16 Prozent haben innerlich sogar schon gekündigt. Eine hohe emotionale Bindung führt zu hoher Leistungsbereitschaft. Arbeitnehmer mit einer hohen Bindung weisen weniger Fehlzeit auf als Beschäftigte ohne emotionale Bindung und bleiben dem Unternehmen länger treu. Zudem werden sie als Markenbotschafter die Dienstleistungen und Produkte des Arbeitgebers eher weiterempfehlen. Viele Unternehmen betreiben einen unglaublichen Aufwand, um die heiß begehrten Talente an Board zu holen, lassen Sie dann aber im Unternehmen verkümmern. Talentmanagement heißt Talente zu rekrutieren, sie zu entwickeln und vorallem im Unternehmen zu halten. Der Brand muss nach innen halten, was er nach außen verspricht!

Wo geht die Reise hin?

Laut einer aktuellen Veröffentlichung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie sind bereits viele Unternehmen akut von dem Mangel an Fachkräften betroffen: Mehr als 50 Prozent der Unternehmen sehen darin die größte Gefahr für ihre Geschäftsentwicklung. Der Fachkräftemangel als Entwicklungshemmnis ist aus Sicht der Unternehmen merklich angestiegen – 2010 waren es noch 16 Prozent, die den Fachkräftemangel als Geschäftsrisiko einstuften. Heute stellt dieser Mangel das größte Hemmnis dar. Zwar gibt es keinen flächendeckenden Fachkräftemangel über alle Berufe und Regionen hinweg, jedoch haben sich die Fachkräfteengpässe in einigen Berufen verfestigt und betreffen inzwischen das ganze Bundesgebiet. Laut aktuellen Vorausberechnungen wird die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, also Personen zwischen 20 und unter 65 Jahren, bereits im Jahr 2030 um 3,9 Millionen auf einen Bestand von 45,9 Millionen Menschen sinken. Im Jahr 2060 sind dann schon 10,2 Millionen weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter. – Der War for Talents geht also in die nächste Runde.

Über die Autorin

Sabine Hentschel ist seit 2001 selbständig als HR Consultant mit Sitz in München, jedoch weltweit für global Player tätig. Ihr Schwerpunt liegt im Talentmanagement, mit einem starken Fokus auf Performance Verbesserung von Inhouse Recruiting, Employer Branding und der Steuerung von Veränderungsprojekten. Als Beraterin und Interim Managerin realisiert sie mit leistungsfähigen Strategien und „Let’s-do-it“ Attitude in kürzester Zeit einen echten Mehrwert für Ihre Auftraggeber.

Weitere Informationen unter:
www.sabine-hentschel.de

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ESG: Nachhaltigkeit messbar machen https://trendreport.de/esg-nachhaltigkeit-messbar-machen/ Fri, 14 Apr 2023 09:06:27 +0000 https://trendreport.de/?p=40616 Von Carsten Ettmann, Dun & Bradstreet

Konsumenten erwarten heute zunehmend nachhaltige Produkte und Vertriebswege. Gleichzeitig sehen sich Unternehmen mit neuen regulatorischen Vorgaben konfrontiert. Neben einer übergeordneten Nachhaltigkeitsstrategie müssen sie Messbarkeit und Transparenz ihrer Umsetzung sicherstellen. Der Schlüssel sind valide Daten und automatisierte Prozesse.
Nachhaltigkeitskriterien rücken immer stärker in den Fokus und werden die Wirtschaft in den kommenden Jahren noch stärker prägen als heute schon. Umwelt, Soziales und Unternehmensführung – die sogenannten ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) – avancieren zu zentralen Aspekten, die es bei jeder Unternehmenstätigkeit zu berücksichtigen gilt.
Das hat mehrere Gründe: So sorgen zahlreiche Regulierungsinitiativen weltweit dafür, dass Unternehmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen müssen. In der Europäischen Union (EU) ist das insbesondere die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Sie verpflichtet größere Unternehmen, ab dem Geschäftsjahr 2023 Nachhaltigkeitsaspekte in ihren Lagebericht zu integrieren. Konkret sind sie gefordert, die Wirkung von Nachhaltigkeitsaspekten auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens festzuhalten und die Auswirkungen des Betriebs auf Nachhaltigkeitsaspekte verdeutlichen. In Deutschland kommt das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten (LkSG), kurz Lieferkettengesetz, hinzu. Es verlangt von vielen Unternehmen, ein Risikomanagement einzurichten, um etwa die Risiken von Menschenrechtsverletzungen und Schädigungen der Umwelt zu identifizieren, zu vermeiden oder zu minimieren.

Darüber hinaus ist das gesellschaftliche Bewusstsein für Nachhaltigkeitsbelange stark gestiegen. Konsumenten, Investoren und Geschäftspartner erwarten heute von Unternehmen, dass sie ökologische und soziale Standards einhalten. Damit ist die Einbeziehung von ESG-Faktoren in sämtliche Unternehmensprozesse nicht nur regulatorisch gefordert, sondern gleichzeitig ökonomisch geboten. Denn eine fehlende Adressierung von Nachhaltigkeit wird von Investoren, Banken, Kreditgebern und Stakeholdern zunehmend als relevanter Risikofaktor eingestuft.

Autor: Carsten Ettmann Senior Business Consultant Diplom-Kaufmann Carsten Ettmann ist als Senior Business Consultant für die Dun & Bradstreet Deutschland GmbH tätig. Er verfügt über lang-jährige Erfahrung in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Compliance, Unternehmensberatung sowie Rating & Scoring.

 

 

Ökonomische Vorteile

Zudem sorgt eine strategisch definierte Haltung des eigenen Unternehmens zu Nachhaltigkeitsthemen für Effizienzsteigerungen durch einen sparsameren Einsatz von Ressourcen, sie erhöht die Motivation von Mitarbeitern, stärkt deren Bindung zum Unternehmen und verbessert die Position auf den Recruiting-Märkten. Und nicht zuletzt werden faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und ein schonender Umgang mit Ressourcen von den Verbrauchern entlohnt, sodass sich höhere Preise durchsetzen lassen.
Damit steht fest: Nachhaltigkeit muss heute wesentlicher Bestandteil jeder Unternehmensstrategie und fest in jedem Unternehmensbereich implementiert sein. Wie aber kann das konkret aussehen? Klar ist: Die Anforderungen an die spezifische ESG-Strategie verschiedener Unternehmen unterscheiden sich stark und sind abhängig von Branchen, Zielgruppen, Produkten, Betriebsmodellen und auch Unternehmensgrößen. Es bedarf deshalb einer individuellen ESG-Strategie mit spezifischen Zielen und Maßnahmen.
Sinnvoll ist es, zunächst Nachhaltigkeitsstandards und eine entsprechende Strategie zur Umsetzung zu definieren. Aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen und aus Gründen der Vergleichbarkeit sollten sich diese an Rechtsnormen wie der EU-Taxonomie und an etablierten Standards wie etwa demjenigen des Sustainability Accounting Standards Board (SASB) orientieren. Sodann ist ein System zu schaffen, dass alle Prozesse innerhalb des Unternehmens sowie die gesamte Lieferkette auf diese Standards hin überprüft, bewertet und diese Bewertung für Geschäftspartner, Investoren und Verbraucher erkennbar und nachvollziehbar macht.
Voraussetzung für eine solche Überprüfung sind valide und aktuelle Daten zu ESG-Aspekten von sämtlichen Geschäfts- und Handelspartnern. Die entsprechenden Daten bei jedem einzelnen Geschäftspartner individuell zu prüfen, dürfte indes die meisten Firmen überfordern. Vielfach bietet sich daher an, auf datenbasierte Lösungen externer Dienstleister zurückzugreifen.

Externe Anbieter liefern aktuelle ESG-Daten

Anbieter solcher Lösungen bieten Rankings und Detailinformationen zu den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung für viele Millionen Unternehmen weltweit. Prädestiniert sind hier zweifelsohne Dienstleister, die über ein globales Netzwerk verfügen und Zugang zu entsprechenden Datenquellen haben. Dazu zählen neben den Unternehmen selbst und ihren Jahresabschlüssen und CSR-Reports unter anderem auch Regierungswebseiten, NGOs, Watchlists, Umweltzertifizierungen sowie ein globales Media Screening. Darüber hinaus brauchen sie eine entsprechende und nachgewiesene Analysekompetenz und -kapazität und geeignete Aufbereitungsoptionen. Ihre Bewertungsverfahren und Kriterienkataloge sollten sich dabei eng am genannten SASB-Standard sowie den gesetzlichen Vorgaben orientieren und neben ESG-relevanten Informationen zu Einzelunternehmen Rankings, Subrankings, Branchenvergleiche und Quell-Infos liefern. Entscheidend ist zudem die Aktualität der zugrunde liegenden Daten sowie der bereitgestellten Analysen.
So erhalten Unternehmen ESG-Daten, die in verschiedene Themenbereiche kategorisiert sind und sich passgenau auf die eigene Strategie hin prüfen lassen. Denn je nach Größe und Branche gibt es unterschiedliche Anforderungen, die es beim Aufsetzen der Strategie und beim Gewichten der unterschiedlichen ESG-Kriterien zu beachten gilt. Während beispielsweise bei einem Chemiekonzern besonders Umweltaspekte stark gewichtet werden, sollten bei einem Personaldienstleister vielmehr soziale Komponenten im Mittelpunkt der Nachhaltigkeitsstrategie stehen.

Genaue Risikoeinschätzung

Neben der grundsätzlichen Unterscheidung nach E-, S- und G-Aspekten bietet die thematische Kategorisierung weitere Einblicke. Kategorien umfassen natürliche Ressourcen, Treibhausgas-Emissionen und Klimarisiken, Umweltrisiken, Umweltchancen, Human Capital, Produkte und Services, Kundenbindung, Gesellschaftliches Engagement, Supplier Engagement, Zertifikate, Corporate Governance sowie Belastbarkeit des Unternehmens. Rankings drücken dabei aus, welches Risiko ein Unternehmen hat, in einen ESG-Compliance relevanten Sachverhalt involviert zu sein, der einen finanziellen Schaden zur Folge haben könnte. Dabei lässt sich ablesen, in welchem Bereich ein Unternehmen über ein gutes Ranking verfügt. Ergänzend stehen Branchenvergleichsdaten und Informationen zu verwendeten Quelldaten zur Verfügung, so dass sich die Risiken sehr genau einschätzen lassen.
Derartige ESG-Analyselösungen, die Anbieter über unterschiedliche Kanäle zur Verfügung stellen, sind ein geeigneter Baustein, um den Erfolg der hauseigenen ESG-Strategie effizient zu beurteilen und die ESG-Aktivitäten und -Performance von Geschäftspartnern zu bewerten und nachzuverfolgen. Angesichts der genannten Entwicklungen sind sie damit ein wesentlicher Faktor für den nachhaltigen Unternehmenserfolg.

https://www.dnb.com/de-de/

 

 

Autor:
Carsten Ettmann
Funktion: Senior Business Consultant

 

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Trends im Machine Learning https://trendreport.de/trends-im-machine-learning/ Thu, 30 Jan 2020 14:10:47 +0000 https://www.trendreport.de/?p=24846 Prognosen sind immer schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Daniel Riek und Sanjay Arora von RedHat haben es trotzdem versucht. Ihr Spezialgebiet sind Machine Learning und KIOps. Sie blicken in die kommenden Monate und zeigen für TREND REPORT exemplarisch einige wichtige Entwicklungen und begründen ihre Ansicht.

Das Ende der integrierten KI-Plattformen

Zusätzlich zu Kubernetes werden Kunden zu einem Best-of-Breed-Ansatz für ihre Data Science- und KI-Plattformen und -Workflows übergehen. Die Standardisierung wird durch Projekte wie Kubeflow vorangetrieben – und mit dem Red Hat Downstream Open Data Hub wird Kubernetes zur zentralen KI-Plattform. Dieser Umstand wird die Differenzierung bestehender Angebote erschweren, bei denen es sich um Thin User Interfaces und Workflow-Layer auf denselben Open-Source-Stacks handelt, und wird den Fokus auf differenzierte spezialisierte Komponenten verlagern.

Small Data vs. Big Data ML

Die meisten bestehenden Branchenprobleme betreffen nach wie vor Small-Data. Die größten Hürden sind die Verfügbarkeit von bereinigten Daten, die Definition von Problemen und Modellen mit umsetzbaren Lösungen, die Bereitstellung von Modellen für die Produktion und die Überwachung der Modellperformance – und das alles unter Einhaltung von Vorschriften und Unternehmensrichtlinien und ohne dass die Bereitstellung eines Modells durch mehrere Teams erfolgen muss. Die Daten- und Modellversionierung wird für die meisten Unternehmen weiterhin eine besondere Herausforderung darstellen.

Während Deep-Learning-Modelle zu Beginn große Datenmengen für die Konzeption und die Feinjustierung von Open-Source-Modellen erforderten, sind bei viel kleineren Modellen die Datensätze sowohl für Bild- als auch für Sprachaufgaben realisierbar und in verschiedenen Bibliotheken (wie fasti.ai und spacy) verfügbar. Dies liefert mehr Datensätze für die Analyse – mit der Einschränkung von Zeitverbrauch und Interpretierbarkeit.

Nicht im Deep Learning angesiedelte Techniken wie lineare Modelle, baumbasierte Modelle, Clustering, Zeitreihenanalysen und spezialisiertere Analysewerkzeuge wie die Warteschlangentheorie oder diskrete Optimierung werden in den meisten Anwendungsfällen genutzt werden.
Vertrauensfragen und das Management werden im Mittelpunkt von realen KI-Anwendungen stehen. Wahrscheinlich wird es vermehrt Versuche geben, KI zu regulieren und mehr Technologien für das Management einzusetzen, um das Vertrauen zu fördern.
Spezialisierte Hardware wird auf dem Markt stark wachsen, um die Anforderungen an Energieeffizienz und Leistung zu erfüllen, insbesondere in Inferenz-Anwendungsfällen.

AI Ops / AI Dev (Sec) Ops werden zunehmend Bedeutung erlangen

Die KI im Bereich IT-Operations und Dev(Sec)Ops gewinnt zunehmend an Zugkraft und wird wahrscheinlich für “Einhorn”-Investitionen interessant werden. Etablierte Plattformanbieter investieren stark in diesen Bereich und werden sich um eine autonome Hybrid Cloud bemühen. Kubernetes wird hier im Fokus stehen, da damit die erforderlichen Standardisierungs- und Automatisierungsmöglichkeiten vorhanden sind, insbesondere in Kombination mit dem Kubernetes-Operators-Konzept. Für Kunden bedeutet dies eine verbesserte Zuverlässigkeit, Qualität und Skalierbarkeit sowohl in der Produktion als auch in ihren DevOps-Workflows.

Weitere Informationen unter:
www.redhat.com

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2020 werden digitale Erfahrungen im Finanzsektor entscheidend https://trendreport.de/2020-werden-digitale-erfahrungen-im-finanzsektor-entscheidend/ Mon, 27 Jan 2020 08:38:17 +0000 https://www.trendreport.de/?p=24717 Dies ist ein Gastbeitrag von Karsten Flott, Sales Engineering Manager CER bei AppDynamics

Schon seit über einem Jahrzehnt befindet sich der Finanzsektor in einem tiefgreifenden Transformationsprozess. Von Banken bis zu Versicherungen, traditionelle Geschäftsmodelle und Anbieter geraten zunehmend unter Druck und müssen sich weiterentwickeln. Dieser Trend wird auch im neuen Jahrzehnt anhalten und sich weiter verstärken. Karsten Flott, Sales Engineering Manager CER von AppDynamics zeigt, wie sich Unternehmen darauf einstellen können.

Längst ist die Digitalisierung auch im Finanzsektor angekommen und innovative Ideen krempeln ganze Märkte um. Der Zahldienst Paypal und die auf Smartphone-Nutzer ausgerichtete Direktbank N26 sind nur einzelne Beispiele. Auch Player, die traditionell nichts mit Finanzen zu tun haben, wie Apple oder Google mischen im Payment-Markt mit. Möglich wurde das durch die absolute Selbstverständlichkeit, mit der wir mittlerweile digitale Dienste nutzen. Wir informieren uns online, lassen uns unterhalten und kaufen ein, warum sollte man also nicht auch seine Bankgeschäfte im Internet erledigen?

Unbewusste Nutzung digitaler Angebote

Online-affine Zielgruppen von heute erwarten, dass sie auch alle Finanzdienstleistungen bequem online erledigen können. Doch die Erwartungen sind hoch: Wir befinden uns heute, wenn man so will, in einem Zeitalter des digitalen Reflexes. Das bedeutet, digitale Dienste werden heute nicht mehr bewusst und reflektiert eingesetzt, sondern ganz automatisch. Eine AppDynamics-Umfrage unter 1.000 deutschen Verbrauchern offenbart: Durchschnittlich sieben digitale Dienste nutzen die Befragten täglich, nach eigener Einschätzung. Tatsächlich sind es allerdings mehr als 30. Das zeigt, wie verbreitet die unbewusste Nutzung ist. Außerdem sind Smartphones ein elementarer Bestandteil des Alltags geworden, was sich auch daran zeigt, dass die Hälfte der Umfrageteilnehmer morgens zuerst zu ihrem Smartphone greifen. Für Finanzdienstleister wird ihr Erfolg in Zukunft also auch zu einem großen Teil von ihren Apps abhängen.

Autor Karsten Flott ist Sales Engineering Manager CER bei AppDynamics

Innovative Konkurrenz für Banken

Mit der Einführung der neuen Zahlungsdienstrichtlinie PSD2 durch die EU im letzten Jahr ergeben sich für etablierte Geldhäuser auch neue Herausforderungen. Erklärtes Ziel war es unter anderen, für mehr Wettbewerb im Finanzsektor zu sorgen. Banken werden verpflichtet, Kontodaten über sichere Schnittstellen an Drittanbieter weiterzugeben, sofern Kunden das wünschen. Das bedeutet eine Stärkung von Fintechs. Beispielsweise können Kunden so über eine einzige App Daten von mehreren Girokonten verwalten. Stattdessen sollte es in Bezug auf Kundenbindung eher im Interesse der Banken liegen, dass Kunden deren eigene Apps nutzen. Dafür müssen diese allerdings einwandfrei funktionieren. Generell sind Verbraucher kaum mehr bereit, Fehlfunktionen und Ausfälle zu tolerieren. Wenn es um Finanztransaktionen geht, dürfte die Sensibilität nochmals entsprechend größer sein.

Apps als Differenzierungsmerkmal

In der AppDynamics-Umfrage geben 51 Prozent der deutschen Verbraucher an, dass sie ihre Bank wechseln würden, sollte deren App nicht ihren Anforderungen entsprechen. Das sollte ein Ansporn für alle Institute sein, an ihrer digitalen Präsenz zu arbeiten. Genauso, wie eine schlechte App Kunden kosten kann, kann eine besonders gut gemachte Anwendung auch dafür sorgen, dass sich Neukunden bewusst deswegen für das eigene Haus entscheiden. 59 Prozent der Befragten geben auch an, dass sie bei der Wahl einer Bank darauf achten, ob sie alle Transaktionen digital und ohne zu telefonieren oder eine Filiale aufzusuchen abwickeln können.

Der digitale Reflex beeinflusst Verbraucherentscheidungen

Im nun beginnenden Jahrzehnt ist die Digitalisierung selbstverständlich geworden. Eine Überweisung mit dem Smartphone zu tätigen ist nicht mehr neu oder aufregend, sondern völlig normal. In einer Welt, in der Internet fast schon so selbstverständlich ist wie Strom oder fließend Wasser, reagieren Verbraucher auch ähnlich empfindlich auf Ausfälle. In der zitierten Umfrage geben beispielsweise 64 Prozent der Teilnehmer an, dass sie weniger tolerant gegenüber Problemen mit digitalen Diensten sind als noch vor zwei Jahren. Um die Zukunft ihrer Produkte sicherzustellen sollten also Banken und andere Finanzdienstleister an einer einwandfreien Digitalerfahrung für ihre Kunden arbeiten. Dabei können sie auf umfangreiche Analyse- und Monitoring-Lösungen zurückgreifen, die helfen, Performance-Probleme zu erkennen und zu beheben, bevor Kunden sie bemerken.

Weitere Informationen unter:
www.appdynamics.com

Bildquelle / Lizenz Aufmacher: Photo by Paul Hanaoka on Unsplash

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