Future Store – Trend Report https://trendreport.de Redaktion und Zeitung für moderne Wirtschaft Mon, 04 Dec 2023 15:31:59 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.2 Sales-Trends: KI beschleunigt den Verkaufsprozess https://trendreport.de/sales-trends-ki-beschleunigt-den-verkaufsprozess/ Tue, 05 Dec 2023 07:30:56 +0000 https://trendreport.de/?p=44128 HubSpot-Umfrage zeigt neue Rollen im Vertrieb auf

Knapp sechs von zehn Sales-Mitarbeitenden (58 Prozent) glauben, dass KI es ihnen einfacher machen wird, zu verkaufen. Der Grund: Kaufinteressierte werden vermehrt vor dem Kontakt mit dem Vertrieb Künstliche Intelligenz zur Produktrecherche nutzen. Jede dritte Person im Vertrieb (36 Prozent) erwartet durch diese KI-gestützte Vorabrecherche außerdem kürzere Verkaufszyklen. Das sind Ergebnisse einer Sales-Trends-Umfrage des Plattform-Anbieters HubSpot unter 1.477 Sales-Profis in 14 Märkten.

Kaufinteressierte gehen mit tieferem Wissen und mehr Selbstvertrauen in den Kontakt mit Sales

Tatsächlich recherchieren Interessentinnen und Interessenten vor einem Kauf bereits jetzt verstärkt selbst oder nutzen Self-Service-Tools. 88 Prozent der Sales-Profis geben an, dass sich ihr Gegenüber vor dem Erstgespräch bereits über das Unternehmen, die Produkte beziehungsweise Dienstleistungen (83 Prozent) oder die Angebote des Wettbewerbs (84 Prozent) informiert hat.

Die KI-gestützte Produktrecherche auf Käuferseite bedeutet für Vertriebsteams, dass die potenzielle Kundschaft mit tieferem Wissen, mehr Selbstvertrauen und mehr Entscheidungsfreude in das Gespräch mit ihnen geht. 68 Prozent der befragten Vertriebsmitarbeitenden gehen davon aus, dass sich ihre Rolle dadurch signifikant verändern wird. 67 Prozent glauben, dass KI im nächsten Jahr Kaufinteressierte bereits an den Punkt bringen wird, dass sie informierte Entscheidungen treffen können, ohne überhaupt mit dem Vertrieb gesprochen zu haben.

Die fünf wichtigsten Wachstumsstrategien 2024 aus Vertriebssicht

Strategische Beratung und Beziehungsaufbau werden im Vertrieb wichtiger

Wenn Kaufinteressierte KI zur Informationsbeschaffung nutzen, werden sich die Aufgaben im Sales verschieben. 28 Prozent der Sales-Profis sähen dann ihre wichtigste Aufgabe darin, Kaufenden zu vermitteln, dass sie die richtige Kaufentscheidung getroffen haben. 27 Prozent erwarten, dass es dann am wichtigsten ist, auf den individuellen Business Case einzugehen und Chancen der Produktnutzung aufzuzeigen. Ein Viertel geht davon aus, dass es vor allem darum gehen wird, während des Verkaufsprozesses eine gute Beziehung zur Kundschaft aufzubauen. 23 Prozent sehen die Personalisierung der gesamten Kommunikation während des Kaufprozesses als relevanteste Aufgabe an.

„Für Vertriebsmitarbeitende wird zukünftig die strategische Beratung ihrer Kundschaft in den Mittelpunkt rücken.“

Gregor Hufenreuter, Country Manager DACH & CEE von HubSpot

Gregor Hufenreuter, Country Manager DACH & CEE von HubSpot, sagt dazu: „Die Umfrage zeigt, dass der Vertrieb vor entscheidenden Veränderungen steht. Die Kundschaft wird dank KI mehr über unsere Produkte wissen, weshalb wir mehr über die Kundenbedürfnisse wissen müssen. Für Vertriebsmitarbeitende wird zukünftig die strategische Beratung ihrer Kundschaft in den Mittelpunkt rücken. Aufgaben sind, auf ihre Bedürfnisse und Herausforderungen einzugehen, Kundenbeziehungen aufzubauen und zu festigen und das Vertrauen zu stärken. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Vertrieb kann dabei helfen, diese Aufgaben erfolgreich zu meistern.”


Die fünf wichtigsten Wachstumsstrategien

Die effektivste Strategie, um das Unternehmenswachstum zu fördern, ist für die befragten Sales-Profis die Erschließung neuer Märkte (29 Prozent). Aber auch Smarketing, also die verbesserte Zusammenarbeit zwischen Sales und Marketing (25 Prozent), sowie ein effizienterer Vertriebsprozess (25 Prozent) können dazu beitragen. Für 24 Prozent liegt die Strategie darin, potenzieller und bestehender Kundschaft ein personalisiertes Erlebnis zu bieten. Weitere Wachstumsstrategien sind Upselling und Cross-Selling in den Fokus zu rücken (23 Prozent) sowie Daten effektiver zu nutzen (22 Prozent).

 

Studiensteckbrief

Die Sales-Trends-Umfrage wurde im Juli 2023 von HubSpot mit Qualtrics durchgeführt. N=1.477 Vertriebsmitarbeitende aus B2B- und B2C-Unternehmen aus den USA, Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, UK, Japan, Singapur, Schweden, Finnland, Norwegen, Dänemark,
Belgien und den Niederlanden.

 

 

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Im Marketing werden 2024 Superheld:innen benötigt https://trendreport.de/im-marketing-werden-2024-superheldinnen-benoetigt/ Mon, 04 Dec 2023 15:03:47 +0000 https://trendreport.de/?p=44121 „CMO Barometer” der Serviceplan Group zeigt für 2024 einen überraschend optimistischen wirtschaftlichen Ausblick, KI wird DAS Marketing-Topthema.

2024 wird ein spannendes Jahr für alle CMOs, Marketingteams und Agenturen. Nach einem herausfordernden Jahr 2023 dokumentiert das neue „CMO Barometer 2024“ der Serviceplan Group wieder mehr Optimismus und stellt oft auch wachsende Budgets in Aussicht. 767 internationale Marketing-Entscheider:innen (davon 430 aus der DACH-Region) nahmen an der umfangreichen Studie teil, die erstmals gemeinsam mit der University of St.Gallen (HSG) durchgeführt wurde. Weniger überraschend: Einigkeit der Marketingprofis darüber, dass Künstliche Intelligenz (KI) DAS Top-Thema für sie im kommenden Jahr werden wird.

Das Jahr 2023 war und ist geprägt von Krisen, die auch die Wirtschaft immer wieder vor enorme Herausforderungen stellen. Kein Wunder, dass die weiteren Erwartungen bei vielen Marktteilnehmenden eher zurückhaltend sind und Investitionen mit Vorsicht betrachtet werden. CMOs sitzen an den zentralen Schalthebeln der Unternehmen und haben ein gutes Gespür dafür, wohin die Marketing-Reise künftig geht. Ihre professionelle Einschätzung dient als wertvoller Seismograph für die Business-Stimmung in Unternehmen und Agenturen, dokumentiert die wichtigsten Trends und formuliert relevante Anforderungen.

Die drei zentralen Erkenntnisse der aktuellen Studie, die im September diesen Jahres in 11 Ländern durchgeführt wurde, geben bereits heute einen spannenden Ausblick auf das Marketingjahr 2024:

34 Prozent der internationalen CMOs (DACH-Region: 28%) blicken optimistisch auf 2024, 40 Prozent der befragten Entscheider:innen (DACH-Region: 32%) erwarten sogar steigende Marketing-Budgets.

Die Nutzung von neuen Technologien, allen voran KI, wird 2024 DAS Top-Thema im Marketing. Erfolgreiche Unternehmen und Marken schaffen in Zukunft Verbindungen aus Künstlicher und Emotionaler Intelligenz.

Die wichtigste Fähigkeit von CMOs wird die Offenheit gegenüber Trends und neuen Technologien sein. Marketing-Teams müssen zu High-Performance Organisationen werden. Kunden erwarten von ihren Agentur-Partnern ein Challenger Mindset.

Florian Haller, CEO der Serviceplan Group blickt auf Basis der Erkenntnisse des neuen „CMO Barometers“ zuversichtlich ins neue Jahr: „Die Ergebnisse zeugen zwar noch von Zurückhaltung, was die Wirtschaftslage und Investitionen angeht, aber die Tendenz geht klar in Richtung Optimismus. Wir werden uns gemeinsam diesen Herausforderungen stellen und mit ihnen wachsen. An unserer Seite haben wir dafür ein neues, spannendes Instrument: Künstliche Intelligenz kann, wenn sie richtig eingesetzt wird, unseren Arbeitsalltag erleichtern, Lösungen für komplexe Fragestellungen bieten und Innovationen auf ein neues Level heben. Nicht überraschend, dass KI 2024 das bestimmende Thema bei den CMOs ist.“

Neben der Künstlichen Intelligenz als zentrales Top-Thema für das Marketingjahr 2024, das 32 Prozent der befragten 430 Entscheider:innen in der DACH-Region auf Platz 1 gewählt haben, folgt mit 11 Prozent Sustainability auf Platz 2.

Corina Kurscheid, Global Associate VP Personal Care bei der Beiersdorf AG bestätigt die beiden zentralen Challenges: „Ich sehe zwei heiße Themen für das kommende Marketingjahr: Als erstes Nachhaltigkeit, konkret Greenwashing vs. Greenhushing, und als zweites KI, die Integration und Nutzung sowie aber auch die Vermeidung von Missbrauch.“

Marco Buschmeier, Director Global Marketing (CMO), delta pronatura Dr. Krauss & Dr. Beckmann KG verweist zudem auf die veränderte Erwartungshaltung der Kund:innen: „Das Thema Nachhaltigkeit wird massiv an Geschwindigkeit zunehmen. Konsument:innen haben immer häufiger klare Erwartungen an Marken, dass diese nachhaltig sein müssen. Die Konsequenzen aus Green Deal, CSRD etc. werden massiv sein.“

Automatisierung im Marketing wird 2024 weiter dynamisch voranschreiten

Nils Klamma, CMO von Lexus Deutschland skizziert konkret die Marketing-To-Dos für 2024: „Marke wird in Zukunft DER Erfolgsfaktor sein. Es gilt, die richtige Journey für seine Marke zu definieren. In 2024 wird sich deshalb alles um die Optimierung der Journey, inklusive Data, KI und Stack drehen. Nicht neu, aber es entwickelt sich schnell und ist ein absolutes Prio-Thema. Darüber hinaus gilt es zu eruieren, wie man Nachhaltigkeit besetzt. Auch wenn die Zielgruppen deswegen heute noch nicht kaufen. In Zukunft wird das ein Hygienefaktor sein, den jede Marke braucht.“

Über die Hälfte der befragten CMOs sehen Künstliche Intelligenz, Machine Learning & Marketingautomatisierung als den zentralen Marketingtrend 2024.

Roger Strack, CMO beim ADAC erläutert die damit verbundenen Herausforderungen: „2024 wird die weitere Automatisierung durch neue, zusätzliche Anwendungen im Marketing zentral sein. Und zwar in allen Bereichen: Ob Content-Erstellung, Aussteuerung oder Analytics. Neue Tools und Anwendungen werden mit dem Ziel eingesetzt, persönlicher, effizienter und effektiver zu kommunizieren. Hier müssen wir flexibel und agil testen, um Learnings zeitnah in operatives Doing zu überführen.“

Internationaler Blick zeigt spannende Unterschiede

Die internationale Studie der Serviceplan Group in Zusammenarbeit mit der University of St.Gallen ermöglicht auch einen spannenden Ländervergleich. Dieser zeigt deutlich, dass die Ausstattung von Marketingteams von Markt zu Markt unterschiedlich sein wird: Großbritannien und die Niederlande etwa konzentrieren sich auf eine höhere Relevanz bei den richtigen Formaten, anstatt neue Prozesse und Strukturen zu schaffen. Internationale Einigkeit herrscht dagegen bei den beiden dominierenden Marketingtrends 2024: KI und Nachhaltigkeit.

Simon Philip Rost, Chief Marketing Officer, GE Healthcare Solutions for Enterprise Imaging erklärt, worauf es künftig bei erfolgreicher Zielgruppen-Kommunikation ankommt: “2024 zusammengefasst: Hyper-Personalisierung, Advanced Analytics und Generative AI. Und dies immer im Kontext von Stärkung von Brand Purpose, Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung.“

CMOs benötigen in Anbetracht der Herausforderungen im Jahr 2024 Superkräfte 

Spannend ist beim aktuellen „CMO Barometer“ stets ein Vergleich mit der letzten Befragung: Mit Blick auf 2023 nannten die befragten CMOs ihrerzeit noch eher allgemeine Leadership-Skills im Sinne der Stärkung der Zukunftsfähigkeit. Für 2024 ergab die Studie, dass künftig vor allem Umsicht, Weitsicht und Umsetzungskraft gefragt sind.

Kerstin Köder, Head of Marketing EMEA bei SAP beschreibt die benötigte Superkraft der CMOs wie folgt: „Connector und Orchestrator der End-to-End Customer Journey sein, auch wenn wir nicht alle Touch Points selbst ownen! Wer sonst stellt sicher, dass Kunden eine begeisternde Journey erleben?! CMOs jonglieren mit externen Marktdaten, internem Prozesswissen und Mitarbeiterführung, sind dabei immer nah am Kunden und nah an Stakeholdern und vereinen stets das notwendige technische Know-how mit Kreativität.“

Die Ergebnisse der umfangreichen Studie zeigen zudem, dass die CMOs 2024 noch viel mehr Manager der Komplexität sein müssen als zuvor.

 

„Marketingexzellenz = Marketingstrategie x Handwerk x Kreativität.“

Professor Dr. Sven Reinecke, Executive Director, University of St.Gallen

Proaktiv, strategisch und kreativ: Die Erwartungen an Agenturen sind komplex

Sehr klare Erkenntnisse fördert das „CMO Barometer“ auch mit Blick auf die Erwartungshaltung von Kund:innen gegenüber ihren Kommunikationsdienstleistenden zu Tage. 2024 müssen Agenturen ein Challenger Mindset auf Augenhöhe mitbringen, um Kundenherausforderungen zu erkennen und diese proaktiv strategisch bzw. kreativ zu lösen. Die erwarteten Impulse und die geforderten Fähigkeiten sind dabei breit gestreut. Daher wundert es nicht, dass Vertreter:innen auf Kundenseite unterschiedliche Ansprüche haben:

Sandra Viertauer, Head of Global Marketing & Communications bei Rosenthal wünscht sich von ihren Agenturen: „Auf die jeweilige Situation des Kunden individuell einzugehen – not one fits all.“ Philipp Langenbach, Generalbevollmächtigter und Leiter Marketing & PR bei der UmweltBank AG erwartet vor allem messbare Ergebnisse: „Das erwarte ich von Agenturpartnern: In Kennzahlen statt Kreation denken.“

Julia Zimmermann, Partnerin Brand Strategy & Positioning bei der Future Marketing (Teil der Serviceplan Group) empfiehlt Agenturen: „Der Schlüssel zur wahren Partnerschaft zwischen Agentur und CMOs ist der offene Diskurs über aktuelle und zukünftige Herausforderungen des Unternehmens mit einer klaren Ausrichtung auf die Zukunftsfähigkeit und Sicherung des wirtschaftlichen Erfolgs. Agenturen müssen in Zukunft helfen, Businessmodelle resilient und skalierbar aufzustellen. Sonst verpassen sie selbst den notwendigen Schritt in die Zukunft.“

Felix Bartels, CMO der Serviceplan Group nimmt den in der Studie zentral geäußerten Wunsch an die künftige Rolle von Agenturen an und sagt: „Für CMOs sind Agenturen als Challenger entscheidend. Klare Erwartungshaltung ist, die neuen Trends und Entwicklungen richtig einzuordnen, daraus konkrete Möglichkeiten aufzuzeigen und durch intelligente Umsetzungsstrategien wirklichen Impact zu erzeugen.“

Für die University of St.Gallen, die erstmals gemeinsam mit der Serviceplan Group an der Umsetzung und Auswertung des „CMO Barometers“ arbeitete, skizziert deren Executive Director, Professor Dr. Sven Reinecke, die aus seiner Sicht relevante Erfolgsformel im Marketing: „Marketingexzellenz = Marketingstrategie x Handwerk x Kreativität. Alle drei Elemente verlangen permanente Weiterentwicklung, um kontinuierlich die Basis für Spitzenleistungen zu legen.“

 

Das CMO Barometer 2024 der Serviceplan Group zeigt: Das Marketing braucht Superheld:innen. // Quelle: Serviceplan Group

Das „CMO Barometer 2024“:

Das „CMO Barometer“ ist eine umfangreiche, jährliche internationale Studie durchgeführt von Serviceplan Group. In diesem Jahr war zudem erstmals die University of St.Gallen involviert. Basierend auf einer Online-Befragung von Marketingverantwortlichen aus Unternehmen jeder Branche und Größe, haben sich im September 2023 insgesamt 767 CMOs aus Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, Luxemburg, den Niederlanden, der Schweiz, UK und Middle East beteiligt. Die Marketing-Profis teilen dabei exklusiv ihre Einschätzungen für das Marketingjahr 2024.

 

 

Weitere Details zu den Ergebnissen finden Sie hier.

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Schiffsrecycling in Deutschland https://trendreport.de/schiffsrecycling-in-deutschland/ Thu, 30 Nov 2023 07:30:55 +0000 https://trendreport.de/?p=44067 .avia-image-container.av-lpk47rfh-1340c76130574f4179b255ce6b6b38b9 img.avia_image{ box-shadow:none; } .avia-image-container.av-lpk47rfh-1340c76130574f4179b255ce6b6b38b9 .av-image-caption-overlay-center{ color:#ffffff; }

Nachhaltiges Schiffsrecycling in Deutschland – Ergebnisse einer Studie zum Marktumfeld

In Ihrem Koalitionsvertrag betont die Ampelkoalition die Notwendigkeit einer wettbewerbsfähigen maritimen Wirtschaft, von klimafreundlichen Schiffsantrieben, von der Stärkung des Schiffbaus über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg einschließlich des Schiffsrecyclings.

Derzeit gibt es in Deutschland keine genehmigte Schiffsrecyclinganlage. Deshalb hat das Deutsche Maritime Zentrum e.V. eine Studie zur Analyse des Marktumfelds für nachhaltiges Schiffsrecycling in Europa (nach Schiffstyp bzw. -kategorie) mit Fokus auf dem Potenzial von Schiffsrecyclingwerften in Deutschland beauftragt. Dahinter steht der Gedanke, dass eine Vielzahl der beim Abwracken eines Schiffes anfallenden Produkte recycelbar ist und damit die Kreislaufwirtschaft stärken kann.

Markteintrittsbarrieren in Deutschland
Der rechtliche Rahmen für die materiellen Genehmigungsvoraussetzung einer Schiffsrecyclingwerft ist unklar. Schiffsrecyclingwerften gelten als „ortsfeste Abfallentsorgungsanlage“. Ausschlaggebend für ihre Genehmigung nach §4 des Gesetzes zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge (Bundes-Immissionsschutzgesetz/BImSchG) sind die Größe des Schiffes und die Menge der in ihm enthaltenen Materialien und Gefahrenstoffe.

Die Zuständigkeit zur Zulassung eines Schiffrecyclingplans wie auch die Art der Zustimmung sind in Deutschland nicht geklärt. Die Art der Zustimmung kann gemäß EU-Verordnung zum Schiffsrecycling (Verordnung (EU) Nr. 1257/2013) entweder ausdrücklich, also aktiv durch eine Freigabe des Recyclingplans durch eine Behörde, oder stillschweigend, indem die Behörde durch ihre Untätigkeit zustimmt, ohne die Zustimmung anders zu erklären, erfolgen. Ebenfalls gemäß der EU-Verordnung, ist die zuständige Behörde eine vom Mitgliedsstaat benannte Regierungsbehörde. Sie ist in einem bestimmten Gebiet oder Fachbereich für Abwrackeinrichtungen zuständig. Auch hier fehlt es in Deutschland an klaren Zuständigkeitsregelungen.

Hohe Lohnkosten, bürokratische Hürden sowie hohe Finanzierungsvolumina für den Kauf abzuwrackender Schiffe stellen in Deutschland erhebliche Markteintrittsbarrieren dar. Dies gilt auch für europäische Schiffsrecyclingwerften, wenn sie auch weniger bürokratische Hürden überwinden müssen. Der überwiegende Teil der weltweiten Schiffsrecyclingaktivitäten findet nach wie vor in Indien, Pakistan und Bangladesch statt. In Europa spielt sich der Großteil der Schiffsrecyclingaktivitäten in der Türkei ab, dies wird voraussichtlich auch zukünftig so bleiben. Im internationalen Wettbewerb nehmen die anderen europäischen Länder derzeit nur eine Nebenrolle ein – es werden geringe Stückzahlen kleinerer und mittlerer Schiffe recycelt.

Chancen für den Aufbau deutscher Schiffsrecyclingbetriebe
Stahlunternehmen werden im Zuge der Umstellung zu „Green Steel“ zukünftig mehr Stahlschrott verwenden. Green Steel ist teuer. Um ihn kostenrelevant produzieren zu können, braucht es bei seiner Gewinnung einen hohen Autonomisierungsgrad in Bezug auf den Einsatz von Personal. Einen Teil des Bedarfs kann durch aus dem Schiffsrecycling gewonnen Stahl gedeckt werden. Die maritime Wirtschaft würde damit einen Beitrag zur klima- und ressourcensparenden Kreislaufwirtschaft leisten.

Schiffsrecycling kann in Deutschland auch auf dem Areal bestehender Werften neben dem Neubau und dem Umbau/der Reparatur von Schiffen erfolgen. Voraussetzung dafür ist, dass bei der Einrichtung einer Schiffsrecyclinganlage nur ein Teil der Werft zum Zwecke des Schiffsrecyclings genutzt und ausgewiesen wird. Nur für diesen Teil des Areals des Schiffbauunternehmens müsste eine Genehmigung beantragt werden. Die bereits bestehenden Genehmigungen für das verbliebene Werftgelände blieben unangetastet. Das bedeutet, dass im Rahmen des BImSchG bereits erteilte Genehmigungen nicht verlorengehen.

In Deutschland soll die Rentabilität einer Schiffsrecyclingwerft in einem Pilotprojekt getestet werden. Ein solches Projekt will das Deutsche Maritime Zentrum gern begleiten und unterstützen, um die auftauchenden, spezifischen (v.a. rechtlichen) Probleme identifizieren und bearbeiten zu können.

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Die Snack-Falle: Chips aus Gemüse sind nicht gesünder https://trendreport.de/die-snack-falle-chips-aus-gemuese-sind-nicht-gesuender/ Tue, 28 Nov 2023 16:27:49 +0000 https://trendreport.de/?p=44046 Marktstichprobe: Auch Knabberprodukte aus Linsen, Kichererbsen, Möhren oder Süßkartoffeln enthalten viel Salz und Fett

  • Werbung für niedrigeren Fettgehalt bedeutet nicht automatisch eine hohe Kalorienersparnis
  • Der Fettgehalt ist teilweise höher als bei klassischen Kartoffelchips
  • Chips aus Hülsenfrüchten oft mit hohem Salzgehalt, Varianten aus Gemüse häufig sehr fettig

Chips oder Snacks aus Kichererbsen, Linsen, Süßkartoffeln oder Pastinaken sind nicht gesünder als Kartoffelchips. Das ist das Fazit einer Marktstichprobe der Verbraucherzentrale NRW. Die Ernährungsfachleute haben damit einen Marktcheck von 2020 in Teilen wiederholt. „Das Ergebnis hat sich leider nicht verändert“, sagt Ernährungsexpertin Katrin Böttner. „Es gilt weiterhin: Wenn bei Chips ,Gemüse‘ drauf steht, klingt das gesünder, ist es in der Regel aber nicht.“

Vor drei Jahren hatte die Verbraucherzentrale NRW die Nährwerte bei 80 alternativen Gemüsechip-Produkten und Knabber-Artikeln aus Mais, Getreide und Hülsenfrüchten überprüft und empfohlen, nicht auf das gesunde Gemüse-Image hereinzufallen. Die aktuelle Stichprobe von zwölf Alternativen zu herkömmlichen Chips und Snacks zeigt nun erneut: Der häufig beworbene niedrigere Fettgehalt heißt nicht automatisch, dass weniger Kalorien enthalten sind.

Chips aus Hülsenfrüchten: Rund 450 Kilokalorien pro 100 Gramm
„Wir haben je sechs chipsartige Produkte aus Hülsenfrüchten und Gemüse ausgewählt und deren Kalorien-, Fett- und Salzgehalt mit dem von Kartoffelchips verglichen“, sagt Katrin Böttner. Besonders Chips aus Hülsenfrüchten werden häufig mit Angaben zwischen 30 und 55 Prozent „weniger Fett als herkömmliche Chips“ beworben. Bei genauerem Blick zeigt sich jedoch: Die Angabe ist zwar korrekt, aber ein geringerer Fettgehalt bedeutet nicht automatisch auch eine entsprechend geringere Kalorienmenge. Im Durchschnitt bringen es die Chips aus Hülsenfrüchten aus der Stichprobe auf rund 450 Kilokalorien pro 100 Gramm. Kartoffelchips haben im Schnitt etwa 540 Kilokalorien pro 100 Gramm. Das bedeutet also nur eine Kalorienersparnis von etwa 17 Prozent. Die Gemüsechips aus der Stichprobe enthielten mit etwa 510 Kilokalorien pro 100 Gramm sogar fast die gleiche Kalorienmenge und teilweise mehr Fett als Kartoffelchips. „Das ist nicht, was Verbraucher:innen erwarten, wenn sie zu diesen Produkten greifen“, sagt Böttner.

Die Wahrheit findet sich nur im Kleingedruckten
Eine echte Kalorienersparnis bieten nur wenige Produkte. „Vor allem der Hinweis auf einen deutlich geringeren Fettgehalt kann zum Kauf animieren“, so Böttner. „Viele schauen dann gar nicht mehr in die kleingedruckten Nährwertangaben, wo erkennbar ist, wie hoch der Kaloriengehalt wirklich ist. Und die Abbildungen von frischem Gemüse auf den Verpackungen verstärken zusätzlich den Eindruck von gesunden Produkten, mit denen Knabbern ohne Reue möglich ist.“ Und auch der Salzgehalt ist bei so manchem der betrachteten Produkte alarmierend hoch. Die Empfehlung, nur in Maßen zuzugreifen, gilt also für Chips aus Hülsenfrüchten und Gemüse genauso wie für Kartoffelchips.

Praktischer Tipp von Ernährungsexpertin Böttner: „Um der Versuchung zu widerstehen, zu viel auf einmal zu naschen, kann man eine Portion in eine kleine Schale abfüllen und die restliche Tüte außer Reichweite bringen. Wer mehr Gemüse oder Hülsenfrüchte essen will, sollte besser zu frischen Lebensmitteln greifen. Die alternativen Chips bringen zwar geschmackliche Abwechslung ins Snackregal, eignen sich jedoch nicht, um die eigene Ernährung zu optimieren.“

Weiterführende Infos und Links:
Mehr zum Marktcheck gibt es hier: www.verbraucherzentrale.nrw/node/50752

 

 

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Intelligente Städte: Wie sie funktionieren und was sie bieten https://trendreport.de/intelligente-staedte-wie-sie-funktionieren-und-was-sie-bieten/ Fri, 24 Nov 2023 14:09:01 +0000 https://trendreport.de/?p=43943 Erfahren Sie, was Smart Cities sind, wie sie funktionieren und was sie für die Stadt, die Unternehmen und die Menschen bieten. Informieren Sie sich über die Vorteile und Beispiele von Smart Cities auf der ganzen Welt.

Eine intelligente Stadt kann als ein modernes städtisches Gebiet definiert werden, das Technologien zur Sammlung und Analyse von Daten aus verschiedenen Quellen wie Menschen, Gebäuden, Fahrzeugen und der Umwelt einsetzt. Die Daten werden verwendet, um den Betrieb der Stadt, die Bereitstellung von Dienstleistungen und die Verbindung zu den Menschen, die dort leben, zu verbessern.

Warum brauchen wir intelligente Städte?
Immer mehr Menschen ziehen in die Städte, und bis 2050 werden entgegen vieler Wetten mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten leben. Dies bringt viele Probleme mit sich, wie Verkehrsstaus, Umweltverschmutzung, Abfall, Kriminalität, Ungleichheit und Klimawandel. Intelligente Städte versuchen, diese Probleme durch den Einsatz von Technologie zu lösen, um die Stadt für die Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft besser zu machen.

Wie funktionieren intelligente Städte?
Intelligente Städte nutzen verschiedene Technologien und Geräte, um Daten von verschiedenen Orten wie Menschen, Gebäuden, Fahrzeugen und der Umwelt zu erhalten. Die Daten werden dann mithilfe von Cloud Computing, Big Data, künstlicher Intelligenz und Blockchain gesendet, gespeichert, verarbeitet und angezeigt.

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Was bieten intelligente Städte?

Intelligente Mobilität
Intelligente Städte können das Verkehrssystem besser und sicherer machen, indem sie Sensoren, Kameras, GPS und IoT einsetzen, um den Verkehr zu überwachen, die besten Routen zu finden, Emissionen zu senken und Unfälle zu vermeiden. Intelligente Städte können auch die Nutzung von öffentlichen und gemeinsam genutzten Verkehrsmitteln, Elektrofahrzeugen und selbstfahrenden Fahrzeugen fördern.

Intelligente Energie
Intelligente Städte können den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen senken, indem sie intelligente Zähler, intelligente Netze, helle Beleuchtung und grüne Energiequellen einsetzen. Intelligente Städte können auch Angebot und Nachfrage von Energie ausgleichen und das Energiesystem zuverlässiger und robuster machen.

Helle Umwelt
Intelligente Städte können die Umwelt und die Gesundheit der Menschen verbessern, indem sie Sensoren, Drohnen, Satelliten und das Internet der Dinge einsetzen, um die Luft- und Wasserqualität, den Lärm und den Abfall zu kontrollieren. Intelligente Städte können auch bessere Lösungen für die Abfallwirtschaft, das Recycling, die städtische Forstwirtschaft und Grünflächen bieten.

Innovative Verwaltung
Intelligente Städte können die öffentlichen Dienstleistungen und die Verwaltung verbessern, indem sie digitale Plattformen, E-Government, offene Daten und Blockchain nutzen. Durch den Einsatz von digitalen Plattformen, Crowdsourcing und Gamification können intelligente Städte auch das Engagement und den Einfluss der Bürger stärken.

Innovative Gesundheit
Intelligente Städte können die Gesundheitsversorgung und das Wohlbefinden verbessern, indem sie Telemedizin, mobile Gesundheit, tragbare Geräte und das Internet der Dinge nutzen. Mit Hilfe von Big Data, künstlicher Intelligenz und personalisierter Medizin können intelligente Städte auch bei der Vorbeugung und Bewältigung chronischer Krankheiten, der psychischen Gesundheit und der Alterung helfen.

Innovative Bildung
Intelligente Städte können die Bildung und das lebenslange Lernen verbessern, indem sie E-Learning, mobiles Lernen, spielerisches Lernen und das Internet der Dinge nutzen. Durch den Einsatz von Big Data, künstlicher Intelligenz und virtueller Realität können intelligente Städte auch dazu beitragen, die Fähigkeiten und Kompetenzen für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft zu entwickeln.

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Beispiele für smarte Städte sind New York City, Barcelona und Singapur. In New York gibt es engagierte Projekte wie LinkNYC, das kostenloses WLAN, Telefongespräche und Informationsdienste über Kioske anbietet, NYC Open Data, das über 2.500 Datensätze verschiedener städtischer Behörden zeigt, und NYCx, das Innovatoren und Unternehmer dazu einlädt, Lösungen für städtische Probleme zu finden. In Barcelona gibt es viele innovative städtische Projekte, wie z. B. intelligentes Parken, helle Beleuchtung und Abfallmanagement. Die Stadt nutzt eine digitale Plattform namens Decidim, über die die Bürger Ideen für die Stadtverwaltung vorschlagen und darüber abstimmen können.

Schlussfolgerung
Intelligente Städte sind städtische Gebiete, die Technologien zur Erfassung und Nutzung von Daten einsetzen und die Daten nutzen, um den Betrieb und die Dienstleistungen der Stadt zu verbessern und eine Verbindung zu den Menschen herzustellen. Intelligente Städte bieten viele Vorteile für die Stadt, die Unternehmen und die Menschen, z. B. intelligente Mobilität, intelligente Energie, innovative Umwelt, intelligente Verwaltung, kluge Gesundheit und intelligente Bildung.

Autor: Redaktion Trend Report

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Investitionen in Technologie und höhere Budgets https://trendreport.de/investitionen-in-technologie-und-hoehere-budgets/ Tue, 14 Nov 2023 15:57:56 +0000 https://trendreport.de/?p=43822 Der Amazon Business „State of Procurement Report“ zeigt die wichtigsten Trends in Einkauf und Beschaffung für 2024

Einkaufsleiter:innen wollen ihre Effizienz steigern und sich strategisch besser aufstellen. Dafür sind sie bereit, in Technologien wie etwa in Künstliche Intelligenz, zu investieren. Gleichzeitig gehen sie von höheren Ausgaben aus.

Amazon Business hat heute den „2024 State of Procurement Report“ mit spannenden Insights aus der Welt der Beschaffung veröffentlicht. Der Report beleuchtet B2B-Trends und gibt Einblicke in die Beschaffungsbedürfnisse, Prioritäten und Herausforderungen von Unternehmen auf der ganzen Welt – darunter Behörden, Finanzdienstleister, Gastgewerbe und Gastronomie, Gesundheitsdienstleistungen, Fertigung, die Medizin- und Pharmabranche, der Einzelhandel, Technologie- und Telekommunikationsunternehmen. Für die Studie wurden über 3.000 Einkäufer:innen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Spanien, den USA und dem Vereinigten Königreich befragt.

Laut des Berichts rechnen mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) mit einer Erhöhung ihrer Budgets. Noch im vergangenen Jahr lag der Fokus auf der Kostensenkung – nun sollen die eingesparten Mittel investiert werden, um die Beschaffungsprozesse zu optimieren und eine noch strategischere Vorgehensweise zu ermöglichen. Die größten Herausforderungen sieht die Branche dabei in der Effizienz und Komplexität der Beschaffung. Außerdem gaben 98 Prozent der Befragten an, dass sie in den nächsten Jahren in Analyse-Tools, Automatisierung und Künstliche Intelligenz investieren wollen.

„Wir sind auf dem Weg in ein neues, smartes  Zeitalter, in dem Führungskräfte verstehen, welchen Einfluss die Beschaffung auf die Effizienz und den Gesamterfolg des Unternehmens haben kann”, sagte Alexandre Gagnon, Vice President, Amazon Business Worldwide. „Bei Amazon Business entwickeln wir skalierbare Lösungen für Kund:innen und meistern ihre größten Herausforderungen. Ich bin sehr froh über die Entwicklung in der Beschaffung. Auf dem Weg ins Jahr 2024 ist die Funktion der Beschaffung disziplinübergreifend. Sie umfasst sowohl funktionale als auch strategische Bereiche, da Einkäufer:innen planen, mehr in Technologie und Optimierung zu investieren und gleichzeitig ihre Unternehmen und Organisationen zukunftssicher aufzustellen. Letztendlich hält die Beschaffung nicht nur den Betrieb am Laufen, sondern spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Erreichung der wichtigsten Unternehmensziele. Mit einem intelligenten Einkauf können Unternehmen Beschaffungslösungen als Wachstumshebel für ihre Organisationen nutzen.”

Da die Beschaffung in Unternehmen und Organisationen eine immer größere Rolle spielt, müssen die Verantwortlichen Wege zur Optimierung ihrer Prozesse finden – damit sie mehr Zeit und Ressourcen für die Bewältigung strategischer Herausforderungen haben.

Der State of Procurement Report zeigt auch:

  • 95 Prozent der Entscheidungsträger:innen sehen Optimierungspotenzial in der Beschaffung.
  • 85 Prozent der Befragten finden, dass die Suche nach nachhaltigen Lieferanten ihr Unternehmen davon abhält, strategische Nachhaltigkeitsziele für die Beschaffung festzulegen oder zu erreichen.
  • 81 Prozent der Befragten sind verpflichtet, bei nachhaltigen, lokalen oder sozialen Anbietern einzukaufen. Von denen, die keine solchen Richtlinien haben, berücksichtigen dennoch 40 Prozent Faktoren aus den Bereichen Environmental, Social and Governance (ESG) bei der Wahl ihrer Lieferanten.

Amazon Business hat es sich zur Aufgabe gemacht, die stetig wachsende Zahl von aktuell sechs Millionen Geschäftskund:innen –- von Einzelunternehmer:innen bis hin zu internationalen Firmen – mit intelligenten Einkaufstools auszustatten. Solche Tools können dabei helfen, organisatorische Prozesse umzugestalten und die Beschaffung damit nicht nur besser zu machen, sondern sie auch besser auf Unkalkulierbares vorzubereiten. Durch eine Vielzahl von Services, die Amazon Business anbietet, wie etwa Analysen und Guided Buying, können Organisationen jeder Größe ihre Kosten reduzieren, ihre Effizienz verbessern und wichtige Unternehmensziele einfacher erreichen. Darüber hinaus vereinfacht Amazon Business die Suche und den Kauf von Produkten mit Nachhaltigkeitszertifikaten durch die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Drittanbietern, darunter Carbon Neutral Certified von SCS Global Services, Bluesign, Blauer Engel und BIFMA LEVEL.

Kostenlos zum Download: Global State of Procurement Report 2024

Amazon Business Jahresbericht 2024 Methodik 
Der Amazon Business Jahresreport 2024 („Global State of Procurement Report“) wurde vom 6. Juni bis zum 14. Juli online unter 3.108 Beschaffungsentscheider:innen und leitenden Angestellten durchgeführt, die mit den Beschaffungsvorgängen in ihrem Unternehmen vertraut sind. Die Befragten stammen aus Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den USA und sind in neun Branchen tätig. Alle Befragten aus dem gewerblichen Sektor sind in Unternehmen mit einer Mindestumsatzgröße tätig, die sich nach der geografischen Lage richtet.

Ziel der Studie war es, folgende Aspekte zu untersuchen: Herausforderungen, Prioritäten und Bedürfnisse im Bereich der Beschaffung, Schlüsselmerkmale und Bewertungen von Lieferanten, Beschaffungstrends in Bezug auf ESG und Technologie sowie Unterschiede zwischen Branchen- und Ländersegmenten. Die im Bericht enthaltenen Zitate stammen aus Interviews mit fünf Führungskräften, die für die Beschaffung verantwortlich und in den USA und Großbritannien ansässig sind und eine Reihe von Branchen abdecken, sowie direkt von Führungskräften von Amazon Business.

 

 

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Charging made EZE https://trendreport.de/charging-made-eze/ Wed, 08 Nov 2023 07:00:19 +0000 https://trendreport.de/?p=43488

Ladesäulenbetreiber eze.network sichert sich frisches Kapital vom DeepTech & Climate Fonds und privaten Investoren

Die eze.network GmbH ist einen erfolgreichen Schritt in Richtung ihrer geplanten Series-A-Finanzierungsrunde in dreistelliger Millionenhöhe gegangen. Der DeepTech & Climate Fonds (DTCF) hat sich gemeinsam mit Privatinvestoren mit einem mittleren einstelligen Millionenbetrag an einer Zwischenfinanzierungsrunde des Unternehmens beteiligt. Das frische Kapital ermöglicht es eze.network, die laufende Series-A Finanzierungsrunde in Ruhe abzuschließen und parallel seinen Weg in Richtung schnelles Wachstum fortzuführen, auf dem man seit 2021 erfolgreich unterwegs ist.

eze.network ist ein Münchner Unternehmen, dessen Mission es ist, Deutschland zu einem Vorreiter im Bereich öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität zu machen. Mit kommunalen Partnern wurden in sechs Metropolregionen Deutschlands knapp 1.000 Standorte für EZE-Ladesäulen festgelegt und davon bereits mehr als 250 Standorte in Betrieb genommen. So stehen beispielsweise in Stuttgart 120 EZE-Ladesäulen zur Verfügung, aber auch in Frankfurt, Hamburg und Berlin wird das Netz immer dichter. Ziel ist es, das Laden von E-Autos immer dort zu ermöglichen, wo man gerade parkt.

Einfaches Laden von E-Autos, dort, wo man ohnehin gerade parkt

Entscheidende Faktoren für den Einstieg des DeepTech & Climate Fonds waren das innovative Geschäftsmodell von EZE, der erfolgreiche Betrieb des stark wachsenden Netzwerkes, sowie eine gefüllte Pipeline mit hunderten attraktiver Standorte.

Tobias Faupel, Co-Geschäftsführer des DTCF, sagt: „EZE passt perfekt in das technologiegeprägte Portfolio unseres Fonds, der ja ein besonderes Augenmerk auf Climate Tech legt. Wir ermöglichen es dem Unternehmen, einen ausschlaggebenden Beitrag zum Aufbau der angestrebten 1 Mio. Ladepunkte in Deutschland zu leisten. Mehr als 18 Monate erfolgreicher Betrieb mit hoch attraktiven Performance-Zahlen haben uns die Entscheidung schließlich leicht gemacht, EZE zu unterstützen. Wir stehen auch für eine Beteiligung an der Hauptfinanzierung zur Verfügung.“

Nancy Valentine-Urbschat, Co-CEO von EZE: „Wir waren immer davon überzeugt, dass mit einem Fokus auf Operational Excellence ein Betrieb von öffentlicher AC-Ladeinfrastruktur wirtschaftlich nachhaltig möglich ist. Natürlich freuen wir uns sehr, dass unsere Finanzzahlen dies widerspiegeln und die Investoren überzeugt haben.“

Mit dem frischen Kapital soll der Auf- und Ausbau des Unternehmens nun deutschlandweit beschleunigt werden. Neben bestehenden Büros in München, Stuttgart, Frankfurt, Hamburg und Berlin plant EZE in 2024 seine Präsenz auf alle deutschen Metropolregionen auszuweiten.

Michael Valentine-Urbschat, Co-CEO von EZE: „Wir danken dem Konsortium aus Privatinvestoren und DTCF für dieses wichtige Vertrauenssignal. Die Zahlen der Bundesnetzagentur belegen, dass wir das am schnellsten wachsende AC-Ladeinfrastruktur-Unternehmen in Deutschland sind. Dabei sind wir erst am Anfang unserer Skalierungsphase. Dieser Erfolg und die hohe Zufriedenheit unserer Standortpartner und Nutzer mit der Art und Weise, wie wir unser Netzwerk aufbauen und betreiben, motivieren uns enorm, diesen Weg konsequent weiterzuverfolgen.“

Michael Valentine-Urbschat

Nancy Valentine-Urbschat

Charging made EZE

Der Fokus von EZE liegt auf dem Ausbau der Normal- bzw. AC-Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum. Ziel ist es, dass Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos ihren Pkw dort laden können, wo sie sich in ihrem täglichen Mobilitätsprofil aufhalten – sei es während des Einkaufens im Stadt- oder Einkaufszentrum, vor dem Fitnessstudio oder in der Seitenstraße bei Freunden oder Geschäftspartnern. So soll der Ladevorgang zur unauffälligen Nebensache werden. Lästige und teure Besuche einer meist weiter entfernten Schnell- bzw. DC-Ladestation oder „Tankstelle“ entfallen.

Auch technologisch möchte EZE seine führende Position am Markt weiter ausbauen. Mittels einer selbst entwickelten Software gelingt es, ideal geeignete Ladestandorte zu identifizieren. Dieses Wissen teilt EZE mit den Kommunen und privaten Flächeneigentümern und kann innerhalb von wenigen Monaten die Inbetriebnahme der Ladesäulen umsetzen. In Verbindung mit der Bedienungsfreundlichkeit seiner Ladesäulen will EZE zum kundenfreundlichsten Anbieter von Ladeinfrastruktur in Deutschland werden. „Charging made EZE \[ˈiːzi]“ soll zum Synonym für einfaches und überall verfügbares Laden werden.

Eine umfassende und faire Zusammenarbeit mit den Standortpartnern ist ebenfalls Teil des innovativen Geschäftsmodells. EZE liefert dazu alles aus einer Hand: Aufbau der Ladeinfrastruktur, Betrieb, Vermarktung, Abrechnung. Zudem übernimmt EZE fast immer das komplette wirtschaftliche Risiko und hilft so, Investitionen zu ermöglichen, die viele Kommunen oder private Standort-Partner alleine nicht stemmen könnten.

 

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.eze.network

Weitere Informationen zum DeepTech & Cimate Fonds unter https://dtcf.de/

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Neue ESG-Zertifizierung auf UNO-Level https://trendreport.de/neue-esg-zertifizierung-auf-uno-level/ Sat, 04 Nov 2023 16:35:06 +0000 https://trendreport.de/?p=43192

Zertifizierung für Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) gemäß den globalen Kriterien der Vereinten Nationen

Die UNO-Denkfabrik Diplomatic Council und die Steinbeis Augsburg Business School haben erstmals ein für europäische Unternehmen gültiges ESG-Zertifikat aus der Taufe gehoben, das den Anforderungen der Vereinten Nationen (UNO) entspricht. Hang Nguyen, Secretary General des Diplomatic Council, das zum engsten Beraterkreis der UNO gehört (UN Consultative Status), erklärt: „In Zeiten der Globalisierung sind Unternehmen gut beraten, sich an den weltweiten Maßstäben für Umwelt, Soziales und Führungs­verantwortung zu orientieren und dies auch zu dokumentieren“. Andreas Renner, Geschäftsführer und Akademischer Direktor der Steinbeis Augsburg Business School ergänzt: „Die globale ESG-Ausrichtung ist nicht nur für internationale Konzerne, sondern auch für mittelständische Unternehmen von hoher Bedeutung, weil deren Liefer- und Vertriebsketten in der Regel ebenfalls eine weltweite Reichweite aufweisen.“ Die neue ESG-Zertifizierung wurde auf dem von Steinbeis organisierten „ESG Forum 2023“ in Augsburg vor über 120 Experten erstmals der Fachöffentlichkeit vorgestellt.

ESG steht für Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) und dient als Rahmen für nachhaltige und verantwortungsvolle Geschäfts­praktiken. Das ESG-Konzept basiert auf der Erkenntnis, dass es für Unternehmen nicht nur wichtig ist, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sondern auch die Umwelt zu schützen, soziale Verantwortung zu übernehmen und Firmenentscheidungen transparent nachvollziehbar zu machen.

Von der UNO bis zur EU

Der Begriff und das Konzept der ESG-Kriterien wurden 2004 erstmalig von den Vereinten Nationen eingeführt. Dahinter verbirgt sich ein Regelwerk an Normen, das auf den „Six Principles for Responsible Investment“ (PRI) der UNO basiert. Diese sechs Prinzipien richten sich an die Eigentümer von Unternehmen und Führungskräfte sowie Investoren, und legen diesen folgende Selbstverpflichtungen auf:

Prinzip 1: Wir werden ESG-Aspekte in unsere Investitionsanalysen und Entscheidungsprozesse einbeziehen.
Prinzip 2: Wir werden ESG-Themen aktiv in unsere Firmenpolitik und -praxis einbeziehen.
Prinzip 3: Wir werden uns um eine angemessene Offenlegung von ESG-Themen durch die Unternehmen bemühen.
Prinzip 4: Wir werden die Akzeptanz und Umsetzung der ESG-Grundsätze fördern.
Prinzip 5: Wir werden zusammenarbeiten, um unsere Effektivität bei der Umsetzung der ESG-Grundsätze zu erhöhen.
Prinzip 6: Wir werden über unsere Aktivitäten und Fortschritte bei der Umsetzung der ESG-Grundsätze berichten.

 

Aus den sechs Grundsätzen der Vereinten Nationen sind zahlreiche gesetzliche Regelwerke erwachsen, darunter die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die Richtlinie über die nichtfinanzielle Berichterstattung (NFRD) und die EU-Taxonomie-Verordnung (2020/852/EU). Während die NFRD nur für große, kapitalmarktorientierte Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten gilt, wird mit der CSRD der Kreis der Firmen, die Informationen darüber offenlegen müssen, wie sie mit Themen wie Umweltschutz, Menschenrechten und Vielfalt umgehen, erheblich erweitert, indem die Kapitalmarktorientierung als Kriterium entfällt. Andreas Renner erklärt: „Die ESG-Gesetzgebung wird im Laufe der Zeit mehr oder minder alle Unternehmens­formen und Firmengrößen treffen. Darauf sollte sich jeder Unternehmer und jeder Entscheider aus der Wirtschaft rechtzeitig einstellen.“

Hang Nguyen erläutert: „Immer mehr Kunden, B-to-B und B-to-C, sowie Mitarbeitende, Aktionäre und andere Stakeholder setzen die Erfüllung von ESG-Kriterien als Selbstverständlichkeit voraus. Aus diesem Grund haben wir den UN Consultative Status des Diplomatic Council mit Steinbeis als weltweit anerkannter Marke für unternehmerischen Wissenstransfer verknüpft, um auf Grundlage der originären Idee der Vereinten Nationen ein ESG-Zertifikat zu entwickeln, das den höchsten Standards im Weltmaßstab genügt. Unternehmen, die sich dieser weltweit einzigartigen ESG-Prüfung unterziehen, dürfen mit Fug und Recht stolz sein, wenn ihnen nach erfolgreicher Evaluierung das Premium Global ESG Certificate des Diplomatic Council und der Steinbeis Augsburg Business School verliehen wird. Es ist der globale Gold-Standard für verantwortungs­volles Unternehmertum.“

Das Diplomatic Council verknüpft einen globalen Think Tank, ein weltweites Business Network und eine Charity Foundation in einer einzigartigen Organisation mit Beraterstatus bei den Ver­einten Nationen.

Die Steinbeis Augsburg Business School zählt zu den führenden C-Level-Kaderschmieden für Führungs­kräfte im deutschsprachigen Raum. Der Schwerpunkt liegt auf praxisnaher Know-how- Vermittlung durch gestandene Praktiker („Betriebspraxis statt ex cathedra“).

 

 

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Image by Gerd Altmann from Pixabay

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Studierende und Mitarbeiter der FH Münster recyceln Bagasse zu nachhaltigem Kunststoff https://trendreport.de/studierende-und-mitarbeiter-der-fh-muenster-recyceln-bagasse-zu-nachhaltigem-kunststoff/ Sat, 04 Nov 2023 07:00:35 +0000 https://trendreport.de/?p=42527 .avia-image-container.av-ll1237jy-ef8ee64cdb94fd44561b2f0b7dbdc623 img.avia_image{ box-shadow:none; } .avia-image-container.av-ll1237jy-ef8ee64cdb94fd44561b2f0b7dbdc623 .av-image-caption-overlay-center{ color:#ffffff; }

Nachhaltiger Kunststoff: Martin, Calvin und Bence recyceln Bagasse

Es riecht nach Barbecue-Soße im Labor für Kunststofftechnologie am Fachbereich Chemieingenieurwesen. Oder zumindest erinnert der Duft, der aus der Spritzgießmaschine strömt, sehr stark daran. Bei 190 Grad Celsius verarbeitet die Maschine gerade einen Mix aus Bagasse und einem Biopolymer, um daraus einen recycelbaren Kunststoff herzustellen. Bagasse sind Pflanzenreste, die bei der Zuckerproduktion nach dem Auspressen von Zuckerrohr übrigbleiben. Der rauchig-süße Geruch kommt also nicht von ungefähr. Gemeinsam mit Labormeister Martin Althoff suchen die Design-Studenten Calvin Middel und Bence Ridder einen Weg, dieses Material sinnvoll zu Alltagsgegenständen zu verarbeiten.

Bence Ridder (l.) und Calvin Middel untersuchen für ihre Bachelorarbeit am Fachbereich Design der FH Münster, wie man aus dem Reststoff von Zuckerrohr recycelbare Alltagsgegenstände herstellen kann. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)


Auf den Kapverdischen Inseln vor der Westküste Afrikas wird jede Menge Zuckerrohr angebaut, der vor allem zum Brennen des Zuckerrohrschnapses Grogue verwendet wird. „Die Bagasse ist im Grunde ein Abfallprodukt. 20.000 Tonnen fallen jährlich davon auf Kap Verde an und sie dienen nur als Brennmaterial für den Schnaps“, sagt Calvin, dessen Mutter selbst von der Inselgruppe stammt. „Bence und ich haben uns gefragt, was man stattdessen mit dem Material machen könnte.“ Für ihre Bachelorarbeit im Produktdesign sind die Studenten deshalb nach Kap Verde gereist, um sich vor Ort über das Material zu informieren und herauszufinden, was die Menschen dort eigentlich benötigen. „Regionale Nahrungsmittel haben dort eine hohe Bedeutung“, sagt Bence. „Wir entwickeln deshalb in unserer Arbeit auch eine Bagasse-Presse, um aus dem Material zum Beispiel Einweg-Geschirr oder -Becher machen zu können, die aber biologisch abbaubar produziert werden.“



 „Wir entwickeln deshalb in unserer Arbeit auch eine Bagasse-Presse, um aus dem Material zum Beispiel Einweg-Geschirr oder -Becher machen zu können, die aber biologisch abbaubar produziert werden.“

Um zu testen, ob das überhaupt möglich ist und um die Materialeigenschaften kennenzulernen, kommt das Labor für Kunststofftechnologie auf dem Steinfurter Campus ins Spiel. Bei Martin Althoff haben sie damit „offene Türen eingerannt“, wie sie sagen. Er hat sich unter anderem aufs Spritzgießverfahren spezialisiert – und wer eine gute Idee für Nachhaltigkeit in Sachen Kunststoff hat, tut an unserer Hochschule gut daran, zuerst bei ihm anzuklopfen. Bei dem Verfahren wird unter hohen Temperaturen ein Werkstoff plastifiziert und unter Druck in eine Form, das sogenannte Spritzgießwerkzeug, eingespritzt.

Im Vorversuch haben die Drei die Bagasse und das Biopolymer bei 170 Grad Celsius in einer Knetkammer vermengt, miteinander homogenisiert und bewertet. Im Nachgang haben sie aus der Rezeptur mit einem Compounder Granulat hergestellt. Dieses wird nun in der Spritzgießmaschine auf gut Glück verarbeitet. „Das ist die erste Versuchsreihe zur generellen Machbarkeit“, sagt Martin, während die Maschine im Labor rattert. „Jetzt sehen wir mal, was dabei herauskommt.“ Und der Versuch ist geglückt: Der Schulterstab, ein Probekörper, den Martin versuchsweise angefertigt hat, ist stabil. „Das sieht schon sehr gut aus. Viel besser als erwartet“, so der Fachmann. „Das funktioniert auf jeden Fall. Beim nächsten Mal sollten wir dem Kunststoff aber noch mehr Bagasse beifügen und die Verarbeitung optimieren.“

Mit der Unterstützung von Martin Althoff (r.) pressen und verkneten die Studenten Bagasse und ein Biopolymer miteinander, um dies anschließend in der Spritzgießmaschine weiterzuverarbeiten. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)
Der erste Versuch ist geglückt (v. l.): Bence Ridder, Calvin Middel und Martin Althoff halten die Schulterstäbe aus Bagasse und Bio-Kunststoff in den Händen. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)

Zwei Wochen später steht die neue Mischung und beim nächsten Versuch entstehen daraus Becher. Die Machbarkeit ist damit bewiesen. „Mit der Materialmischung und der Bagasse-Presse könnten die Menschen auf Kap Verde niedrigschwellig solche Gegenstände herstellen“, freuen sich Bence und Calvin. Zunächst bewältigen sie damit nun ihre Bachelorarbeit und präsentierten den Entwurf „CANA“ der Öffentlichkeit bereits bei der Ausstellung Parcours an der MSD, der Münster School of Design. „Wir könnten uns vorstellen, uns im Anschluss damit selbstständig zu machen und auf Kap Verde ein Unternehmen zu gründen“, überlegen die beiden. „Wir möchten, dass die Menschen dort auf kurzem Wege von unserer Arbeit profitieren und Bagasse nachhaltig verarbeiten können.“

Nachdem Martin Althoff das Mengenverhältnis von Bagasse und Biopolymer optimiert hat, sind daraus per Spritzgießverfahren recycelbare Becher entstanden. (Foto: FH Münster/Frederik Tebbe)

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Foto von Oleksandr Canary Islands

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European Accomodation Barometer 2023 https://trendreport.de/european-accomodation-barometer-2023/ Fri, 03 Nov 2023 16:34:46 +0000 https://trendreport.de/?p=43203 Statista präsentiert in Partnerschaft mit Booking.com den European Accomodation Barometer 2023:
Einer guten Sommersaison folgt Ungewissheit

  • 7 von 10 deutschen Hoteliers berichten von einer guten oder sehr guten Geschäftsentwicklung in den letzten sechs Monaten
  • Verbraucher buchen kürzere Aufenthalte und entscheiden sich für günstigere Zimmer, um ihr Budget zu schonen
  • Der Anteil der deutschen Hoteliers, die in der Besteuerung eine Herausforderung für ihr Geschäftswachstum sehen, hat sich im Vergleich zur Sommerwelle fast verdoppelt und liegt nun bei 68 %.
  • Jeder fünfte deutsche Hotelier nutzt mittlerweile KI-Technologien wie Chatbots und dynamische Preisgestaltung.

Die deutschen Hoteliers haben ein weiteres starkes Halbjahr hinter sich. Doch ihr Optimismus und ihre Hoffnungen auf künftiges Wachstum haben einen Dämpfer erhalten. Einerseits ist der Aufschwung der Reise- und Tourismusbranche in ganz Europa zu spüren, andererseits wird für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2023 ein Rückgang von 0,4 % prognostiziert. Die Ungewissheit im Zusammenhang mit dem Auslaufen der Entlastungsmaßnahmen (ermäßigter Mehrwertsteuersatz für Speisen und Getränke) nach dem Ende der Corona-Pandemie trägt zur Beunruhigung im deutschen Gastgewerbe bei.

Die dritte Ausgabe des European Accommodation Barometer basiert auf einer Umfrage unter 1.040 Führungskräften und Managern im europäischen Hotelgewerbe. Es wird gemeinsam von Booking.com und Statista erstellt. Im Barometer wurden die Antworten von 80 Befragten aus Deutschland berücksichtigt.

Aufschwung in der Tourismusbranche wird von Personalproblemen und wirtschaftlicher Unsicherheit überschattet. 

Fast die Hälfte der befragten Beherbergungsbetriebe (49 %) bezeichnete ihre derzeitige wirtschaftliche Lage als gut oder sehr gut. Das vermittelt für sich genommen ein solides Gefühl von Optimismus, jedoch nicht, wenn man es mit dem Durchschnitt von 70 % in den übrigen vom Barometer erfassten EU-Ländern vergleicht. Neben den hohen Energiepreisen, die die Betriebskosten in die Höhe treiben, stehen auch der Personalmangel und die Personalkosten ganz oben auf der Liste der Sorgen deutscher Hoteliers.

Wachstum der Beherbergungsbranche in Deutschland liegt unter dem europäischen Vergleichswert. 

Zum zweiten Mal in Folge gaben 7 von 10 deutschen Hoteliers an, dass ihre Geschäftsentwicklung in den letzten sechs Monaten gut oder sehr gut war, und übertrafen damit erneut die Erwartungen der vorherigen Umfragewelle. Dennoch rechnet nur eine Minderheit von Hoteliers mit anhaltendem Wachstum: knapp ein Drittel (32 %) der Beherbergungsbetriebe gab an, davon auszugehen, dass sich ihr Geschäft in den nächsten sechs Monaten positiv entwickeln würde, verglichen mit 59 % der europäischen Beherbergungsbetriebe insgesamt.

Eine positive Entwicklung der Auslastung und der Zimmerpreise scheint sich zu verlangsamen. 

Während der Anteil der Hoteliers, die ein positives ADR-Wachstum (durchschnittliche Tagesrate) verzeichneten, um 12 % sank, gab es keinen erkennbaren Anstieg des Anteils der Hoteliers, die ein negatives ADR-Wachstum verzeichneten. Der Anteil der deutschen Beherbergungsbetriebe, die einen Anstieg ihrer Auslastungsrate meldeten, blieb mit 57 % gegenüber 60 % in der vorherigen Umfragewelle relativ konstant.

Fast ein Viertel (24 %) der Betriebe gibt an, dass der Zugang zu Kapital schwierig oder sehr schwierig sei, und mehr als ein Drittel (36 %) plant, in den nächsten sechs Monaten weniger zu investieren, verglichen mit nur 10% der Hotelbetriebe europaweit.

Inflation und die höheren Lebenshaltungskosten treffen Verbraucher und Hoteliers gleichermaßen. 

Hoteliers haben beobachtet, dass die Verbraucher kürzere Aufenthalte buchen und sich für günstigere Zimmer entscheiden, um ihr Budget zu schonen. Die Gewinnung von mehr inländischen Reisenden hat für 77 % der Hoteliers weiterhin oberste Priorität, während die Gewinnung von internationalen Besuchern an Bedeutung verloren hat.

Die Mehrwertsteuer für die Gastronomie soll steigen. Zusätzlich zum Kostendruck hat sich der Anteil der befragten deutschen Hoteliers, die sich Sorgen um die Besteuerung machen, 2023 zwischen der Sommer- und der Herbstwelle fast verdoppelt und liegt nun bei 68 %. In der Folge ist die Einschätzung, dass die Regierungspolitik in den nächsten sechs Monaten negative oder sehr negative Auswirkungen haben werde, von 35 % der Hoteliers im Sommer 2023 auf 50 % gestiegen.

EU-weite Trends

Kleine und unabhängige Beherbergungsbetriebe in ganz Europa verlieren seit Jahren an Boden gegenüber größeren Hotelketten. Erstere schnitten bei mehreren Kriterien schlechter ab, darunter Auslastung und ADR-Entwicklung, Geschäftsklima, Investitionspläne, Zugang zu Finanzierung und Kapital sowie Zukunftsaussichten usw.

Ein sprunghafter Anstieg der KI-Anwender seit der letzten Umfragewelle.

In der Umfragewelle im Sommer 2023 gaben lediglich 9 % der deutschen Hoteliers an, dass sie KI nutzen. Inzwischen hat sich dieser Wert jedoch mit 20 % etwas mehr als verdoppelt. Diejenigen, die sich für KI interessieren, gaben außerdem an, dass die dynamische Preisgestaltung das führende KI-Tool (62 %) sei, dessen Implementierung sie in den nächsten sechs Monaten in Betracht ziehen würden.

 

Weiterführende Informationen:
www.gce-agency.com

 

Aufmacherbild / Quelle / Lizenz
Image by Leopictures from Pixabay

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