Retail-Trend: Personalisiertes Pricing

Personalisierte Preise – Umsatzgarant oder Kundenschreck?

 

Gleich nach der heute marktüblichen Praxis, Kunden mit personalisierten Angeboten und personalisierter Werbung, wie z. B. Mobile Couponing, zu begeistern, folgt jetzt das personalisierte Pricing?!
 
Gemeint sind personenabhängige individuelle Preise für gleiche Produkte zur selben Zeit.
Was im persönlichen Offline-Kontakt zwischen Händlern und Kunden seit jeher üblich ist, wird jetzt mittels Big Data und der zunehmenden Vernetzung digitalisiert.
 
Die Fülle an Daten und Informationen, die der Nutzer heute gewollt oder ungewollt preisgibt, schafft neue Möglichkeiten sowohl online als auch zunehmend für den stationären Handel. Durch den Einsatz entsprechender Technologien können nicht nur die Zahlungsbereitschaft der Kunden ausgelotet sondern auch Promotions viel individueller und zielgerichteter ausgespielt werden.
 
Einige Experten empfehlen den Händlern in diesem Kontext Schritt für Schritt vorzugehen, da die Reaktionen der Kunden auf individuelle Preise sehr vielschichtig ausfallen könnten.
 
Einerseits stellt sich die Frage, ob Kunden überhaupt bemerken, dass ihnen ein individualisierter Preis angeboten wird. Auf der anderen Seite ist es durch die zunehmende Vernetzung durchaus möglich, dass z.B. Freunde sich beim gemeinsamen Shopping untereinander austauschen. Das könnte dann durchaus zur Verwunderungen oder sogar Misstrauen führen.
 
 

Preisfairness – Kundenerwartung
 
Konsumenten erwarten Preisfairness. Eine wahrgenommene Preisunfairness kann ganz schnell in Verbindung mit sozialen Medien zur negativen „Mund-zu-Mund-Propaganda“ und Schlimmerem führen.
 
 
Dennoch sollten diese Entwicklungen und Technologien weiter verfolgt werden, bieten sich doch Chancen für Händler und Kunden gleichermaßen.
 
Anbieter wie etwa SO1 entwickeln bspw. spezielle Technologien, wodurch Händler jedem Kunden beim Besuch des stationären Geschäfts individuelle Promotion-Produkte und Rabatte auf Basis seines Kaufverhaltens anbieten können. Händler können mit Hilfe der SO1 Engine ihre Kunden besser verstehen und ihnen dementsprechend individuell begegnen. Auch den Bedürfnissen in Sachen Datenschutz wird hier Rechnung getragen, da interessierte Konsumenten anonymisierte Rabattkarten erhalten, die sie im Eingangsbereich des Ladens an einem Kiosksystem aktivieren. Einsatzbeispiele solcher SO1-Systeme finden sich bereits bei Penny, Netto und Kaiser`s .
 
Eine angenehme Art, mit dem Kunden auf Tuchfühlung zu gehen im digitalen Zeitalter.

 

 

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