Bewegte (Handels-) Zeiten: Digitalisierung für agile Lieferketten
von Janis Bargsten
Die letzten Monate waren für Logistikmanager nicht die leichtesten. Die COVID-19-Pandemie brachte viele Lieferketten von einem Tag auf den anderen aus dem Gleichgewicht. Unternehmen traf die Pandemie zu einer Zeit, in der sie bereits mit einer insgesamt sehr dynamischen Situation umgehen mussten – sowohl im Hinblick auf mögliche neue Handelszölle als auch auf in Folge der IMO2020-Verordnung erhöhte Treibstoffpreise in der Schifffahrt und damit verbunden höhere Raten. Die Auswirkungen dieser Herausforderungen stellten die bisherigen Prozesse und Abläufe auf eine harte Probe und führten Unternehmen ihre individuellen Supply-Chain-Anforderungen noch deutlicher vor Augen. Vielen wurde jetzt bewusst, dass ihr Geschäftserfolg stärker denn je von der Flexibilität ihrer Lieferketten und deren Anpassungsgeschwindigkeit an Nachfrageveränderungen abhängt.
Volatilität gehört in der Logistik, wie in vielen anderen Wirtschaftsbereichen, mittlerweile bereits zur Normalität. Forderungen nach mehr Agilität und Flexibilität müssen sich aber gerade in der aktuell wirtschaftlich diffizilen Situation auch mit der Notwendigkeit einer immer größeren Kosteneffizienz in Einklang bringen lassen. Da die Entscheidungsprozesse in den meisten modernen Lieferketten heute sehr komplex sind und viele Partner über Ländergrenzen, Kontinente und unterschiedliche Zeitzonen hinweg zusammenarbeiten, stehen Logistikverantwortliche unter großem Druck: Ändern sich die Rahmenbedingungen plötzlich, müssen alle Akteure in dynamischer Absprache in die richtige Richtung dirigiert werden. Supply Chain Manager sind gezwungen, ihre Entscheidungen heute nicht nur viel schneller zu treffen, sondern aufgrund der hohen Komplexität und Abhängigkeiten auch viel smarter und vorausschauender. Damit dies gelingen kann, ist ein zusätzlicher Handlungsspielraum notwendig, der sich durch die Nutzung digitaler Technologie ergibt: Mit ihrer Hilfe lassen sich Lieferketten heute so agil aufstellen, dass sie innerhalb kurzer Zeit nachjustierbar sind.
Moderne Logistikplattformen ermöglichen eine neue End-to-End-Transparenz der Transportdaten, über die viele Unternehmen bisher noch nicht verfügen. Ihre Logistikdaten verteilen sich häufig auf Papierdokumente, E-Mails oder Tabellenkalkulationen. Dort veralten sie aber nicht nur sehr schnell, auch ihre manuelle Zusammenführung ist sehr zeit- und damit ressourcenintensiv. Dagegen fungiert eine technologiegetriebene Lösung als digitales Kontrollzentrum und speichert alle Informationen an zentraler Stelle. So sind sie für alle involvierten Akteure einer Lieferkette – unabhängig davon, wo sie sich gerade aufhalten – jederzeit einseh- und abrufbar. Entscheider können auf diese Weise mit ihren Supply-Chain-Partnern direkt auf der Plattform und auf Basis einer identischen Datengrundlage miteinander kommunizieren. Dies ermöglicht eine vereinfachte Zusammenarbeit und vermeidet komplizierte Abstimmungen. Durch ihre digitale Verfügbarkeit lassen sich die Daten in Sekundenschnelle verknüpfen, so dass kurzfristige Veränderungen und der Auswirkungen auf die Lieferkette sofort analysiert werden können.
End-to-End-Transparenz, aktuelle Information in Echtzeit und alle Daten auf einer zentralen Plattform sind die entscheidenden Vorteile einer digitaler Logistikplattformen wie der von Flexport. Damit bilden sie eine wesentliche Grundlage für neue Perspektiven in der Logistikbranche. Flexport treibt diese Entwicklung konsequent weiter voran: Mit kürzlich eingeführten neuen Möglichkeiten zur Personalisierung können Supply Chain Manager ein vorkonfiguriertes Dashboard jetzt noch spezifischer an ihre Anforderungen und die individuellen Bedingungen ihrer Lieferkette anpassen. Nach Bedarf lassen sich hier unterschiedlichste Dashboard-Module durch intuitives Drag & Drop integrieren – vom Shipment-Tag, über den sich alle Sendungen auf einen Blick darstellen und auf Grundlage von Workflow-Präferenzen organisieren lassen, bis hin zu Modulen, die die neuesten Industry oder COVID-19-Updates bereitstellen. Anwender können jetzt auch den Kohlenstoffemissions-Rechner unkompliziert per Mausklick in ihr Flexport Dashboard integrieren und so ihre Umweltbilanz zu kontrollieren – ein wichtiges Tool in Zeiten, in denen Unternehmen ihre Lieferketten nicht nur unter agilen, sondern auch unter nachhaltigen Aspekten bewerten müssen. Damit Kunden ihre Lieferketten so unabhängig und flexibel wie möglich steuern können, bietet die Flexport Plattform ein responsives Webdesign, so dass sie über jedes mobile Device intuitiv bedienbar ist. Entscheider können sich so jederzeit einen aktuelle Statusübersicht auf jeden ihrer Bildschirme holen, ob am Desktop-PC oder unterwegs auf das Tablet, Smartphone oder Notebook.
Auch in Zukunft werden unvorhersehbare Veränderungen und ihr Einfluss auf die globalen Supply Chains Logistikmanager immer wieder in Atem halten. Mit digitalen Plattformen wie der von Flexport stehen Unternehmen aber schon heute Lösungen zur Verfügung, mit denen sie auch in unerwarteten Situationen handlungsfähig bleiben – eine ideale Antwort auf logistische Herausforderungen in bewegten (Handels)-Zeiten.
Über Janis Bargsten
Janis Bargsten leitet als General Manager das Deutschlandgeschäft beim digitalen Spediteur Flexport und gründete 2018 das erste deutsche Büro. Zuvor baute er ab 2016 als Business Development Manager die erste europäische Niederlassung in Amsterdam auf und verantwortete dabei u.a. den Auf- und Ausbau des Kundenportfolios und Partnernetzwerks. Vor seiner Zeit bei Flexport war er in unterschiedlichen Rollen im DNV GL, HANSA TREUHAND und bei Kühne+Nagel tätig.
CC BY-ND 4.0 DE
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