Green Economy – Trend Report https://trendreport.de Redaktion und Zeitung für moderne Wirtschaft Tue, 25 Apr 2023 14:40:26 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.3.2 Trends in der nachhaltigen Geldanlage https://trendreport.de/trends-in-der-nachhaltigen-geldanlage/ Tue, 25 Apr 2023 14:40:26 +0000 https://trendreport.de/?p=41027 Die TREND-REPORT-Redaktion spricht mit Sascha Görlitz, Geschäftsführer beim Forum Nachhaltige Geldanlagen e.V.  (FNG), über Impact-Investments, nachhaltige Geldanlagen und Investmentstrategien.

 

Interviewpartner: seit Januar 2022 ist Sascha Görlitz Geschäftsführer beim FNG.

Herr Görlitz, welche Trends machen Sie im Kontext nachhaltiger Geldanlagen aus?

Die Umsetzung der EU-Sustainable-Finance Gesetzgebung stellt auch 2023 weiterhin viele Produktanbieter vor immense Herausforderungen. Dabei tragen vor allem die zuletzt häufiger aufkommenden Greenwashing-Vorwürfe gegenüber Finanzprodukten zu einer Verunsicherung bei. Die gegenwärtige Unsicherheit in der Auslegung relevanter Rechtsakte ist sicherlich auch ein Grund für die Umklassifizierung vieler Fonds: in den letzten Monaten wurden eine Reihe von Fonds, die unter Art. 9 berichtet haben, zum Bericht unter Art. 8 umklassifiziert. Währenddessen steigt langsam das Bewusstsein der Branche für die Bedeutung von Biodiversität und die damit verbundenen Ökosystemleistungen – nicht nur im Hinblick auf den Klimawandel, sondern auch bezogen auf die globalen Wirtschaftsleistungen. Bisher berücksichtigen öffentliche und private Finanzströme diesen Umstand noch nicht ausreichend. Weiterhin steigt der Anteil privater Investoren an nachhaltigen Geldanlagen. 2022 zuletzt deutlich, hier konnten wir in unserem jährlichen Marktbericht ein Plus von 230% in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Wir sind gespannt wie sich diese Entwicklung fortsetzen wird. Des Weiteren kommen immer mehr neue Instrumente mit einem Nachhaltigkeitsfokus auf den Markt, z.B. Sustainability-Linked-Bonds (SLB), bei denen finanzielle Charakteristiken von einer vorher festgelegten Zielerreichung, etwa dem prozentualen Zubau regenerativer Energien im Vergleich zum Vorjahr, abhängen.

Welche Rolle spielen Impact-Investments im Hinblick auf nachhaltige Geldanlagen und Investmentstrategien?

Zuletzt hat das Thema Wirkung für Anlegende an Bedeutung gewonnen. Bisher gibt es jedoch noch wenig Finanzprodukte, die dieses Interesse widerspiegeln. Daher machen Impact Investments bis dato nur einen kleinen Teil Nachhaltiger Geldanlagen aus. Zudem befindet sich ein Konsens darüber, was als Impact Investment gilt, noch in der Entwicklung. Bisherige Angaben beruhen daher auf Selbsteinschätzungen von Anbieter:innen. Wir vom FNG verstehen darunter, kurz gesagt, Investitionen, die neben einer finanziellen Rendite auch einen positiven Beitrag zur Lösung von ökologischen und/oder sozialen Problemen leisten. Dabei zeichnen sich Impact Investments für uns durch fünf Merkmale aus: die Intentionalität zu einer nachhaltigen Transformation der Wirtschaft beizutragen, die Zusätzlichkeit des positiven Beitrags, welcher signifikant sein soll und glaubhaft dargelegt werden muss sowie die Berücksichtigung negativer Beiträge, die Erläuterung der Wirkungskanäle, die Messbarkeit anhand dargelegter Kriterien und die Transparenz hinsichtlich der Berichterstattung.

ESG vs. Impact Investing: Wie können Anleger eine (wirkliche) nachhaltige Geldanlage finden?

Das ist schwer zu sagen, denn aktuell gibt es mehrere Definitionen von nachhaltigen Investitionen, z.B. auf EU-Ebene in der Offenlegungsverordnung und für „ökologisch nachhaltige Investitionen“ in der Taxonomieverordnung. Daher existiert ein breites Spektrum von Anlagestrategien. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist eine individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema unumgänglich, denn es gibt sehr unterschiedliche Vorstellungen darüber, was eine nachhaltige Geldanlage ausmacht. Daher bleibt es wichtig, die gewählten Strategien der Anbieter nachzuvollziehen und zu prüfen, ob diese mit den eigenen Vorstellungen einhergehen. Gute Orientierung bieten dabei SRI-Siegel, wie z.B. das FNG-Siegel oder das Österreichische Umweltzeichen. Einen Überblick auf Basis einer Selbstauskunft der Anbieter ermöglicht das FNG-Nachhaltigkeitsprofil, mit dem etwa nach präferierten Ausschlüssen der einzelnen ESG-Dimensionen gesucht werden kann. Hat man bereits eine engere Auswahl getroffen, kann bei Artikel 8 oder 9 Produkten gemäß der Offenlegungsverordnung auch der Anhang Vorvertragliche Informationen genutzt werden, um an detaillierte Auskünfte zu gelangen. Daneben kann die EU-Taxonomie Auskunft darüber geben in wie weit die vorgegebenen Ziele der EU verfolgt werden, allerdings ist die Berechnung der Quoten derzeit noch in der Findungsphase. Auch im Bereich Benchmarks stehen mit dem „Climate Transition Benchmark“ & dem „Paris Aligned Benchmark“ nun Orientierungshilfen zur Verfügung.

Welche Rolle spielen in diesem Kontext Impact-Fonds?

Bei Impact Investments im engeren Sinne steht die Entwicklung von Orientierungshilfen erst am Anfang. Hier existiert noch kein Branchenstandard in Form eines Labels. Erste Versuche dazu lassen sich bisher in der UK beobachten. Anlegenden bleibt daher gegenwärtig nichts anderes übrig, als sich mit den in Frage kommenden Fonds auseinanderzusetzen und die verfügbaren Informationen, etwa angesprochene Impact-Reports, zu prüfen und mit den eigenen Vorstellungen abzugleichen. Außerdem kann die Hilfe von Berater:innnen herangezogen werden. Die FNG-Definition von Impact Investments, einschließlich der fünf Impact-Merkmale, kann ebenso bei der Orientierung und Differenzierung helfen.

Was sind die wichtigsten Erkenntnisse, die aus Ihrer Publikation „Impact in der Praxis“
hervorgegangen sind?

Es hat sich gezeigt, dass auch im Bereich Impact Investments der Markt bereits vielfältige Anlageklassen anbietet. Diese reichen von Aktien-, Renten- und Misch-Fonds, hin zu Immobilien- und Mikrofinanzfonds sowie Private Debt und Private Equity-Produkten. Unsere Untersuchung der Praxisbeispiele hat gezeigt, dass vor allem ökologische und soziale Wirkungsziele verfolgt werden, die sich mehrheitlich nach den SDGs, den Sustainable Development Goals der UN, oder eigens formulierten Transformationszielen richten. Governance-Ziele hingegen wurden nur wenig angestrebt. Es hat sich auch gezeigt, dass als Wirkungskanal bei fast allen Praxisbeispielen Engagement genutzt wird, häufig auch Kapitalallokation. Herausforderungen liegen hierbei vor allem bei der Wirkungsmessung, denn die Taxonomie besitzt noch keine Marktreife. Deswegen nutzen Anbieter:innen meistens die SDGs als internationales Rahmenwerk. Da Wirkung auf unterschiedlichen Ebenen erfolgen kann, ist Transparenz unheimlich wichtig, um dem Vorwurf des Impact-Washings vorzubeugen. Meist geschieht das in Form einer festgelegten Berichterstattung. Transparenz bietet darüber hinaus auch die Chance zum Austausch, insbesondere zur Wirkungsmessung und um Informationsasymmetrien zwischen Finanzmarktteilnehmer:innen abzubauen.

Welche Assetklassen machen Sie noch aus?

Insgesamt findet in immer mehr Anlageklasse eine Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit statt. Für Aktien ist gegenwärtig eine vergleichsweise gute Datengrundlage verfügbar, auch Anleihen und Immobilien bieten mit einheitlichen Rahmenwerken Raum für Orientierung. Mikrofinanzfonds spielen besonders im Impact-Bereich eine große Rolle. Für Assetklassen wie Private Debt oder Private Equity sind ebenfalls Bemühungen ersichtlich, allerdings erschweren die fehlenden Berichterstattungspflichten privater Märkte, verglichen mit gelisteten Unternehmen, eine einheitliche Klassifizierung in der gesamten Breite des Marktes. Auch im Bereich der Alternativen Assets und der Derivate gibt es zunehmend Strategien, die eine Berücksichtigung der Nachhaltigkeit einfordern, auch ohne explizite regulatorische Pflicht. Gerade der Bereich Alternativer Investments, der auch Investitionen in Infrastruktur umfasst, kann ein geeigneter Ort für die gewünschte Wirkungserzielung sein.

Welche Richtlinien gibt es bereits für Impact Investments?

Von Seiten der Produktanbieter wird die Wirkung eines Produkts meist über die SDGs angegeben, aber auch die EU Taxonomie spielt hier ein zunehmende Rolle. Darüber hinaus gibt es z.B. die Operating Principles for Impact Management, welche sich ebenso großer Beliebtheit erfreuen. Ein von Allen anerkanntes Rahmenwerk gibt es im Moment nicht.

Mit welchen Veränderungen muss der Finanzsektor in den nächsten Jahren rechnen?

Da die Umsetzung der EU-Sustainable-Finance Gesetzgebung noch voll im Gange ist, sind aktuell viele Fragen offen. Diese Fragen werden sich aber nach und nach klären. Damit verbunden ist zum Beispiel die Schrittweise Erhöhung der Datenverfügbarkeit mit Inkrafttreten der CSRD und den Delegierten Rechtsakten, die noch zur Taxonomie-Verordnung der EU erwartet werden. Wir befinden uns aktuell in einer Situation, in der die Datengrundlage oft nicht ausreichend ist. Mittelfristig wird sich das ändern und es werden große Mengen an Daten verarbeitet werden können und auch müssen. Mit dem Erlass der Delegierten Rechtsakte zu den Umweltzielen 4 – 6 der Taxonomie-Verordnung werden dann auch Themen wie Biodiversität und Kreislaufwirtschaft an Relevanz für die Real- und Finanzwirtschaft gewinnen. Da aber auch die Überprüfung der Offenlegungsverordnung ansteht, sind neue Regulierungen hier mittelfristig durchaus denkbar, unter anderem auch, um Greenwashing Einhalt zu gebieten.

Nachhaltigkeitspräferenzen: Inwieweit verändert MiFID II die Finanzberatung?

Auch bei der Umsetzung der MiFID II – Änderungen vom 2. August 2022, die Berater:innen dazu verpflichtet die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kund:innen abzufragen, bestehen weiterhin Unsicherheiten. Neben der Befürchtung, dass der Fondsvertrieb unter gegenwärtigen Umständen nicht kostendeckend umgesetzt werden kann, hat sich ein erhöhter Weiterbildungsbedarf in der Beratung ergeben, da einige Berater:innen erstmals mit dem Thema Nachhaltigkeit in Berührung kommen. Erste Studien zeigen, dass die Umsetzung bisher noch nicht ausreichend stattgefunden hat und nicht immer der Abfragepflicht nach MiFID II in der Praxis nachgekommen wird. Wir begrüßen allerdings, dass kürzlich vom Bundesrat entschieden wurde, nun auch Finanzanlagenvermittler:innen und Honorar-Finanzanlagenberater:innen gemäß §34f und §34h der Gewerbeordnung in die Beratungspflicht zu inkludieren. Bislang waren diese von der Pflicht ausgenommen. Damit müssen nun deutschlandweit flächendeckend Nachhaltigkeitspräferenzen von Kund:innen nach MiFID II in Beratungsgesprächen abgefragt werden.

https://www.forum-ng.org/de/

 

 

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5 Wege zu einer nachhaltigeren Software-Architektur https://trendreport.de/5-wege-zu-einer-nachhaltigeren-software-architektur/ Fri, 09 Sep 2022 06:30:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=39654 Von Markus Eisele*

Markus Eisele beschreibt die Stellschrauben einer nachhaltigeren IT.

Wenn Unternehmen sich ernsthaft mit ökologischer Nachhaltigkeit beschäftigen, reicht es nicht aus, nur die Geschäftsreisen zu reduzieren oder im Büro entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Auch die Software hat einen großen Einfluss darauf, wie viele CO₂-Emissionen anfallen. Kernstück einer nachhaltigen Architektur ist dabei immer die Verringerung des Ressourcenverbrauchs. In der IT geht es darum, den Energiebedarf – die größte Stellschraube in diesem Zusammenhang – deutlich zu reduzieren. Immerhin werden anstatt sauberer Stromquellen nach wie vor oft günstigere fossile Brennstoffe genutzt. Die Branche arbeitet bereits mit Hochdruck daran, die Umweltbilanz bei der Herstellung und dem Betrieb zu verbessern. Bei den Hyperscalern beispielsweise hat Azure 2020 seinen Leitfaden für nachhaltige Architektur veröffentlicht, Ende 2021 hat AWS den Punkt Sustainability zu den Säulen seines Well-Architected Framework hinzugefügt.

Natürlich sollten beziehungsweise müssen sich auch die Kunden Gedanken darüber machen, welche Auswirkungen ihre IT-Infrastruktur – allen voran die Software-Architektur – auf die globale Erwärmung und den Klimawandel hat und mit welchen Maßnahmen sie die CO₂-Bilanz verbessern können. Dafür gibt es fünf Bereiche:

  1. Datendesign, -nutzung und -speicherung
    Zunächst einmal sollten Unternehmen die Datenspeicherung und -nutzung auf ein absolutes Minimum reduzieren. Erreichen lässt sich dieses Ziel, indem Richtlinien für die Datenklassifizierung eingeführt werden. Dabei wird festgelegt, welche Daten wie lange und wofür gespeichert werden. Zudem sollten Unternehmen Zugriffsklassen und Speichertypen nach „schnell“ oder „langsam“ definieren. Wichtig ist, zu verstehen, welche Auswirkungen ein Zuviel an Daten auf den Ressourcenverbrauch hat. Unnötige Daten sollten immer unter Einhaltung der Bestimmungen gelöscht werden. Unternehmen sollten zudem eine Überprovisionierung an Speicherplatz vermeiden und Datenbewegungen über Netzwerkgrenzen hinweg so weit wie möglich einschränken. Sinnvoll sind Technologien für den Zugriff, die einen standortbezogenen Datenabruf und unterschiedliche Speichermuster unterstützen.
  1. Anwendungsdesign
    Im zweiten Schritt sollten Unternehmen Richtlinien für die Verwendung von Komponenten definieren. Ein „Always on“-Ansatz verbraucht unnötig Energie. Zudem sollten sie darauf achten, dass eine parallele und asynchrone Verarbeitung der Ressourcen möglich ist. Aufgaben, die nicht zeitkritisch sind, lassen sich aufteilen und dann asynchron abarbeiten. Dann können Workloads zum Beispiel zu einem Zeitpunkt, an dem genügend sauberer und günstiger Strom zur Verfügung steht, ausgeführt werden. Darüber hinaus helfen Komponenten zum Application-Monitoring, Runtime und Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit zu verfolgen. Wo möglich, ist es außerdem sinnvoll, die Verantwortung an besser geeignete, weil nachhaltig betriebene, Managed Services auszulagern.
  1. Plattformbereitstellung, -nutzung und -skalierung
    Das Thema Deployment, Nutzung und Skalierung ist kompliziert, da es einige dedizierte Entscheidungen bezüglich der Architektur voraussetzt. Technologien, die auf Auslastung und Skalierung abzielen, wie Knative und Serverless, kommen einem dabei in den Sinn. Eine gängige Kubernetes-Umgebung arbeitet häufig nach dem Prinzip „ein Cluster pro App“, manchmal auch „mehrere Cluster (Staging/Prod/Dev) pro App“. Die Auslastung in diesen Clustern ist allerdings gering. Das heißt, selbst wenn ein Pod auf Null skaliert, haben Unternehmen immer noch einen Overhead an Kubernetes, inklusive CO2-Fußabdruck der kompletten Hardware. Zwar ist der Stromverbrauch des Workloads geringer, die Verbesserung der Klimabilanz ist jedoch marginal. Unternehmen müssen deshalb unbedingt ihre Gesamtkonfiguration genau unter die Lupe nehmen, bevor sie zusätzliche Technologien für eine Anwendung anschaffen. Idealerweise kommt für die Entwicklung und den Test eine Minimalumgebung mit repräsentativen Applikationen zum Einsatz. Zusätzlich ist es sinnvoll, das Design mit Automatisierungsansätzen zu optimieren und damit die Nutzung zu maximieren.
    Technologien mit Burst-Möglichkeiten bieten einen weiteren großen Vorteil. Ein Beispiel ist ein Standard-Jenkins mit definierten Worker- und Management-Knoten im Vergleich zu einer skalierbaren Tekton-Build-Pipeline. Außerdem sollten Unternehmen die Verwendung spezieller Hardware für ihre Workloads in Betracht ziehen. Dieser Ansatz ist auf Fließkommaeinheiten und Grafikverarbeitung (FPU/GPU) sowie Compute-intensive Berechnungen ausgelegt, kann aber schnell auf Instanzen erweitert werden, die für bestimmte Arbeitslasten geeignet sind.
  1. Code-Effizienz
    Die Green Software Foundation bringt es treffend auf den Punkt: „Der effizienteste Code ist gar kein Code. Und der beste Zeitpunkt, um unnötige Workloads zu erkennen, ist so früh wie möglich im Designprozess.“ Unternehmen, die Ziele und Anforderungen entspannt definieren, erreichen viel. Das betrifft beispielsweise eine Änderung der Aufbewahrungszeit von Protokolldateien oder die Anpassung der Service Level Agreements (SLAs) an den tatsächlichen Bedarf. Selbst wenn regulatorische Vorgaben verschärfte Anforderungen bedeuten, sollten Unternehmen die Maßnahmen hinterfragen und notwendige Schritte identifizieren. Die Vorstellung, dass eine bestimmte Programmiersprache Vorteile in puncto Nachhaltigkeit verschafft, ist jedoch mehr oder weniger falsch. Das zeigt eine Studie aus 2017, die im letzten Jahr aktualisiert wurde.
  1. Operations
    Die hohe Rechendichte von verwalteten Cloud-Diensten ist ein grundlegender Vorteil. Solche Services teilen sich die Ressourcen mit Tausenden oder sogar Millionen von Nutzern, wodurch eine extrem hohe Auslastung erreicht wird und der Aufwand für SRE (Site Reliability Engineering)-Teams, die sich um den Betrieb von Infrastruktur und Anwendungen kümmern, verringert wird.

Darüber hinaus gibt es eine wachsende Zahl von Open-Source-Projekten, die Unternehmen helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen:

  • Kube-green ist ein Kubernetes-Add-on, das Ressourcen automatisch herunterfährt, wenn sie nicht benötigt
  • Cloud Carbon Footprint ist ein Tool zur Schätzung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen bei der Nutzung einer Public Cloud.
  • Scaphandre ist ein Metering-Agent, um den Stromverbrauch jedes Prozesses zu berechnen.
    Kube-downscaler fährt Kubernetes-Workloads während der arbeitsfreien Zeit herunter oder „pausiert“ sie komplett.
  • Kepler (Kubernetes Efficient Power Level Exporter) verwendet eBPF, um energiebezogene Systemstatistiken zu ermitteln und als Prometheus-Metriken zu exportieren.

Es gibt zwei große Stellschrauben für eine energieeffizientere und damit nachhaltigere IT: Infrastruktur und Anwendungen. (Quelle: Markus Eisele/Red Hat, angelehnt an AWS Well-Architected Framework)

Jede Einsparung zählt

Viele der Empfehlungen lassen sich in erster Linie in bestimmten Umgebungen anwenden, einschließlich ereignisgesteuerter oder Microservices-Architekturen. Aber auch traditionelle Three-tier-Modelle profitieren von kleinen Änderungen. Darüber hinaus ist jede Maßnahme nur dann wirkungsvoll, wenn man vorab die Ziele definiert und die Wirkung mit sinnvollen Messmetriken überprüft. Unternehmen können beispielsweise als langfristiges Nachhaltigkeitsziel für jeden Cloud-Workload eine Reduzierung der erforderlichen Rechen- und Speicherressourcen festlegen. Grundsätzlich gilt: Jede Einsparung bei den Ressourcen und damit dem Stromverbrauch verbessert die CO2-Bilanz.

* Markus Eisele (@myfear) ist Developer Strategist bei Red Hat

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Risikofaktor Grün: Wenn Nachhaltigkeit zum KO-Kriterium wird https://trendreport.de/risikofaktor-gruen-wenn-nachhaltigkeit-zum-ko-kriterium-wird/ Mon, 10 May 2021 14:28:23 +0000 https://www.trendreport.de/?p=31619 Dies ist ein Gastbeitrag von Alexander Kovrigin, Marken- und Innovationsstratege sowie
Standortleiter von Grabarz JMP

Ihr Telefon klingelt. Es ist der Chef. Sie hören: „Wir müssen was tun!”. Vielleicht auch: „Wir müssen noch mehr tun!” Dann fallen Begriffe wie „Zertifizierung”, „Verpackung”, „Footprint”, „CO2”. Und Sätze wie: „Der Wettbewerb hat schon…”, „Der Vorstand möchte…”. Auch Sie wollen etwas bewegen, verändern, verbessern. Die Marke soll sich im Wettbewerb differenzieren – genau dafür wurden Sie eingestellt. Doch so richtig kam bisher kein Zug auf das Thema. Viele Nachhaltigkeitsprojekte mussten angeblich „wichtigeren”, „geschäftsrelevanten” Veränderungen den Vortritt lassen. Warum also der plötzliche Kurswechsel?

Nachhaltigkeit wird zum KO-Kriterium für Verbraucher, Talente und Gesetzgeber

Nachhaltigkeit spielte bei Kaufentscheidungen lange eine untergeordnete Rolle. Viele Menschen sahen im nachhaltigen Konsum einen Luxus, andere ein Taschenspielertrick der Wirtschaft. Doch seit Corona erfährt die Gesellschaft eine Neu-Priorisierung der Werte. Die Studie „Konsumgüter und Einzelhandel“ von Capgemini aus dem Jahr 2020 zeigt: „Nachhaltigkeit” hat sich als kaufrelevantes Entscheidungskriterium fest etabliert.1 Inzwischen wird auch der Zugang zum Kapital an die „Green Performance” geknüpft. Fonds-Giganten wie Blackrock wollen Kredite an messbare, ökologische Erfolge knüpfen 2. Auch Regierungen regulieren Unternehmen verstärkt entlang ökologischer Anforderungen 3. Und immer mehr Bewerber möchten wissen, wie und was ihr Arbeitgeber zu einer besseren Welt beiträgt 4.

Die vier häufigsten strategischen Fehler

Alexander Kovrigin rät zu einer substanziellen Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit.

Die Lage ist also ernst. Kunden suchen nach grünen Alternativen, sustainable Startups drängen auf den Markt, wichtige Human- und Kapitalströme drohen zu versickern. Jetzt heißt es, positiv bleiben und die guten Seiten dieser Forderungen sehen. Zumindest sind alle an Bord: Kunden, Vorstand, die Finanz- und die HR-Abteilung wollen alle das Gleiche. Sie machen sich an die Arbeit. Die Frage ist, was sollten Sie jetzt tun. Vor allem aber, was sollten Sie lieber NICHT tun? Zu den häufigsten strategischen Fehlern zählen die folgenden:


#1 Quick Fixes

Wäre es nicht schön, wenn man mit einer Aktion, mit einem Projekt, mit einer Kampagne, oder besser noch – mit einer einzigen Anzeige – der Welt zeigen könnte, dass Ihr Unternehmen Nachhaltigkeit ernst nimmt. Die Farbe des Logos zum ‚Earth Day‘-Tag auf grün ändern 5, den Schalter bei der Stromversorgung der Produktionsanlagen auf Windenergie umlegen, die Plastikverpackung mit Papierfasern anreichern. Das klingt gut, verschiebt die substanzielle Auseinandersetzung mit der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie aber nur nach hinten.

#2 Größenwahn
Dann gibt es noch den Größenwahn – für Außenseiter am großen PR-Statement erkennbar. Es fängt mit den Worten „Bis zum Jahr 2030 wollen wir …” an. Die Ankündigung klingt nobel, doch die natürliche Trägheit und Lernkurve des eigenen Unternehmens wird brutal unterschätzt. Das Ergebnis: viele Unternehmen verzetteln sich auf dem Weg zum Ziel, lösen das Versprechen auf Nebenschauplätzen ein oder kehren gar die große Ankündigung nach ein paar Jahren einfach unter den Tisch6.

#3 Aktionismus
Ein anderer häufiger Fehler: der blinde Aktionismus. Ein willkürliches Thema wird zum Nachhaltigkeitsthema Nr. 1 auserkoren. Auslöser dafür sind oft persönliche Vorlieben des Chefs, kritische Social Media-Kommentare, Artikel über neue Zukunftstechnologien. So versteift sich manch ein Unternehmen z.B. auf Circular Economy oder nachhaltige Verpackungen7 und kommt damit nicht weiter, weil es sich im eigenen Business Model nicht umsetzen lässt. Und hat man doch tatsächliche Erfolge in einem Bereich erreicht, ruht man sich darauf aus, während ein Wettbewerber links vorbeizieht.

#4 Innensicht
Es gibt grüne Hebel, die kann nur Ihr Unternehmen erkennen und bewegen. Zum Beispiel, dass man 300 Tonnen CO2 im Jahr sparen kann, wenn man die Paletten im LKW quer und nicht mehr längst stapelt. Oder, dass eine Plastikverpackung unter Umständen eine bessere Ökobilanz hat als eine Glasflasche 8. Doch wenn der Endkunde die Optimierung nicht versteht, oder als Verschlechterung empfindet, kommt man auch nicht richtig voran – egal ob man recht hat oder nicht. Schließlich wird Ihr Produkt von Kunden gekauft.

Ein Lösungsansatz: Ein Framework in drei Schritten

Was können Sie nun also tun? Wie bringt man alle Perspektiven zusammen?
Ein einfaches, datenbasiertes Framework hilft dabei, eine langfristige Nachhaltigkeitsstrategie abzuleiten. Das Motto dabei: „Machbares machbar machen.” Das heißt, datenbasiert und strategisch denken, taktisch und praktisch umsetzen.

  1. Daten aus unterschiedlichen Perspektiven erheben
    Zunächst gilt es eine gute Datenbasis zu legen. Schließlich wollen Sie Ihre aktuelle Nachhaltigkeitsperformance objektiv einschätzen. Beziehen Sie dafür alle wichtigen Nachhaltigkeitsdimensionen ein. Am besten funktioniert eine Mischung aus branchenübergreifenden und branchenspezifischen Faktoren. Diese werden nun aus unterschiedlichen Perspektiven bewertet. Eine Perspektive, die oft vergessen wird, ist die Kundenperspektive. Was ist den Kunden wichtig? Was erwarten Sie von Produkten in Ihrer Branche oder ganz spezifisch von Ihrem Unternehmen oder Ihrer Marke? Eine andere die Marktperspektive. Wo steht der Wettbewerb und wo stehen Sie? Die dritte: die eigene Unternehmenssicht.
  2. Über eine Gap- & Chancen-Analyse zur effektiven grünen Strategie
    Jetzt heißt es von oben auf die Ergebnisse schauen. Wie grün werden Ihre Marke und Ihr Unternehmen wahrgenommen? Was ist relevant für Ihre Kunden? Wo ist der Wettbewerb besonders stark und wo schwach? Ist eine nachhaltige Fischerei für Sie ein ‚Nice-to-Have‘ oder ein Risikofaktor, da Ihr Unternehmen die Kundenerwartungen nicht erfüllen kann? Und was können Ihre Produktion oder Einkauf tatsächlich leisten? Sie werden schnell erkennen, wo Ihre relativen Stärken und Schwächen liegen. Mit einem Blick auf die Trends baut sich so nach und nach eine Klarheit über die eigene, differenzierende grüne Strategie auf.
  3. Dran bleiben und tracken
    Ein überraschender Nebeneffekt des strukturierten, strategischen Vorgehens: Sie haben nun ein Tool, mit dem Sie Ihre aktuellen Nachhaltigkeitsprojekte nicht nur bewerten, sondern auch in Zukunft steuern können. Auf einen Blick wissen Sie, ob Ihre aktuellen und zukünftigen Projekte in die gleiche Kerbe schlagen. Sie können Projekte priorisieren und mit guten Gründen ganz einstampfen. Sie können bereits nächstes Jahr überprüfen, ob Ihre Investition z.B. in die Verwertung von Abfällen im Unternehmen durchgreifen und Ihr Image unter Kunden und Bewerbern profilieren.

Hallo, hier ist der Chef.

Sechs Wochen später. Wieder klingelt das Telefon. Es ist der Chef. „Wie kommen Sie voran?” Sie antworten: „Wir haben drei Projekte gestoppt!” Stille. „Weil sie ökologisch und ökonomisch sinnlos waren und uns langsam gemacht haben. „Dafür werden wir als erster im Markt das Thema „Zero Waste” besetzen, weil wir bereits heute 90% der Abfälle wiederverwerten. Und die Kunden sehen hier einen echten Differenzierungsfaktor zum Wettbewerb.” „Wann können Sie mir mehr davon erzählen?” fragt der Chef.

Weitere Informationen unter:

https://grabarz-jmp.de/greenradar



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Quellen

1 https://www.capgemini.com/de-de/news/studie-herz-nachhaltigkeit-gluecklich-verbraucherpraeferenzen-veraendert/

2 https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/brief-an-unternehmen-blackrock-will-mehr-auf-nachhaltigkeit-draengen-16580517.html

3 https://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/produktverantwortung-in-der-abfallwirtschaft/verpackungen/verpackungsgesetz#sinn-und-zweck-des-verpackungsgesetzes

4 https://www.personalwirtschaft.de/recruiting/employer-branding/artikel/mitarbeiter-und-jobsuchende-wollen-nachhaltige-arbeitgeber.html

5 https://www.wuv.de/marketing/gruen_statt_magenta_telekom_zelebriert_die_earth_hour

6 https://www.spiegel.de/auto/aktuell/bmw-i3-elektroauto-pionier-von-bmw-wird-eingestellt-a-1287156.html

7 https://www.ruhr24.de/service/lidl-shitstorm-einkaufen-angebot-zucchini-plastik-online-aktion-facebook-kunden-deutschland-90189000.html

8 https://www.fr.de/wirtschaft/papier-gegen-plastik-umstieg-immer-sinnvoll-umweltexperten-sind-skeptisch-13522337.html

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Biobasierte Kunststoffe: https://trendreport.de/biobasierte-kunststoffe/ Tue, 23 Mar 2021 08:00:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=30778 Gastbeitrag von Lisa Mundzeck und Andrea Siebert-Raths

Biobasierte Kunststoffe: Definitionen, Anwendungsbereiche, Potenziale und Forschung

Angesichts der internationalen Diskussion um Umweltauswirkungen durch den Einsatz von Kunststoffen und die Bemühungen, Recyclingquoten zu erhöhen, den Eintrag von Mikroplastik in die Meere zu verringern und mehr und mehr Einweg- zu Mehrwegprodukten zu machen, stehen auch Biokunststoffe immer wieder im Fokus der Debatten.

Doch was sind Biokunststoffe überhaupt und was können sie leisten?

Derzeit existiert noch keine allgemein gültige Definition des Begriffs Biokunststoff, was zu vielen Missverständnissen führt. Vielfach wird der Begriff mit der Abbaubarkeit gleichgesetzt, was bei weitem nicht immer zutreffend ist.

Prof. Dr.-Ing. Andrea Siebert-Raths
Institutsleiterin des IfBB an der Hochschule Hannover
FOTO: CHINA HOPSON

Grundsätzlich werden sowohl biobasierte Kunststoffe als auch abbaubare Kunststoffe als Biokunststoffe bezeichnet. „Biobasiert“ bedeutet, dass es sich beim Ausgangsmaterial um nachwachsende Rohstoffe handelt. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass der Kunststoff am Ende auch biologisch abbaubar ist. Zum Beispiel sind auch Kautschuk oder Celluloseacet biobasierte Kunststoffe, aber trotzdem nicht bioabbaubar. Außerdem können auch bioabbaubare Kunststoffe erdölbasiert sein, da die Abbaubarkeit nur durch die chemische Struktur und nicht durch den Rohstoffursprung bestimmt wird.

Unterschieden werden muss außerdem zwischen den so genannten „Drop-Ins“ und den chemisch neuartigen Biokunststoffen. Bei den ersteren handelt es sich um biobasierte Kunststoffe, die die gleiche chemische Struktur aufweisen wie ihre petrobasierten Pendants, sie basieren aber eben nicht auf Erdöl, sondern auf nachwachsenden Rohstoffen, ihre Rohstoffbasis ist also biobasiert. Beispiele dafür sind Bio-PET, Bio-PP oder Bio-PE. Zusätzlich zu den Drop-Ins gibt es die chemisch neuartigen biobasierten Kunststoffe, wie bspw. PLA (Polylactid Acid), dessen Basis Polymilchsäure ist und für das es kein fossilbasiertes Pendant gibt. Die Drop-Ins weisen in der Verarbeitung, im Gebrauch und der Entsorgung gleiche Eigenschaften auf wie ihre petrobasierten Pendants, chemisch neuartige Biokunststoffe haben dagegen meist andere und teilweise verbesserte Materialeigenschaften.

Biobasierte Kunststoffe: Ursprungspflanzen können bspw. sein: Zuckerrohr, Zuckerrübe, Mais, Weizen, Kartoffeln, Holz oder auch Rizinuspflanzen.

Bei vielen der derzeit eingesetzten Biokunststoffe handelt es sich um langlebige biobasierte Kunststoffe, wie z. B. Bio-PET, Bio-PP, Bio-PE oder PLA, die zum großen Teil in Verpackungen, aber auch in vielen anderen Anwendungen wie der Automobilbranche, in Textilien oder der Luftfahrt eingesetzt werden. Abbaubare Biokunststoffe finden vielfach in der Medizin oder der Landwirtschaft Anwendung – und sollten auch nur dort eingesetzt werden, wo sie einen wirklichen Zusatznutzen versprechen, wie zum Beispiel als Mulchfolie. Ansonsten sind biobasierte Kunststoffe per se als ein Teil der Kunststofffamilie zu verstehen und damit als Werkstoffe genauso wertvoll wie herkömmliche Kunststoffe. Eine Mehrwegnutzung ist der Einwegnutzung immer vorzuziehen, weshalb der Fokus auf dem Einsatz von langlebigen Materialien liegen sollte.

Biobasierte Kunststoffe werden aus nachwachsenden Rohstoffen wie auf der Basis von Zucker, Stärke, Zellulose oder Rizinus-Öl hergestellt. Ursprungspflanzen können bspw. sein: Zuckerrohr, Zuckerrübe, Mais, Weizen, Kartoffeln, Holz oder auch Rizinuspflanzen.

Wegen des Anbaus dieser nachwachsenden Rohstoffe wird biobasierten Kunststoffen oftmals eine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion nachgesagt: Es sei nicht ethisch vertretbar, Flächen für den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen zu nutzen, anstatt dort Lebensmittel anzubauen. Ein Vergleich macht deutlich, wie klein der Anteil der für nachwachsende Rohstoffe benötigten Fläche ist und wofür wir den Hauptteil der Anbauflächen verwenden:

Von 13,4 Milliarden Hektar globaler Landfläche nutzen wir weltweit rund fünf Milliarden Hektar für die gesamte Landwirtschaft. Diese landwirtschaftliche Nutzfläche wiederum unterteilt sich in das Grün- und Weideland (3,5 Milliarden Hektar) und die Ackerfläche (1,4 Milliarden Hektar). Die Fläche für die Produktion für Rohstoffe für Biokunststoffe geht aus dem Ackerland hervor und beträgt am Ende für die derzeitigen Produktionskapazitäten von rund 2,05 Millionen Tonnen noch rund 517.000 Hektar. Selbst bei dem vom IfBB prognostizierten Wachstum auf rund 8190.000 Hektar ist das immer noch weniger als 0,01 % der weltweiten Landfläche bzw. 0,02 % der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche, also ein verschwindend kleiner Anteil.

Die Grafik verdeutlicht, wie klein der Anteil der für nachwachsende Rohstoffe benötigten Fläche ist und wofür wir den Hauptteil der Anbauflächen verwenden.

Biokunststoffe haben damit auch bei dem anzunehmenden Wachstum nur einen unbedeutend kleinen Anteil an der Flächennutzung – vor allem im Vergleich zu den Flächen, die wir für die Tierhaltung bzw. die Produktion tierischer Erzeugnisse nutzen.

Nachhaltigere Produktion von biobasierten Kunststoffen

Dr. phil. Lisa Mundzeck,
Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit am IfBB
an der Hochschule Hannover.
FOTO: CHINA HOPSON

Nichtsdestotrotz wird auch in der Biokunststoffforschung daran gearbeitet, Reststoffe als Rohstoffbasis für Biokunststoffe einzusetzen. Der Einsatz von Reststoffen reduzierte die für Biokunststoffe benötigten Flächen drastisch und sorgte außerdem dafür, dass bereits anfallende Stoffe nicht ungenutzt entsorgt würden. Zum Einsatz könnten hier zum Beispiel Obst- und Gemüsekerne, Grünschnitt, Kaffeesatz, Nussschalen oder auch Getreide- und Rapsstroh, Hanf- oder Flachsstaub oder Ernterückstände bei Kartoffel und Zuckerrübe kommen, und zwar als nicht nur als Rohstoffquelle für biobasierte Kunststoffe, sondern auch als Verstärkungs-, Füll- oder Farbstoffe sowie als Additive.

Der Einsatz von Reststoffen käme auch der Förderung regionaler Stoffkreisläufe zugute und sorgte damit für eine nachhaltigere Produktion von biobasierten Kunststoffen. Denn: Biokunststoffe sind nicht per se umweltfreundlicher als herkömmliche Kunststoffe. Ihre Nachhaltigkeitsbewertung hängt sehr vom verwendeten Material und dem Einsatzbereich, also der konkreten Anwendung, ab und natürlich ebenso vom Ursprung der verwendeten Rohstoffe. Klar ist, dass wir auch in dieser Hinsicht regionale Kreisläufe fördern und zum Beispiel Rohstoffe für biobasierte Kunststoffe hierzulande anbauen bzw. hier anfallende Reststoffe nutzen müssen, um Importe aus Übersee und damit verbundene umweltschädliche Anbaumethoden mehr und mehr zu vermeiden.

Unabdingbar für eine zu forcierende Kreislaufwirtschaft hinsichtlich der (biobasierten) Kunststoffe ist ferner das Recycling. Biobasierte Kunststoffe können ebenso wie fossilbasierte Kunststoffe erfolgreich recycelt werden. Diejenigen mit dem gleichen chemischen Aufbau wie ihre petrochemischen Pendants (z. B. Bio-PP oder Bio-PET) werden im jeweiligen konventionellen Stoffstrom recycelt, chemisch neuartige Kunststoffe wie z. B. PLA können ebenfalls mit üblichen Techniken separiert und recycelt werden; hier fehlen aufgrund der derzeit noch geringen Mengen im Recyclingsystem allerdings noch die eigenen Stoffströme. Darüber hinaus gibt es für Biokunststoffe weitere Entsorgungsoptionen, zum Beispiel die Entsorgung in einer Biogasanlage oder eine CO2-neutrale Verbrennung.

Neben dem Thema Recycling im Rahmen der Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft finden derzeit vor allem die Simulation ihrer Verarbeitung, der Einsatz von Biowerkstoffen in hochtechnischen Anwendungen wie bspw. der Luftfahrt, ihre Nachhaltigkeitsbewertung, der Einsatz von abbaubaren Kunststoffen als Teillösung für die Kunststoffverschmutzung der Meere und eine weitere Verbraucheraufklärung große Beachtung in der Forschung und Entwicklung von biobasierten Kunststoffen.

IfBB – Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe
an der Hochschule Hannover

https://www.ifbb-hannover.de/de/

Aufmacherbild / Quelle / Lizenz
Bild von Albrecht Fietz auf Pixabay

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Plastic for the bio bin https://trendreport.de/plastic-for-the-bio-bin/ https://trendreport.de/plastic-for-the-bio-bin/#comments Mon, 22 Mar 2021 09:18:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=30609 Disposing of biowaste sustainably with biopolymers – is that possible? Yes, it is possible! It is the most sustainable solution for food packaging in many cases.

Food packaging is useful, necessary, and, above all, there to protect the contents. The downside: after use, many packages are not recyclable or are difficult to recycle. This is because they consist of several materials, but also because they are contaminated by food.

Global warming, as well as pollution of the environment, are central issues of sustainability. The use of plastic in packaging is frowned upon today, but a differentiated approach is necessary.

One of the world’s leading companies of bio-based, sustainable biopolymers for compostable materials is BIOTEC. We spoke to Managing Director Stefan Barot.

Managing Director Stefan Barot

Mr. Barot, where do you see the central problem in terms of packaging?

The fundamental problem with food packaging is its disposal. We have to answer two questions about sustainability:
1. when is packaging necessary and
2. what is the most sustainable packaging.

What do you mean by that?

Food packaging should only be used if we use it to reduce greenhouse gases. In 2016, global food production was responsible for 26% of greenhouse gas emissions, less than 1% for its packaging*1. 6% of all global greenhouse gas emissions were caused by spoiled food. Conclusion: Whenever packaging extends the shelf life of food, it is sustainable, whether it is made of paper, glass, or plastic.

In order to answer the question of the most sustainable packaging, the functionality and waste disposal of this packaging must be reconciled. Experts agree: no waste should be landfilled or incinerated; waste can only be recycled or composted sustainably.

When should packaging be recycled and when should it be composted?

This depends mainly on the content of the packaging. A good example, the compostable bin liner:1 kg of bin liner allows 800 kg of kitchen waste to be converted into 300 kg of nutrient-rich compost. Coffee capsules and tea bags made of compostable materials have also been introduced abroad.

When recycling packaging, the issues are: loss of quality and energy consumption. Glass, aluminum, and steel packaging can be recycled often, but the production, transport, and recycling require a relatively large amount of energy. Plastic and paper can also be recycled, but not as often as desired because they degrade during recycling.

What could be improved in Germany?

If we look at household waste, we first have to remove the biomass. This is already working quite well in Germany. However, 5 million tons of biomass were still burned in 2019, which doesn’t make sense, but is a political problem, because we import waste from abroad to fill our incinerators.

What do you expect from politics in terms of packaging?

A clear overall concept: this is what the system will look like in 10 years! During the conception of an article, its disposal must already be determined, waste landfilling and incineration could therefore be reduced. The respective disposal solution – i.e., recycling or composting – should be marked on each article for the consumer. In this way, consumers are involved in the concerns of our environment when making their purchasing decisions.

„The fundamental problem with food packaging is its disposal.“

Stefan Barot

What specifically do you propose?

Biomass should be composted wherever possible. This organic recycling helps the environment to strengthen soils and return organic carbon to nature as a kind of fertilizer. This also helps residual waste because it can be recycled more easily.

What exactly happens in organic recycling? And what role do your products, BIOPLAST, play in it?

Organic recycling, i.e., composting, biopolymers that consist entirely or partly of renewable raw materials break down in industrial or domestic compost. A classic industrial composting cycle takes about 6 – 12 weeks.

Our biopolymer bags integrate fully into this process and are therefore an optimal disposal solution for organic waste. They allow not only food waste, but also packaging contaminated with food waste to be sent for composting.

Can you tell us a few more facts about your company? Where is it heading?

BIOTEC was founded in 1992 and has grown rapidly since then. We have unique know-how in the composition and degradation of biopolymers. Together with our customers, we already think about the sustainable disposal of a product during its development. We challenge our partners to work together to achieve ambitious goals in the circular economy.

Hier geht es zur deutschen Version des Interviews: https://www.trendreport.de/plastik-fur-die-biotonne

*1         Our World in Data (https://ourworldindata.org/food-ghg-emissions)

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Green Economy – Mit Werten wachsen https://trendreport.de/green-economy-mit-werten-wachsen/ Mon, 22 Mar 2021 07:03:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=30311 Von der Ambition zur Realität: Nachhaltigkeit wird zum K.-o.-Kriterium

von Bernhard Haselbauer

Es ist schon verrückt, dass gerade der Begriff „Nachhaltigkeit“ durch die Forstwirtschaft geprägt wurde. Sieht man sich momentan in unseren Wäldern um, bekommt man es mit der Angst zu tun. Die nackte Wahrheit regiert, Baumstümpfe und Chaos soweit das Auge reicht. Der Begriff „nachhaltige Entwicklung“ und Forstwirtschaft passen so irgendwie gar nicht mehr zusammen. Sollten nicht Stabilität und die natürliche Regenerationsfähigkeit des Waldes im Vordergrund stehen? Klimawandel, Profit und Monokulturen haben unseren Wäldern zugesetzt. Auch Pflanzen stehen auf Multikulti. Außerdem schaden Monokulturen den Böden und dem Lebensraum unserer Tiere.

Ganz ehrlich – wie soll das mit unseren Klimaschutzzielen funktionieren, denn ein neuer Wald braucht viel, viel Zeit. Immerhin steht nun so viel Geld wie nie zuvor für unsere Wälder zur Verfügung. 1,5 Milliarden Euro hat allein der Bund in den vergangenen zwei Jahren bewilligt.

In Deutschland ist die Federführung für das Thema Nachhaltigkeit im Kanzleramt angesiedelt und die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung wurde just generalüberholt. In einer ersten Stellungnahme vom 10. März 2021 begrüßt der Nachhaltigkeitsrat die Änderungen. „Wichtig ist vor allem, dass die Bundesregierung erstmals sogenannte Transformationsbereiche ausgewiesen hat“, so Dr. Werner Schnappauf, Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE). Um diese Bereiche für ein gemeinsames Vorgehen wirksam zu machen, reiche es nicht aus, nachzusteuern, sondern es müsse konsequent umgesteuert werden. „Klimaneutralität rückt damit ins Zentrum der Nachhaltigkeitspolitik, aber auch beispielsweise Flächenverbrauch und Breitbandausbau bekommen einen hohen Stellenwert.“ Schnappauf forderte die Regierung auf, künftig das Leitprinzip der Nachhaltigkeit mutig, entschlossen und konsequent über die Ressortgrenzen hinweg umzusetzen. Der Nachhaltigkeitsrat hatte in mehreren Stellungnahmen umfangreiche Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie vorgelegt, damit diese als echter Fahrplan für die Zukunft fungieren kann.

Nachhaltigkeitspolitik ist in Deutschland fest verwoben mit der europäischen und internationalen Politik und orientiert sich an den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs), die in der 2015 verabschiedeten Agenda 2030 der Vereinten Nationen formuliert sind. Ihre Anwendung und Umsetzung in Deutschland sollen für alle Menschen ein Leben in „Frieden, Würde und Wohlstand auf einem gesunden Planeten“ ermöglichen.

Mehr und mehr wird Nachhaltigkeit auch in der Wirtschaft zum K.-o.-Kriterium – für Verbraucher und für Marken. Immer mehr Menschen wollen ihren Alltag umweltbewusster und nachhaltiger gestalten. Studien bestätigen: Nachhaltigkeit hat sich als wesentliches Entscheidungskriterium neben Preis-Leistungs-Verhältnis und Qualität etabliert. Inzwischen erwarten auch Politik und Kapitalgeber von Unternehmen eine klare grüne Linie und knüpfen zum Beispiel die Vergabe von Fördermitteln und Krediten an harte Bedingungen. Wer also in Zukunft „kapital-fit“ bleiben will, muss in 2021 nicht nur Bekenntnisse, sondern auch Ergebnisse vorweisen.

Getrieben durch den Wertewandel stellen immer mehr Bewerber Fragen nach der Nachhaltigkeits-Performance von Unternehmen und entscheiden sich für verantwortungsvollere Start-ups, wenn ihnen die Antworten nicht gefallen. Ob Start-ups oder Konzerne, die nachhaltige Entwicklung steht überall ganz oben auf der Agenda. Dies zeigt sich zum Beispiel im Kontext des Themas Corporate Digital Responsibility. Am 28. und 29. April 2021 findet der erste SAP Sustainability Summit statt. Gemeinsam mit Nachhaltigkeitsexperten und Technologievisionären wird die SAP in einem virtuellen Rahmen Lösungen für eine nachhaltige Zukunft vorstellen und diskutieren. „Als Marktführer für Unternehmens-Software sehen wir uns darüber hinaus in der Verantwortung, das auch anderen Unternehmen zu ermöglichen. Gemeinsam mit unseren Partnern und über 400 000 Kunden auf der ganzen Welt können wir so das Bewusstsein für Nachhaltigkeit schärfen, wirtschaftliche Anreize setzen und damit einen positiven Einfluss auf unser Handeln nehmen“, betonte SAP-Vorstand Thomas Saueressig.

 

Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft

Einer der Schlüssel und wichtigsten Trends für nachhaltiges Wirtschaften ist die Circular Economy. Sie gilt als Wirtschaftsmodell mit dem größten ökologischen und ökonomischen Potenzial. Für die Realisierung muss allerdings ein Umdenken entlang der gesamten Wertschöpfungskette stattfinden. Momentan dominiert in der industriellen Produktion noch das lineare, auch als „Wegwerfwirtschaft“ bekannte Modell, bei dem Produkte am Ende ihrer Nutzungsphase weggeworfen, vergraben oder verbrannt werden. Das Ziel der Circular Economy ist es, die in Produkten eingesetzten Rohstoffe über ihre primäre Lebensdauer hinaus möglichst lange in einem geschlossenen Kreislauf zu verwenden.

„Ein erfolgreicher Übergang vom vorherrschenden linearen zu einem geschlossenen Kreislaufwirtschaftssystem setzt voraus, dass alle Beteiligten über verlässliche Informationen im Hinblick auf Produkte, Komponenten und Materialien entlang ihres gesamten Lebenszyklus verfügen – in Form von digitalen Daten. Technologien wie die Blockchain haben das Potenzial, Produkte, Prozesse und Dienstleistungen vertrauenswürdiger, transparenter und nachvollziehbarer zu machen und damit neue Geschäftsmodelle zu stimulieren, die zu einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum beitragen können“, betonte iPoint-systems-CEO Jörg Walden im Gespräch mit unserer Redaktion.

Diverse nationale und internationale Aktionspläne und Regularien wie etwa der Circular-Economy-Action-Plan der EU oder das deutsche Sorgfaltspflichtengesetz zielen darauf ab, den Rahmen für langlebige, nachhaltige Produkte zu schaffen, den Verbrauch von Primärrohstoffen zu verringern sowie menschenrechtliche und ökologische Mindeststandards in internationalen Lieferketten sicherzustellen, um damit zu besseren Bedingungen für Mensch und Natur beizutragen.

Konkret bedeutet dies, dass Unternehmen verpflichtet sind, ein systematisches Risikomanagement einzuführen, um Risiken (in definierten Risikofeldern wie Zwangsarbeit, Kinderarbeit, Diskriminierung, Umweltschutz und weiteren) bei Zulieferern zu ermitteln und kontinuierlich zu analysieren. Die Anforderungen sind für Unternehmen kaum noch ohne digitale und innovative Technologien zu erfüllen.

„Unsere cloudbasierte Plattform holt von den Lieferanten automatisch die relevanten Assessments und Zertifikate ein, die anschließend validiert werden. Zusätzlich nutzen wir künstliche Intelligenz, um Milliarden von Nachrichten in Medien zu scannen und per Natural Language Processing negative Meldungen zu den Lieferanten herauszufiltern und Risiken frühzeitig zu erkennen“, erklärte uns dazu Martin Berr-Sorokin, Gründer und CEO von IntegrityNext.

 

Auch innovative Refurbished-Strategien sind angesagter denn je. Refurbished-Ware sind Geräte, die ein Hersteller oder Händler generalüberholt, gereinigt und geprüft hat. Aber was bringt eine Refurbished-Strategie für Kunden und Umwelt? Jan Dzulko, Gründer von everphone, beschreibt das so: „Mit unserer Vorgehensweise sind nur noch die Geräte im Unternehmen, die tatsächlich genutzt werden – momentan landen ausgemusterte oder defekte Handys noch zu oft in irgendeiner Schublade. Für viele Unternehmen ist ein Geräteaustausch zu aufwendig. Für uns nicht, denn wir sind darauf spezialisiert. Rückläufer bereiten wir wieder auf und ermöglichen ihnen einen zweiten Lebenszyklus. Das spart durchschnittlich 58 kg CO2 pro Smartphone.“ Daran sollten sich Elektrogeräte-Hersteller von Weißer Ware ein Beispiel nehmen, deren Produkte eine immer kürzere Lebensdauer haben.

Eine weitere gute Idee für ein nachhaltiges Geschäftsmodell im Kontext der Kreislaufwirtschaft kommt von Biotec, einem der weltweit führenden Unternehmen biobasierter, nachhaltiger Biopolymere für kompostierbare Materialien. CEO Stefan Barot betont: „Beim organischen Recycling, also Kompostieren, bauen sich Biopolymere, die ganz oder teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, im industriellen oder im heimischen Kompost ab.Ein klassischer industrieller Kompostierzyklus dauert etwa 6 bis 12 Wochen. Unsere Biopolymer-Beutel integrieren sich vollständig in diesen Prozess und stellen deshalb eine optimale Entsorgungslösung für Biomüll dar.“

 

Die Digitalisierung der Energie

Die Energiewirtschaft bricht gerade auf in eine neue Energiewelt. Unter dem Motto „Digitalisierung der Energiewende“ müssen die neuen Anforderungen gemeistert werden. Ziel muss es sein, Energie und Klimaziele im Einklang mit wirtschaftlicher Stabilität zu erreichen. Aber worauf kommt es nun beim nachhaltigen Umbau der Energiewirtschaft an? Dort, wo es mit Strom nicht geht, wird zum Beispiel grüner Wasserstoff zum Mittel der Wahl. Unternehmen testen schon fleißig, wie die flexiblen Kapazitäten kleinerer Anlagen wie Batterie-Heimspeicher und Wärmepumpen unbürokratisch nutzbar gemacht werden können, um diese an die Systemdienstleistungsmärkte zu bringen. Die Blockchain-Technologie scheint hier das Mittel der Wahl zu werden. Die Energiebranche kann in Zukunft sehr wahrscheinlich vom Strom- und Gasverkauf nicht mehr leben. Gefragt sind neue innovative Geschäftsmodelle, die durch die Digitalisierung, Nachhaltigkeit und die neue Gesetzgebung entstehen können.

Ein Beispiel bietet enPortal, Spezialist für die Gewährleistung von standardisierten, digitalen Prozessen rund um Datenverwaltung, Ausschreibung und Vergabe bei der Energiebeschaffung. Mit dem Auslaufen der EEG-Vergütung zum Jahresende 2020 für Anlagen, die vor zwanzig Jahren in Betrieb gegangen sind, war klar, dass in den kommenden Jahren immer mehr EEG-freie Grünstrommengen einen neuen Abnehmer suchen werden. „Daher war die Erweiterung unseres Portfolios nur ein logischer Schritt. Vor eineinhalb Jahren fiel die Entscheidung, den regenerativen Stromerzeugern, die keine EEG-Vergütung mehr erhalten, über enPortal den Weg zu öffnen, einfach, kostengünstig und vollständig digital einen neuen Abnehmer zu finden“, erklärte uns Clemens Graf von Wedel, Geschäftsführer des Pioniers für digitale Energiebeschaffung und cloudbasiertes Energiedatenmanagement von Strom und Gas.

Essen kann tödlich sein

Da die Klimaschutzziele auf vielfältigen Wegen erreicht werden müssen, sind alle Bürger im Land aufgefordert, mitanzupacken und sich zu transformieren. Aktuelle Trends und Bewegungen müssen adaptiert werden, um die nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Forscher der Oxford University kamen schon im Jahr 2016 mit einer interessanten Studie zu der Erkenntnis, dass unsere Ernährung sich direkt auf die Treibhausgasemissionen auswirkt. Mal angenommen, dass sich alle Menschen fleischfrei ernähren würden, könnte das die globalen Treibhausgasemissionen drastisch reduzieren und ebenso viele Menschenleben retten. Die Forscher berechneten, dass eine weltweite vegetarische Ernährung die Treibhausgasemissionen um 63 Prozent senken könnten, eine vegane sogar um 70 Prozent.

„Wir merken generell ein großes Interesse an einer bewussteren und nachhaltigeren Lebensweise. Da gehört die vegane und vegetarische oder die flexitarische Ernährung auch dazu. Die bewusste Reduktion von Fleisch oder der Verzicht auf Produkte tierischer Herkunft wird für viele unserer Kundinnen und Kunden immer interessanter und auch immer normaler. So sind viele unserer Kunden Flexitarier, einige legen einen oder mehrere vegane Tage in der Woche ein“, bezeugen Erik Döbele von Aldi Süd und Tobias Heinbockel von Aldi Nord.

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Phone as a Service https://trendreport.de/phone-as-a-service/ Mon, 22 Mar 2021 06:59:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=30181 Mobile Device Management mit Mehrwert

Herr Dzulko, was bedeutet heute „Phone as a Service“ und welche Vorteile haben Unternehmen davon?

„Phone as a Service“ bedeutet, dass Unternehmen mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets nutzen, ohne sie dabei zu besitzen. Besitz bedeutet Verantwortung und Aufwand. Wir nehmen den Organisationen den Aufwand rund um das Handling von Smartphones und Tablets nahezu komplett ab, indem wir ihnen die Geräte komplett eingerichtet mit einem unschlagbaren Leistungspaket zur Nutzung überlassen. Das entlastet die IT-Abteilung spürbar, sorgt für mehr Datensicherheit und -schutz und ist gleichzeitig auch noch gut für die Umwelt.

Was bringt Ihre Refurbished-Strategie für Kunden und Umwelt?

Mit unserer Vorgehensweise sind nur noch die Geräte im Unternehmen, die tatsächlich genutzt werden – momentan landen ausgemusterte oder defekte Handys noch zu oft in irgendeiner Schublade. Damit verschwendet man nicht nur Geld, sondern auch wertvolle Rohstoffe, die nicht wieder genutzt werden.

Für viele Unternehmen ist ein Geräteaustausch zu aufwendig. Für uns nicht, denn wir sind darauf spezialisiert. Rückläufer bereiten wir wieder auf und ermöglichen Ihnen einen zweiten Lebenszyklus. Das spart durchschnittlich 58 kg CO2 pro Smartphone.

Jan Dzulko, CEO, everphone GmbH

Sicherheit, Corporate Digital Responsibility und DSGVO, worauf muss beim Geräte-Management geachtet werden ?

Die größte Angst bei den Unternehmen in Zusammenhang mit IT ist die Datensicherheit und der Datenschutz. Wenn Mitarbeitende ihre eigenen Geräte mitbringen (BYOD), ist häufig nicht klar, wie mit den Daten umgegangen wird. Bei unserem Phone-as-a-Service-Ansatz ist alles von vorne herein geregelt. Wir integrieren Mobile-Device-Management-Lösungen (MDM) und sorgen von vorneherein dafür, dass Daten gemäß der gesetzlichen und unternehmensinternen Vorgaben verarbeitet werden sich. Das ist Sicherheit by Design.

Welche Vorteile haben Unternehmen von der Nutzung eines MDMs (Mobile Device Management)?

Das MDM geht über eine reine Inventarisierung der Geräte weit hinaus und erleichtert zum Beispiel die Softwareverteilung auf den Firmenhandys erheblich. Ein Riesenvorteil ist auch das Einrichten eines verschlüsselten „Workspace“ für die Unternehmensdaten – sozusagen ein Phone im Phone. Da die privaten Daten davon getrennt sind, können Mitarbeitende die Geräte uneingeschränkt auch privat nutzen. Geht ein Gerät verloren, kann die IT per Fernlöschung den Verlust von Geschäftsdaten aus dem Workspace verhindern.

Was bedeutet für Sie intelligentes Outtasking?

Die IT- und Digitalabteilungen in den Unternehmen werden immer wichtiger. Diese wertvolle Ressource sollte sich nicht mit profanen Aufgaben wie dem Handling von Smartphones von Kolleginnen und Kollegen beschäftigen. Das kann man heute sinnvoll auslagern. Gleichzeitig bietet Phone as a Service einen echten Mehrwert für die Belegschaft: Anstelle der in vielen Firmen typischen Einsteiger-Smartphones können Mitarbeitende sich gegen einen geringe Zuzahlung die aktuellen Top-Modelle holen und eben auch privat verwenden. Dabei ist eine rund-um-Versorgung inklusive.

Ein weiterer Aspekt:
Mitarbeiter brauchen nur noch ein Smartphone mit everphone – statt zwei – ein Firmenphone und ein privates Phone – das spart Ressourcen.

Welche Bedeutung haben Refurbed-Produkte im Kontext von Klimaschutzzielen und nachhaltiger Entwicklung?

Jährlich werden alleine in Deutschland knapp 23 Millionen Smartphones neu gekauft, das ist eine enorme Menge. Die Produktion belastet die Umwelt, denn energieintensive Ressourcen werden benötigt und die Herstellung erzeugt Kohlendioxid.

Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts produziert jedes neue Smartphone etwa 58 kg CO2, bei Tablets sind es sogar 141 kg CO2. Mittlerweile sind Smartphones von der Leistung her so gut, dass sie auch in ein paar Jahren noch den Anforderungen der Nutzer genügen.

Durch das Refurbishing ist es möglich, die Lebensdauer von Smartphones zu verdoppeln. So können also genau jene 58 kg CO2-Äquivalenz eingespart werden. Bei 1,2 Milliarden Geräten pro Jahr weltweit ist das mehr als relevant. Deshalb ist Refurbishing auch fester Bestandteil unseres Geschäftsmodells, damit die Produkte so lange wie möglich genutzt werden. Wir kaufen beispielsweise auch ungenutzte Smartphones von Unternehmen, die in den Schubladen der IT liegen, refurbishen sie und geben ihnen so ein zweites Leben.
Link zur Studie: https://www.interseroh.de/fileadmin/Aktuelles/PMs_PDF/2018/Artikel_MuellundAbfall_2018.pdf

Inwieweit kann die Corona-Pandemie die Neuausrichtung für eine nachhaltige Entwicklung beeinflussen und fördern?

Die größte Entwicklung, die wir in Deutschland beobachten ist, dass die Pandemie die Digitalisierung massiv beschleunigt hat. Arbeiten von zu Hause oder von woanders auf der Welt wurde plötzlich möglich und Normalität. Der Arbeitsplatz wird zunehmend digitaler und somit kann auch das Arbeiten flexibler gestaltet werden. Häufig kommen dabei, neben Smartphones, auch Tablets zum Einsatz, beispielsweise in Krankenhäusern und Schulen aber auch im Außendienst. Der starre 9-to-5-Job im Büro wird aussterben; das mobile Office ist die Zukunft. Durch die Pandemie haben wir gemerkt, dass wir viele Meetings auch vom Smartphone oder Laptop zu Hause machen können. Inlandsflugreisen zu Kunden sind nicht mehr zwingend notwendig. Das spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern schont auch die Umwelt.

Wir merken seit dem ersten Lockdown, dass viele Unternehmen erkennen, wie wichtig es ist in einen digitalen Arbeitsplatz zu investieren und die technischen Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Denn das eröffnet dann noch weitere Möglichkeiten zum Einsparen von Büroflächen oder flexible Arbeitsmodelle für Eltern.

https://www.everphone.de/

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New Work & Smart Services https://trendreport.de/new-work-smart-services/ Mon, 22 Mar 2021 06:20:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=30349 .avia-image-container.av-kmgbl4iz-2836fc69ee970f71221c45bd7ec6f0b7 img.avia_image{ box-shadow:none; } .avia-image-container.av-kmgbl4iz-2836fc69ee970f71221c45bd7ec6f0b7 .av-image-caption-overlay-center{ color:#ffffff; }

von Bernhard Haselbauer

High Five für die digitale Unternehmenskultur

Viele Unternehmen sind momentan damit beschäftigt, ihre zukünftige Arbeitswelt nachhaltig und digital zu gestalten. Um Grundlagen zu schaffen, muss zunächst die betriebliche digitale Transformation gemeistert werden. Zusätzlich müssen die Arbeitsregularien an die neuen digitalen Realitäten angepasst werden, um dann die neuen Orte des Arbeitens sicher in die betrieblichen Abläufe zu integrieren. Das Wich­tigste ist jedoch, die Digitalisierung als „Cultural Change“ zu verstehen und die digitale Unternehmenskultur ständig voranzutreiben. Denn durch die neuen Technologien und die digitale Vernetzung verändern sich unser Alltag, unsere Gesellschaft und unsere Arbeitswelt grundlegend.

Dabei sind neue Technologien wie die Cloud und Software-as-a-Service eine wichtige Basis. Mithilfe von Cloud-Anwendungen lässt sich nicht nur die zwischenmenschliche Kommunikation leichter umsetzen, sondern ebenso die Zusammenarbeit, vor allem durch das schnelle Teilen von Daten, fördern. Die Agilität wird durch die neue Flexibilität entscheidend erhöht und führt zudem zu mehr Wettbewerbsfähigkeit.

Innovative Cloud-Plattformen bieten heute viele Möglichkeiten, um zum Beispiel innovative End-to-End-Lösungen für konkrete Kundenbedürfnisse und Mitarbeiteranforderungen zu implementieren. Den neuen Plattform­gedanken formuliert Klaus Aschauer, CCO bei Cosmo Consult , so: „Wenn wir auf die Microsoft-Plattform schauen, dann gibt es eine Azure Cloud als Basis für meine Business-Software und innerhalb dieser Azure Cloud gibt es dann unterschiedliche Apps.

Eine App heißt Dynamics 365 Finance and Supply Chain Management, die auch wiederum in Teilbereiche zerlegt worden ist. Man braucht vielleicht nur den Bereich Finance, man braucht nur den Bereich Projekt Operations, und dazu brauche ich vielleicht noch einen Teilbereich aus Office 365 mit Teams, den ich gern mit integrieren würde. Und für meinen Außendienst brauche ich noch die Field-Service-App und kann mir auf einer Plattform, wie ich es brauche, meine Geschäftsanwendungen per App bereitstellen. Diese agilen und flexiblen Möglichkeiten stehen meistens nur auf Cloud-Plattformen zur Verfügung“.

Ziel des Lösungsanbieters ist es, Unternehmen Wege aufzuzeigen, auf denen sie von einer On-premises-Lösung zu einer SaaS-Applikation finden. Bei all den Möglichkeiten können aber auch die Kosten schnell unübersichtlich werden. Will man die Kosten optimieren, gibt es ein paar Sachen, auf die man achten muss. Die Datenmenge im Netz ist der größte Kostentreiber. Daher muss man sich über die Art und Weise Gedanken machen, wie man die Daten nutzt und speichert, welche Applikation man on premises fährt und welche über die Cloud. Wenn man die weniger datenintensiven Applikationen verstärkt in die Cloud verschiebt und etwas wirklich sehr Datenintensives zunächst optimiert oder on premises belässt, dann kann man Kosten sparen. Die digitale Unternehmenskultur erfordert auch einen neuen Führungsstil. Doch welches Handwerkszeug und welche Skills benötigt das Management, um digital zu führen?

Handbuch HR-Management
Das „Handbuch HR-Management“ (2. Ausgabe) behandelt Themen, die den New-Work-Diskurs bestimmen, wie Automatisierung oder künstliche Intelligenz.
Arbeit heute ist, vernetzter, kreativer, digitaler und komplexer denn je und stellt auch die Personalabteilungen
vor neue Herausforderungen.
Einen grundlegenderen Wandel hat es seit Generationen nicht gegeben.

Auf unserer Projektseite steht Interessierten das Werk auch online zur Verfügung.

https://handbuch-hr.de/

„Für das Management ist es wichtig, den Überblick über aktuelle Projekte zu behalten und vor allem als Führungskraft den eigenen Mitarbeitenden zu vertrauen. Abhilfe schaffen Task-Management-Tools, da sie dabei helfen, die Arbeit zu strukturieren, das heißt, die Übersicht über Projektstand und -dauer, die Zuständigkeiten oder sogar Engpässe abzubilden. Unser neues Feature ‚Berichte‘ ist genau da­rauf ausgerichtet. Überflüssiges Mi­cro-Management ist somit für jeden dankenswerterweise passé“, erklärte uns Michael Hollauf, Managing Di­rector bei MeisterLabs.

MeisterLabs entwickelt intelligente und intuitive Web-Apps, die Teams aller Größen und Branchen helfen, Ideen in die Realität umzusetzen. Die Lösungen unterstützen den kompletten kreativen Workflow – vom kollaborativen Brainstorming bis hin zum agilen Aufgabenmanagement.

Wie New-Work-Strategien umgesetzt werden können, zeigt sich recht eindrucksvoll am Beispiel von Leonardo Hotels Central Europe. Unsere Redaktion sprach mit Yoram Biton und Anke Maas über Digitalisierung, New-Work-Konzepte und den neuen Trend Bleisure Travel. Die digitale Kommunikation mit Mitarbeitenden ist gerade in der Hotelbranche eine besondere Herausforderung, zusätzlich kommt noch die Situation der Pandemie zum Tragen. Anke Maas führt in diesem Kontext an: „Wir haben für definierte Abteilungen wie z.B. Vertrieb komplett auf mobiles Arbeiten umgestellt, um der neuen Flexibilität und Mobilität unserer Mitarbeiter gerecht zu werden. Diesen Weg gehen wir weiter. Da eignen sich dann auch die Coworking-Spaces in unseren Hotels, die im Gegensatz zu reinen Coworking-Anbietern noch etwas anders sind – mit ein bisschen mehr Bewegungsraum, toller Verpflegung und dem echten Hotelflair.“

Die Hotelkette beschäftigt über 3 000 Mitarbeiter in über 40 Destinationen und die digitale Unternehmenskultur drückt sich z. B. in Form einer Mobile-App aus, die alle Mitarbeitenden auch jetzt in der Krise verbindet. Über die Mobile-App gelangen alle auch zum Mitarbeiterportal, wo individuell alle wichtigen Dokumente wie Verträge oder Dienstplan abrufbar sind, Krankmeldungen oder Urlaubsanträge abgeschickt werden oder Gehaltsabrechnungen heruntergeladen werden können. „Jeder Mitarbeiter – von Azubi bis Manager – kann zu jeder Zeit Infos abrufen. Alle wichtigen Informationen für die tägliche Arbeit sind zentral hinterlegt. Man muss nur darauf zurückgreifen. Und das wiederum führt zu hoher Mitarbeitermotivation, weil damit weder Zeitdruck noch Abhängigkeiten geschaffen werden. Unsere Mitarbeiter schätzen das sehr“, betonte Anke Maas im Gespräch mit mir.

CC BY-SA 4.0 DE

 
 
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Smart Services und IoT https://trendreport.de/smart-services-und-iot/ Fri, 08 Jan 2021 09:31:46 +0000 https://www.trendreport.de/?p=29789 .avia-image-container.av-jy4eznhs-9ff9092565be7004f09a2e5cc4f98e1e img.avia_image{ box-shadow:none; } .avia-image-container.av-jy4eznhs-9ff9092565be7004f09a2e5cc4f98e1e .av-image-caption-overlay-center{ color:#ffffff; }

Smart Services & IoT

Technologie für die Green Economy

Smart Services leben von der intelligenten Bereitstellung physischer und digitaler Dienstleistungen sowie ihrer Verknüpfung. Sie zeichnen sich durch den unmittelbaren Kundennutzen und ihre schnelle Implementierung aus. Spannend: Bereits 2014 war die Green Economy zweitgrößtes Gründungsfeld in Deutschland – direkt nach dem Handel. Relativ neu ist die Verbindung nachhaltiger Ansätze mit Konzepten wie dem Internet of Things oder Artificial Intelligence. Klug beraten sind jene Unternehmen, die in diesem Kontext die Vorteile der Plattformökonomie gewinnbringend einsetzen.

Doch auch für etablierte Geschäftsmodelle bieten Smart Services die ideale Ergänzung, etwa im Field Service mittels Technologien wie AR oder auch bei der Subscription Economy durch Pay-per-Use-Ansätze. So wird die digitale Transformation in diesem Bereich mit Leben gefüllt. Diese Beispiele wollen wir mit unserer Reportage in Form von Interviews, Gastbeiträgen und Fallbeispielen zeigen.

Themen und Inhalte:

Smart Services für die Green Economy
Verbindung von Mensch, Natur und Technik.

Das IoT und die Plattformökonomie
Der Mittelstand ist gut beraten, wenn er sich Beistand holt.

Modernes Field Management
Service in der Fläche – vorausschauend, kundenorientiert, effizient und damit nachhaltig

AI for Good?
In künstlicher Intelligenz steckt das Potenzial zur Supertechnologie

Data Science & Data Governance
Muster erkennen, Daten auswerten, agil reagieren

Der Mensch im Mittelpunkt
Smart Services haben den unmittelbaren Kundennutzen als Ziel.



Zielgruppe und Kommunikationsziel


Zielgruppe:

Leser und Abonnenten des Handelsblattes, Konzernvorstände, Führungskräfte im Top-Management, Mittelständische und Familienunternehmen, CTOs, CEOs und Enterprise Architekten sowie Führungskräfte und Selbstständige mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 4.000 € im Monat.


Kommunikationsziel:

TREND REPORT beschreibt Technologie als zentralen Treiber der Green Economy. Hinter dieser Technologie stehen zunehmend smarte Services, die Mensch, Natur und Technik vereinen.

Ihre Präsenz in der Reportage Smart Services & IoT


Wir gestalten Ihre Einbindung in unserer Ausgabe sorgfältig und mit einer guten Schreibe. Dafür wählen wir mit Ihnen das passende Stilmittel für Ihr Kommunikationsziel:

• Gastbeitrag

• Fallbeispiel

• Success Story

• Interview



TREND-REPORT März 2021

Titelthema: Green Economy

Die Reportage „Smart Services & IoT“ ist Teil unserer Ausgabe „Green Economy“, die im März 2021 dem HANDELSBLATT beiliegt.

Hier geht es zu allen Themen…



Zahlen und Fakten:

Ausgabe: TREND REPORT

Trägermedium: HANDELSBLATT

Gesamtauflage: 139.502 inkl. E-Paper (IVW I/2021)

RS: 04. März 2021

ET: 22. März 2021

E-Paper der aktuellen Ausgabe


Kontakt
Andreas Schnittker
E-Mail: a.schnittker@trendreport.de
Tel. +49 228 5344 7048

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Green Economy 2021 https://trendreport.de/green-economy-2021/ Thu, 07 Jan 2021 15:07:00 +0000 https://www.trendreport.de/?p=29770 .avia-image-container.av-jy4eznhs-e129a0ebbe2ee6c533e4d9b07c89cf75 img.avia_image{ box-shadow:none; } .avia-image-container.av-jy4eznhs-e129a0ebbe2ee6c533e4d9b07c89cf75 .av-image-caption-overlay-center{ color:#ffffff; }

Titelreportage Green Economy

Nachhaltigkeit – vom Trend zur Selbstverständlichkeit! Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sind gleichermaßen gefordert unsere Zukunft nachhaltig zu gestalten.

 

Nachhaltiges und innovatives Wirtschaften ist die Grundlage erfolgreicher Unternehmen. Denn wer ressourceneffizient lebt, arbeitet und produziert senkt nicht nur Kosten. Technologien für den effizienten Umgang mit Ressourcen, innovative Anlageprodukte sowie die Verankerung von Nachhaltigkeit als Leitmotiv bieten innovativen Geschäftsmodellen Raum. Fallbeispiele aus Bereichen wie Circular Economy, Smart Cities, Energie und Mobilität belegen dies eindrucksvoll.

Wie Geschäftsmodelle sowie die Unternehmenskultur nach nachhaltigen Kriterien ausgerichtet werden können und Unternehmen davon profitieren, zeigen wir in Form von Interviews, Gastbeiträgen und Fallbeispielen.

Themen und Inhalte:

 

Auf dem Weg zur Green Economy
Innovative Geschäftsmodelle entstehen auf der Basis nachhaltigen Handelns.

Verpackungen und Konsum
Andere nachhaltigere Wege

Circular Economy
Den gesamten Produktzyklus im Blick

100% Erneuerbare Energieversorgung
Neue Geschäftsmodelle, neue Techniken, neue Effizienz

Big Data: Datenanalyse für die Umwelt
Verbesserungspotenziale erkennen

Ökologischer Verkehr?
Kombinierte Mobilität

Smart City
Wichtige Wegbereiter für die Smart City

Nachhaltiger Profit
Bewusst grün investieren

Werte lernen und vermitteln
Mit Bildung gegen Ignoranz

Nachhaltig digital
Mit Digitalisierung zu einer neuen Wertschöpfungskultur

Good Practice
Governance, Risk & Compliance: Chancen einer nachhaltigen Unternehmensführung



Zielgruppe und Kommunikationsziel


Zielgruppe:

Leser und Abonnenten des Handelsblattes, Konzernvorstände, Führungskräfte im Top-Management, Mittelständische und Familienunternehmen, Geschäftsführer, Führungskräfte, CSR-Verantwortliche, Finanz- und Vermögensverwal­ter, institutionelle Anleger sowie Meinungsführer aus Politik und Wirtschaft, Selbstständige mit einem Haushaltsnettoeinkommen von über 4.000 € im Monat.


Kommunikationsziel:

TREND REPORT berichtet über neue Geschäftsmodelle, die durch ein nachhaltiges Denken und Handeln entstehen. Wir sensibilisieren unsere Leser für einen ganzheitlichen Blick auf „Werte“ im Unternehmen. Ganz im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und der Maxime „Tue Gutes und verdiene Geld damit“.

Ihre Präsenz in der Titelreportage Green Economy


Wir gestalten Ihre Einbindung in unserer Ausgabe sorgfältig und mit einer guten Schreibe. Dafür wählen wir mit Ihnen das passende Stilmittel für Ihr Kommunikationsziel:

• Gastbeitrag

• Fallbeispiel

• Success Story

• Interview



TREND-REPORT März 2021

Titelthema: Green Economy

Mit der Titelreportage „Green Economy“ begleitet unsere Ausgabe  im März 2021 das HANDELSBLATT .

Hier geht es zu allen Themen…



Zahlen und Fakten:

Ausgabe: TREND REPORT

Trägermedium: HANDELSBLATT

Gesamtauflage: 140.000 inkl. E-Paper

RS: 22. Februar 2021

ET: 22. März 2021

E-Paper der aktuellen Ausgabe


Kontakt
Martina Bartlett-Mattis
E-Mail: m.bartlett-mattis@trendreport.de
Tel. +49 228 5344 3991

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